Willkommen in der Pfarrei St. Sebastian, Ebersberg

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BeWegGründe

Gut Ding will Weile haben - oder: Was lange währt, wird endlich gut! Zur Eröffnung des Ebersberger Meditationsweges "BeWEGgründe"

Als Startprojekt zum Schwerpunkt „Glauben und Kirche sichtbar machen“ haben wir, die Projektgruppe, den Ebersberger Meditationsweg geplant und mit Inhalten gefüllt und wir freuen uns sehr, dass er nun, am 18. September 2022, eröffnet werden konnte. Leider war das Wetter recht unwirtlich, sodass die Veranstaltung nicht, wie geplant im Stadtgarten stattfinden konnte. Unsere wunderschöne Kirche gab aber den passenden Rahmen für dieses außergewöhnliche Ereignis. Die Stadtkapelle umrahmte die Reden von Pfarrer Josef Riedl, dem Künstler Matthias Larasser-Bergmeister und Sabine Hofmann und Gabriela Berger von der Projektgruppe sehr feierlich. Mit einem gemeinsamen Gebet der recht zahlreich erschienenen Gäste, darunter auch Bürgermeister Uli Proske und Altbürgermeister Walter Brilmayer, fand die Feier ihren Abschluss. Beide Bürgermeister haben das Projekt von Seiten der Stadt von Anfang an unterstützt. In lockerer Runde konnte man dann im Anschluss an die Feier noch auf den Meditationsweg anstoßen und miteinander ins Gespräch kommen.
Dass so ein Projekt seine Zeit dauern wird, war uns bewusst, dass es aber fast 10 Jahre werden würden, daran dachten wir anfangs nicht!  Ausdauer und Hartnäckigkeit hat also unsere Projektgruppe ausgezeichnet. Die Projektgruppe, das sind Waltraud Winter, Edeltraud Pals, Gabriela Berger und Sabine Hofmann (Projektleiterin). Lange Zeit hat uns auch Robert Massar tatkräftig unterstützt. Einige Mitglieder vom Anfang sind uns schon in den ersten Jahren verloren gegangen.
Der Weg war Anfang 2013 relativ schnell gefunden – wir wollten einen schon vorhandenen Weg durch die wunderschöne Landschaft rund um Ebersberg nutzen.
Wir sind den Weg mehrmals gegangen und haben uns an den verschiedenen Plätzen inspirieren lassen – und so haben wir die Orte festgelegt, an denen nun die Stelen aufgestellt wurden. Wir nennen sie InneHalten. Auch die Namen der einzelnen InneHalten (Stationen) ergaben sich für uns schnell: Anfangen, Verweilen, Halt finden, Weitsicht, Wasser des Lebens, Gegensätze, Auf alten Wegen, Zur Mitte kommen und Ankommen.
Dann hieß es, Texte zu den InneHalten zu finden. Wir haben an einem Wochenende aus einer Vielzahl von bis dahin gesammelten Texten passende ausgesucht. – Damit sich viele Menschen angesprochen fühlen, wählten wir Psalmen, Bibeltexte, Texte von Schriftstellern und Segensgebete.
Zur Inspiration besuchten wir  im Lauf der Zeit, einzeln oder in der Gruppe, unterschiedliche schon bestehende Meditationswege, z.B. „Auf Gottes Spuren“ in Bad Feilnbach, „GehZeiten“ in Nesselwang, „Franziskusweg“ in der Rhön, „InSich gehen“ in Erdweg/Petersberg,... Davon angeregt,  hatten wir anfangs zur Gestaltung verschiedene Ideen, z.B. dass Kinder und Jugendliche jeweils eine Station gestalten oder dass unterschiedliche Künstler und Handwerker mit unterschiedlichen Materialien die Texte des Meditationsweges umsetzen könnten. Wichtig war uns, dass der Weg wertig und haltbar ist. So wurden die Ideen geprüft, manches verworfen und auf diese Weise ist der Weg sozusagen „gereift“.
Matthias Larasser-Bergmeister brachte schon bald den Vorschlag ein, den Meditationsweg aus Cortenstahl zu konzipieren und fertigte ein paar Entwürfe zu unseren Themen an. Nach einer Diskussion, bei der das Für und Wider abgewogen wurde, sprachen wir uns für die Lösung aus Cortenstahl aus. 2016 konnten wir mit einer Miniaturstele (Wasser des Lebens), die Matthias Larasser-Bergmeister angefertigt hatte, im Pfarrbrief und bei den Grundstückseigentümern anschaulich aufzeigen, wie die Stelen aussehen würden. Es ist unseres Erachtens sehr gut gelungen, die von uns ausgewählten Impulse künstlerisch umzusetzen. Vielen Dank dafür. Durch Material und Gestaltung fügen sich die Stelen wunderbar in die Natur ein und laden unaufdringlich zum Innehalten ein.
