Willkommen in der Pfarrei St. Sebastian, Ebersberg

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Sebastianskapelle

Unsere Pfarrkirche St. Sebastian in Ebersberg besitzt im Obergeschoss der Sakristei einen prächtigen Kapellenraum, der heute den Kirchenschatz beherbergt. Errichtet wurde er als Reliquienkapelle, also als Ort der Verehrung und Bewahrung der gesammelten heiligen Gebeine.
Die Kapelle wurde in den Jahren 1668 und 1669 vom Jesuitenarchitekten Heinrich Mayer, der überwiegend in der Schweiz tätig war, errichtet und nach seinen Plänen ausgestattet. Die Stuckaturen von Michael Schmuzer aus Wessobrunn zeigen überbordende Fruchtgiranden und Engelsköpfchen und die Ölbilder, die überwiegend Szenen aus dem Leben des Heiligen zeigen, malte wohl Anton Vicelli aus Aibling. An den Wänden sind Schränke integriert, die heute zur Aufbewahrung wertvoller Kunstgüter genutzt werden. Der Marmoraltar, der vermutlich in Salzburg gefertigt wurde, bewahrt den Schatz der Kirche, der die Zeit der Säkularisation überdauerte: das Büstenreliquiar mit der Schädelkalotte des hl. Sebastian.
Das aus Silber höchst kunstvoll getriebene Reliquiar wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gefertigt und zeigt die Büste eines jungen Mannes in höfischer Kleidung im Stil der Spätgotik. In seiner Brust stecken Pfeile, die somit auf sein erstes Martyrium verweisen. Sein markantes Gesicht wird vom ebenmäßig gewellten Haar eingerahmt und ein fürstlicher Hut, der wie der Kragen mit farbigen Steinen geschmückt ist, bedeckt sein Haupt. Diese Kopfbedeckung kann entfernt werden und darunter verbirgt sich die fein verzierte Schädelschale, die nach dem Abnehmen zum Trinken von geweihtem Wein benutzt wurde. Unter ihr ruht die Schädelkalotte, die hier seit Jahrhunderten die Gläubigen zur Verehrung veranlasst.

360 Grad Ansicht der Sebastianskapelle