"Tempus fugit" - dies war ein Schlüsselwort der Musikalischen Vesper, welche am Samstag, den 20. September 2025 passend zum Herbstbeginn in unserer Pfarrkirche St. Hedwig stattgefunden hat. Vergänglichkeit und Begrenztheit allen irdischen Seins sollten uns Anlaß geben, unseren Blick auf das Transzendentale, Unvergängliche, Immaterielle zu richten, das da heißt: Gott, der war, ist und wiederkommen wird. Oder wie es im zugrunde liegenden Sonntags-Evangelium trefflich hieß: "Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon" (Lk 16,13). Es gelang der ukrainischen Violinistin Inna Bikkuzhyna, zusammen mit Kirchenmusiker Herbert Weß an der Orgel, diese schier zeitlosen Kerngedanken des christlichen Glaubens adäquat in entsprechende Musik umzusetzen. So präsentierte das Duo ein herbstliches Florilegium verschiedener Kompositionen aus alter und neuer Zeit, gipfelnd in Werken und Transkriptionen Johann Sebastian Bachs, dessen seinerzeitige musikalische Progressionen auch heute noch spürbar sind. Davon zeugten die Uraufführungen zweier Werke von Dietmar A. Lindner aus Unterholzhausen bei Altötting, welche den Einfluß des großen Thomaskantors beileibe nicht verleugnen; ebenso wenig wie das die Feier beendende Stück aus der Feder des Hamburgers Andreas Willscher. In seinem Opus "My Bach" setzt er sich auf ganz persönliche, mitunter jazzige Art und Weise mit dem wohl renommiertesten Orgelwerk aller Zeiten, nämlich Bachs "Toccata und Fuge d-Moll" (BWV 565) auseinander - und schenkte allen die Vesper mitfeiernden Gläubigen einen fulminanten Schlußpunkt, dem es an Zuversicht schenkendem Augenzwinkern keinesfalls gefehlt hat!
Auch heuer stellte unser Kirchenmusiker Herbert Weß ein feinsinnig-humorvolles Programm für die mittlerweile bereits Tradition gewordene Faschings-Orgelmusik zusammen. Die Besucherzahl knackte zum ersten Mal die 200er-Marke - und alle gingen im Anschluß an den das Ganze abrundenden Sektausschank mit einem Grinsen auf den Lippen sowie einem fröhlichen Herzen nach Hause. Mehr dazu unter
https://www.ovb-online.de/rosenheim/kultur/und-froehlich-laechelt-die-orgel-von-st-hedwig-in-rosenheim-92828931.html.
Von einer Reihe Uraufführungen geprägt war diese Stunde Neuer Kirchenmusik, welcher das Motto "Te Deum laudamus" zugrunde lag. Veronika Burger (Sopran), Herbert Gruber (Tenor) und Herbert Weß (Orgel) war es anvertraut, Werke der oberbayerischen Komponisten Walther Prokop, Dietmar A. Lindner und Herbert Weß aus der Taufe zu heben. Keine einfache Kost für Zuhörer und Interpreten, doch lohnend für alle Beteiligten!
Bei einer der musikalischen Andachten "Vesper im Advent" unterstützte Götz van der Bey mit seinem Cello unseren Kirchenmusiker Herbert Weß an der Orgel.
Traditionell fand am Faschingssonntag um 17:17 Uhr das Orgelkonzert von Herbert Weß statt. Begeisterte Besucher spendeten wiederholt Zwischenapplaus - lesen Sie die Kritik von Walther Prokop in seinem OVB-Artikel vom 26.2.2020!
Im unten stehenden OVB-Bericht (11.10.2018) von Rainer Janka ist nachzulesen, welche besonderen Werke unser Kirchenmusiker Herbert Weß dem interessierten Publikum zu Gehör brachte! Unterstützt wurde er dabei vom Tenor Herbert Gruber.
Herbert Weß (*1974): Phantasie "Wir sind Dein Leib, Herr Jesus Christ" op. 2c
Herbert Weß: Toccata und Fuge D-Dur op. 9