Pfarrverband Feldkirchen-Höhenrain-Laus

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Impuls zum 21. Sonntag im Jahreskreis

22. August 2021
Den Impuls können Sie hier herunterladen und ausdrucken...(pdf)

Vielleicht wollen Sie diesen Text auch einer lieben Nachbarin, einem netten Nachbarn, die keinen Zugang zum Internet haben, mit einem Gruß versehen in den Briefkasten werfen.

Kreuzung

Evangelium

In jener Zeit
sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Diese Rede ist hart. Wer kann sie hören?

Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß? Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn aufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben.
Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn ausliefern würde.

Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist.

Daraufhin zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm umher. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?

Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.

Joh 6, 60–69

Rupert Faltlhauser Tür

IMPULS
von Rupert Faltlhauser

Liebe Schwestern und Brüder,

„Wollt auch ihr gehen?"

Eine Frage, die auch an uns heute gerichtet ist.

An Sinn- und Entscheidungsfragen kann sich derzeit sicherlich niemand vorbeidrücken.

Wir könnten gehen, Schluss machen mit der Religion, mit unserem Glauben. - Und: Wir können bleiben. Wir haben die Freiheit, die Wahl.

Wir stehen vor der Entscheidung: entweder - oder.

Wir werden uns fragen müssen: Warum gehe ich nicht weg? Warum bleibe ich? Was hält mich?

Mit dem Gehen allein ist es nicht getan. Wenn man geht, dann sollte man auch wissen, wohin man geht; dann muss man auch ein neues, lohnendes Ziel haben, ein Lebensziel, auf das man zugehen kann. Dem modernen Menschen heute bieten sich ja vielerlei Ziele an, die er erreichen möchte. Vieles ist verlockend, bequem und unterhaltsam. In der Fülle der Angebote, im Supermarkt der heutigen Meinungen, Mainstreams und Möglichkeiten hat der Mensch es sicher schwer, wenn er die Orientierung für sein großes Lebensziel nicht verlieren will.

Das Evangelium dieses Tages zeigt einen sehr paradoxen Weg, einen Weg, der uns Kraft gibt durch das Evangelium. Das, was wirklich bleibt, ist die gewaltlose Liebe. Gott erwählt das Schwache. Die Schöpfung sehnt sich nach Erlösung. Der jetzige Weltzustand ist nur Durchgang. Gott ist uns nahe, das ist möglicherweise schwer begreifbar. Die Nähe Gottes mit seiner dienenden Liebe macht das Christentum aus, ist der Gipfel des Christentums. Das ist die Frohe Botschaft dieses Sonntags.

Vertrauen wir darauf!

Ihr Rupert Faltlhauser