Da schnell klar war, dass auf die Stelen nur kurze Texte passen würden, wir aber noch viele andere ansprechende Texte gefunden hatten, erstellten wir ein Begleitheft für den Meditationsweg. Bei der Gestaltung unterstützte uns Frau Raithel. In diesem Heft finden sich auch Impulse für Kinder, die den Weg mitgehen. Das Heft wird im Vorraum der Kirche St. Sebastian aufliegen, aber auch im Bürgerbüro oder anderen Orten.
Weitere Texte und Musikstücke werden auf der Homepage zu finden sein, die im Entstehen ist und immer weiterentwickelt  wird. Sie ist über die Homepage der Pfarrei St. Sebastian, aber auch über den Suchbegriff "Meditationsweg Ebersberg" zu finden. Hier haben wir die Möglichkeit Texte und Hörbeiträge immer wieder zu aktualisieren und zu ergänzen. Herzlichen Dank an Frau Wammetsberger, die mich dabei mit ihrem Fachwissen unterstützt. Auch über einen QR-Code, der neben jeder Stele angebracht ist und auch im Begleitheft zu finden ist, kann die Homepage geöffnet werden - hilfreich für all diejenigen, die vielleicht zufällig an den Stelen vorbei kommen und interessiert sind.
Ein Projekt wie dieses bedarf großer Unterstützung von verschiedenen Seiten. Deshalb möchten wir an dieser Stelle allen danken, die in den vergangenen Jahren dazu beigetragen haben, dass der Meditationsweg entstehen konnte:
Fritz Deierling, unser langjähriger Kirchenpfleger, hat uns sehr geholfen, die Grundstückseigentümer herauszufinden, damit wir anfragen konnten, ob eine Station auf ihrem Grund errichtet werden kann.  
Mit Hilfe einer Projektmappe, die Robert Massar erstellt hatte, konnten sich die Eigentümer ein erstes Bild vom Verlauf des Weges und den Standorten der Stationen machen.
Ein großer Dank geht an die Grundstückseigentümer:innen, denn ohne ihre wohlwollende Bereitschaft gäbe es den Meditationsweg so nicht. 
Unsere Gedanken und Impulse wurden wunderbar umgesetzt von Matthias Larasser-Bergmeister und seinen Mitarbeitern. Beim Aufstellen der Stelen halfen Herr Mückenberger und weitere Personen mit.
Nachdem es anfangs nicht sicher war, ob in der Jesuitengasse eine Station errichtet werden kann, hat die Projektgruppe einen Beitrag über den alten Pilgerweg durch die Jesuitengasse für die Hörpfade, in Zusammenarbeit mit der VHS, verfasst. Von unserer Seite haben sich hier Waltraud Winter, Edeltraud Pals, Sabine Hofmann und Robert Massar sehr engagiert.
Andere Aufgaben, die die Projektgruppe nicht erledigen konnte, z.B. Nutzungsverträge mit den Grundstückseigentümer:innen abschließen, Absprachen mit dem Denkmalschutz und der Naturschutzbehörde treffen, haben Verwaltungsleiter Christian Doerr und das Pfarrbüro übernommen.
Ein großes Dankeschön auch an Pfarrer Riedl, der uns all die Jahre wohlwollend begleitet und unterstützt  und immer an das Projekt geglaubt hat. Mit Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung stand die Projektgruppe immer wieder im Austausch – der Meditationsweg ist ein Projekt der Pfarrei.
Besonders danken möchten wir auch all den Menschen, die großzügig für das Projekt gespendet haben, damit es überhaupt realisiert werden konnte.
Ihnen allen ein herzliches Vergelts Gott!
Jetzt bleibt zum Schluss unser Wunsch, dass der Meditationsweg beWEGgründe viele Menschen motivieren kann, sich Zeit für sich zu nehmen und sich auf den Weg zu machen. Dass die neun InneHalten-Stationen zum Nachdenken und Verweilen einladen. Und dass diejenigen, die den Weg über Haselbach nicht gehen können, die Alternative über die Abt-Häfele-Straße nutzen, in der ebenfalls eine Stele steht.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie den Meditationsweg entdecken und sich immer wieder inspirieren lassen.
Gabriela Berger
im September 2022