Pfarrverband Taufkirchen (Vils)

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ABSCHIED - Requiem für Papst emeritus Benedikt XVI in Rom

Ich hatte das große Glück nach Rom reisen zu können zum Requiem für „unseren“ bayerischen Papst. Mit 95 Jahren, knapp 10 Jahre nach seinem „Amtsverzicht“ist Bendeikt XVI am Silvesterabend 2022 zum Herrn heimgekehrt.
 
„Wer glaubt, ist nie allein“
Nicht im Leben und nicht im Sterben.
(diese Worte sagte Benedikt XVI bei seiner Amtseinführung 2005).
 
Nach einer anstrengenden Nachtfahrt mit dem Bus, organisiert von „Jugend 2000 Regensburg“, bin ich nach mehreren Pausen um etwa 6:30 Uhr, glücklich in Rom angekommen. (aus dem Pfarrverband war niemand mitgefahren). Nun hieß es anstehen in der Warteschlange zur Kontrolle zum Einlass auf den Petersplatz. Die Sicherheitsvorkehrungen waren sehr hoch angesichts der zahlreichen, hochrangigen Gäste.
 
Die „Menschentraube“ bewegte sich nur schleppend Richtung Zugangskontrolle. Endlich war ich durch, ohne Probleme.
Nun hieß es einen geeigneten Platz zu suchen mit Blick auf den Altar. Viel Zeit blieb nicht für die Wahl. Angesichts des sich rasch füllenden Petersplatzes. Stehend in 2. Reihe hatte ich ein ideales Plätzchen gefunden und bewegte mich von dort nicht mehr weg. Der Sarg mit Bär, Mohr und Pilgermuschel wurde von Bediensteten aus dem Petersdom, der in Nebel gehüllt war, herausgetragen und vor den Altar gestellt.
 
Um 10:00 Uhr begann Papst Franziskus das feierliche Requiem für seinen Vorgänger auf dem Stuhl Petri.
 
Sehr ergreifend war der Moment, als zum Ende Erzbischof Gänswein, enger Vertrauter von Benedikt XVI, den Sarg küsste. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit, begleitet von einer Vielzahl an Kardinälen und Bischöfen, wurde der Sarg mit dem Leichnam in die Gruft im Petersdom getragen, wo er beigesetzt wurde.
 
Jetzt hatte sich auch der Nebel „verzogen“, so dass ein paar Sonnenstrahlen durchblitzten.
 
Lautstark waren über den Petersplatz „Benedetto“-Rufe zu hören und Banner mit der Aufschrift „Santo Subito“ zu sehen.
 
Der Petersplatz war mit vielen tausenden Menschen gefüllt, darunter sehr viele junge Menschen und Familien, die Papst emeritus Benedikt XVI, aus dieser Welt verabschieden wollten.
 
Nach dieser langen Zeit des „stehens“ auf dem Platz trat ich nach einer leichten Mahlzeit und Kaffee gestärkt die Heimreise an.
 
Ich bin von Herzen dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, in Rom dabei zu sein.
 
Wenn die Zeit reif dafür ist, werde ich abermals nach Rom reisen, um in die Gruft zu gehen und mich auf diese Weise von Benedikt XVI zu verabschieden.

Roswitha Schäffner, Vorsitzende im PGR Taufkirchen