Pfarrverband Taufkirchen (Vils)

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„Ich hatt einen Kameraden…

Hofkirchen gedenkt seiner Kriegsveteranen
 
… Einen besseren findest Du nie.“ Diese Liedzeile von Ludwig Uhland (1809) kennen viele. In Zeiten, in denen Despoten wieder an Höhenflug gewinnen, ist Friede ein wertvolles Gut. Auch wenn manch querdenkende Seele sich zu der Ansicht vergreift, in der Corona-Krise herrschen kriegsähnliche Einschränkungen, so gibt es seit 1945 – also seit mehr als zwei Generationen – nun Frieden in unserem Land. Wer Aufmerksam – zum Beispiel an Allerheiligen – durch die Friedhöfe wandert oder einen Blick auf die Kriegerdenkmäler in unseren Orten wirft, kann lesen, wie die vergangenen Weltkriege tiefe Wunden in so manche Familie gerissen haben. Söhne, Väter und Großväter mussten ihr Leben auf heimischen oder fremden Boden lassen – ebenso wie die zivile Bevölkerung, was wir hier nicht vergessen möchten. Auch wenn die Bundeswehr nicht mehr oft als fester Bestandteil der Gesellschaft wahrgenommen wird, wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einer Rede erst vor kurzem bedauerte, verteidigen die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr heute unsere demokratischen Werte - auch im Ausland: im Kosovo, Mali, Afghanistan oder am Horn von Afrika. Nicht jeder Soldat kehrt von diesen Einsätzen lebend zurück. Die Geschichte hat uns zum Glück aber gelehrt, eine Parlaments-Armee zu schaffen, eine Armee aus dem und für das Volk.
 
Der Kriegerjahrtag ist daher ein besonderer Tag. So gedachten wir bei schönsten Herbstwetter den gefallenen, verstorbenen und vermissten Soldatinnen und Soldaten aller Kriege aus unserer Pfarrei Hofkirchen mit einer Eucharistie-Feier im Freien vor dem Kriegerdenkmal. Nach dem feierlichen Gottesdienst, zelebriert von unserem Pfarradministrator Pater Paul, senkten sich die Fahnen vor dem Kriegerdenkmal. Mit getragener Blasmusik ertönte das Lied vom „Alten Kameraden“ und begleitet von Salut-Schüssen legte Gerhard Tremmel als Vertreter des Krieger- und Soldatenvereins Hofkirchen einen Kranz vor dem Denkmal nieder.
 
Möge der Wahnsinn der Jahre 1914 bis 1918 sowie 1939 bis 1945 uns eine stetige Mahnung sein…

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