Pfarrverband Feldkirchen-Höhenrain-Laus

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Impuls zu Fronleichnam

11. Juni
Den Impuls können Sie hier herunterladen und ausdrucken...(pdf)

Vielleicht wollen Sie diesen Text auch einer lieben Nachbarin, einem netten Nachbarn, die keinen Zugang zum Internet haben, mit einem Gruß versehen in den Briefkasten werfen.

Fronleichnam

LESUNG
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth

Schwestern und Brüder!

Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi?
Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi?
Ein Brot ist es.
Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot.

1 Kor 10, 16-17

Pater Richard Basta

IMPULS
von Kurat Richard Basta

Liebe Schwestern und Brüder aus dem Pfarrverband Feldkirchen-Höhenrain-Laus,

wir begehen heute Fronleichnam. Wir ehren und feiern das Sakrament der Anwesenheit Jesu Christi. Wir ehren und feiern seine Nähe. Wir ehren und feiern sein lebendiges Wirken an uns und für uns. Wir ehren und feiern, dass er da ist. Nicht einfach einmal da war, sondern heute noch und immer da ist.

In der Pandemie Zeit habe wir gespürt, wie das ist, ohne diese eucharistische Gegenwart Jesu zu leben. Wenn wir aufrichtigen Herzens das Fronleichnamsfest begehen, dann bekennen wir uns zu diesem Unterschied. Wenn wir den Inhalt dieses Festes wirklich bezeugen wollen, dann müssten wir als Christen eigentlich zu sagen bereit sein: „Ja, mein Leben wäre unendlich ärmer, gäbe es die Gegenwart Jesu im Sakrament der Eucharistie nicht, gäbe es nicht seine leibhafte Präsenz, die immer neu Gestalt annimmt in der Heiligen Messe, gäbe es nicht seine Anwesenheit in unseren Kirchen auch über die Messe hinaus.“ Wenn wir tatsächlich an die Anwesenheit Jesu im eucharistischen Brot glauben, wenn wir ihn darin sehen, dann ist das wohl ein sicherer Beweis dafür, dass wir an seinem Leben teilhaben.

Liebe Schwestern und Brüder,
der heilige Pfarrer von Ars soll sich während seiner Predigten und Gespräche, die er in seiner Kirche mit den Menschen führte, immer wieder zum Tabernakel gewandt haben mit der Bemerkung: „Er ist da!“ Wenn ich dieses Bewusstsein habe, dann wird dies nicht nur einen Kirchenraum verändern, den ich betrete. Es verändert vor allem auch mich selbst und mein Leben. Ich werde anders - tiefer, aufmerksamer, gelassener. Die Tatsache: „Er ist da!“ wird mein ganzes Leben und alle meine Beziehungen verändern. Einfacher und zugleich treffender kann man es kaum ausdrücken.

Ich habe von einer Begebenheit gehört, die sich zwischen einer Mutter und ihrer noch sehr kleinen Tochter abspielte. Beide besuchten die Heilige Messe. Als die Mutter von der Kommunion in die Bank zurückkam, kuschelte sich die kleine Tochter ganz nahe an sie heran und sagte: „Mama, jetzt ist Jesus bei dir, und da möchte ich dir ganz nahe sein, weil ich dann auch Jesus nahe bin.“

Liebe Schwestern und Brüder,
der Herr schenke uns diese schlichte Aufmerksamkeit und Freude der Kinder über seine Gegenwart und Nähe, heute an Fronleichnam und an jedem anderen Tag unseres Lebens sowie in jeder Begegnung mit unseren Mitmenschen. Amen

Euer Kurat Ryszard Basta