Eine besondere Predigt genossen wir diesen Sonntag beim Patroziniums-Gottesdienst in St. Petrus und Sebastiany in Tegernbach. Gleich zu Beginn bat Pater Paul seinen Diakon Peter Winkler heraus und neben sich. Und da standen Sie gemeinsam vor der Pfarrfamilie: Nicht als Asterix und Obelix, Bud Spencer und Terence Hill oder all die anderen Figuren unserer Kindheit! „Stellen wir uns vor“, begann Pater Paul, „wie es damals gewesen sein könnte: Da gibt es Petrus – Peter – den Fels auf den die Kirche erbaut wurde und Paulus – Paul – der zuerst mit dem Schwert die Christen verfolgte und dann vom Saulus zum Paulus wurde.“ Geschickt warfen sich Pater und Diakon die Bälle zu und so erfuhren wir viel Interessantes über die beiden Heiligen, welche in der Predigt ein wenig durch diese verkörpert wurden. Auch das es zwischen Petrus und Paulus nicht immer harmonisch verlief, konnten sie erzählen, verkörperte Petrus doch die Kirche, welche in der Liturgie verankert wäre, während Paulus die Kirche immer wieder in die „moderne“ führen wollte. Und so spannten sie den Bogen in die heutige Zeit, in welcher es auch beide Lager in der katholischen Kirche gäbe, welche sich immer wieder aneinander reiben würden und die Kirche trotzdem ins nächste Jahrhundert führen wollten.
Für uns Gläubige kann man sagen: So macht die Predigt und – letztendlich Kirche – Spaß!
Vor dem Schlusssegen bekannte Pater Paul erneut mit Diakon Winkler an einer Seite: „Eines haben wir beide aber nicht mit Ihnen gemeinsam.“ Auf den fragenden Blick unseres Diakons erklärte er ihm und uns: „Denk an unsere roten Gewänder heute. Beide starben den Märtyrer-Tod. Das, so hoffe ich, bleibt uns beiden erspart.“ Das hoffen wir auch - für alle Christen!