Pfarrverband Taufkirchen (Vils)

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Marienmarterl in Taufkirchen (Vils) neu renoviert

Pater Dominik segnete am Vorabend von Fronleichnam den frisch restaurierten Gedenkstein – ein Ort zum Innehalten und Gebet.

Längst war der Sockel in der Erde verschwunden, das Antlitz Mariens verwittert und kaum noch zu erkennen. Außerdem stand das Marterl weit abseits. „Kein Blickfang“, erklärte Renate Bauer, Sprecherin der Gemeinde. Und so geriet der ehemalige Grabstein von Maria Schweiger, geborene Liebl, in Vergessenheit. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Roswitha Schäffner ärgerte sich seit langem darüber und fand, dass das Marterl dringend eine Runderneuerung brauchte. Sie suchte Gleichgesinnte und organisierte im vergangenen September, gemeinsam mit Renate Bauer und Isidor Wegmann, dem ehemaligen Marketingleiter der VR-Bank Taufkirchen-Dorfen eG, ein Weinfest. Insgesamt nahmen die Initiatoren 1.600 Euro bei der Gemeinschaftsaktion im Ortskern Taufkirchens für die Restaurierung ein.

In Florian Ecker, gebürtiger Taufkirchner, konnte ein Restaurator gefunden werden, der in aufwendiger Feinarbeit die Farbschicht vom Marienbildnis abtrug und verwundert war über die filigrane Darstellung Maria´s, so seine Worte bei der Segnung. Das Marterl ist wie die Hauptfassade des Salzburger Domes aus Untersberger Marmor ergänzte der Restaurator.

Das Marterl sei ein wunderschöner Teil der Familiengeschichte Liebl, sagte Bürgermeister Franz Hofstetter nach der Segnung des Marterls durch Pater Dominik am Mittwochabend. Rosemarie von Streletzky, eine Cousine des Vaters von Taufkirchens Eisenhändler Fritz Liebl, hatte den Grabstein vor über 40 Jahren vom Münchner Ostfriedhof nach Taufkirchen gebracht und ihn im Garten der Familie Liebl aufstellen lassen – auf dem Grund des heutigen Rathauses. Durch den Rathaus-Neubau geriet das Marterl in Vergessenheit, fand nun aber seinen Platz am Dr.-Winkelmann-Weg.

Das Marterl wurde mit einer kleinen Andacht von Pater Dominik gesegnet und
musikalisch von Ruth, Conny, Nici und Severin mit Marienliedern umrahmt.
Die Bepflanzung, arrangiert von Betty Illner vom Heimat- und Verschönerungsverein, ist ein blühender Gruß an die Mutter Gottes.

Vergelt´s Gott allen die beigetragen haben, dass Maria auf Augenhöhe, im neuen Glanz erstrahlt.

(teilweise zitiert aus Münchner Merkur.de, von Michaele Heske)

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