Was wir vom Eichhörnchen lernen können
Teisendorf: Wer kennt sie nicht, die putzigen Eichhörnchen, die unermüdlich die Stämme der Bäume auf und ab sausen. Kaum sind sie da, sind sie auch schon wieder verschwunden. Um sie ging es in einer kurzen Geschichte, die Konrad Gruber bei der ökumenischen Feier von Christen aus Teisendorf und Umgebung vorlas, die am Sonntag nachmittag in der Aula der Franz von Agliardis Schule stattfand. Eichhörnchen seien „ Meister der Vorsorge“ heißt es darin. Sie verbinden diese notwendige Arbeit mit Lebensfreude und unermüdlichem Fleiß. Eichhörnchen sind aber auch Meister des Müßiggangs und können lange in ihrem Kobel eingerollt schlafen. Man könne sie mit Recht als Lebenskünstler bezeichnen, die Freude am Leben und an der Arbeit aber auch am Nichtstun haben – alles zu seiner Zeit, so die Geschichte. Die Freude am und die Liebe im Leben zog sich wie ein roter Faden durch die Feierstunde. „Die Sonne hat mich heute früh geweckt“ meinte der evangelische Pfarrer Jürgen Henrich in seiner Begrüßung. Damit habe er den Tag mit Freude angehen können, fuhr Henrich fort. Die Freude im Herzen sei wichtig im Leben, ebenso wie die Liebe. Dazu passe auch die Jahreslosung 2024 „Alles was ihr tut, geschehe in Liebe“, ein Satz aus dem 1. Korintherbrief von Paulus.
„Geht das überhaupt, alles in Liebe zu tun?“ fragte Jutta Schmähl in ihren Ausführungen als Impuls zur Feier. Könne man Fenster putzen, Tanken, Rasen mähen oder Ähnliches wirklich „in Liebe tun“? Ihrer Meinung nach geht es bei dieser Aussage eigentlich nicht um die „Schmetterlinge im Bauch, oder um unser Wohlbefinden“ sondern um eine Grundhaltung, um eine Lebenseinstellung. Liebe sei eine Willensentscheidung, die nur auf einem stabilen Fundament der Wachsamkeit, Stärke und Freude getroffen werden kann. „Nur wenn ich die Basis der Liebe Gottes habe, kann auch ich Liebe leben“, schloss sie ihre Ausführungen. Die Fürbitten las der katholische Diakon Robert Rehrl, wobei jeder im Stillen auch eine ganz persönliche Fürbitte einbringen konnte.
Musikalisch gestaltet wurde die Feier vom Lobpreischor unter der Leitung des Kirchenmusikerin des katholischen Pfarrverbandes Teisendorf, Cäcilia Sommer mit rhythmischen Liedern passend zum Thema Liebe und Freude. Als Instrumentalisten wirkten mit Stefanie Eder (Gitarre), Friederika Sacher-Prinke (Querflöte), Cäcilia Sommer (Piano) und Johanna Aicher (Percussion).
Die nächste ökumenische Feier findet am 09. Juni auf dem Rathausplatz in Teisendorf statt. Pfarrer Jürgen Henrich wies zudem auf eine Veranstaltung hin, die am 18. März um 19:30 Uhr im Rathaussaal Freilassing stattfindet unter dem Titel „Das Markus Experiment“
Pressebericht von Monika Konnert