Pfarrverband Feldkirchen-Höhenrain-Laus

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Impuls zum 6. Sonntag in der Osterzeit

16./17. Mai
Den Impuls können Sie hier herunterladen und ausdrucken...(pdf)

Vielleicht wollen Sie diesen Text auch einer lieben Nachbarin, einem netten Nachbarn, die keinen Zugang zum Internet haben, mit einem Gruß versehen in den Briefkasten werfen.

EVANGELIUM
vom 6. Sonntag in der Osterzeit

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.

Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt.

Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird.

Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch.

Nur noch kurze Zeit und die Welt sieht mich nicht mehr;
ihr aber seht mich, weil ich lebe und auch ihr leben werdet.

An jenem Tag werdet ihr erkennen:
Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch.

Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt;
wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

Joh 21,1-14

Christine Dietrich

IMPULS
von Pastoralassistentin i.V. Christine Dietrich

„Dich schickt der Himmel!“,
liebe Feldkirchner und Westerhamer, liebe Höhenrainer und Lauser,

haben Sie diese Worte schon einmal zu einem lieben Menschen gesagt?
Oder vielleicht gedacht?

„Dich schickt der Himmel!“ – Ein Ausruf tiefster Dankbarkeit.

Genau in dem Moment, wo ich traurig bin, bist du da, und tröstest mich.
Genau in dem Moment, wo ich ratlos bin, bist du da und zeigst mir einen neuen Weg.

Genau in dem Moment, wo ich am Boden zerstört bin, bist du da und findest Worte, die mich aufrichten.

Genau in dem Moment, wo ich es am meisten brauche, bist du da und liebst mich.
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 „Dich schickt der Himmel!“

Liebe Schwestern und Brüder,
Begegnungen können so guttun; sie können ein wahres Himmelsgeschenk sein.

Das wird mir gerade in diesen Tagen wieder ganz neu bewusst. In der gegenwärtigen Situation, wo die Zukunft so ungewiss ist, wo Sorgen sich nicht mehr beiseiteschieben lassen, wo wir uns ohnmächtig und hilflos fühlen, traurig, verzweifelt, ohne Hoffnung – gerade jetzt brauchen wir Trost, Hilfe, Beistand.

Und wie wertvoll sind da Menschen, die uns beistehen, die uns begleiten, die uns Mut machen, stützen und stärken.

Umso schmerzender ist die Einschränkung gerade in diesen Tagen: Menschlicher Beistand ist nur noch begrenzt möglich, kann manchmal sogar überhaupt nicht erfahren werden.

Liebe Schwestern und Brüder,
Beistand ist für uns Menschen notwendig. Daran denkt auch Jesus kurz vor seinem Weggang. In seiner Abschiedsrede – wir lesen es heute im Evangelium – gibt Jesus seinen Freunden eine wichtige Botschaft mit auf den Weg, eine Botschaft, die ihnen Trost und Zuversicht schenken soll:

„Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen.“ „Ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben wird.“

Auch wenn die Jünger bald tiefste Verlassenheit fühlen werden, Jesus versichert ihnen: „Ich lasse euch nicht im Stich. Ich bleibe bei euch mit meinem Geist.“

Den Jüngern wird der Heilige Geist geschenkt werden – ein Beistand, der immer und überall da ist, der Trost, Kraft und Mut schenkt.

Und weiter sagt Jesus zu seinen Freunden bei seiner Abschiedsrede: „Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch.“

Jesus wird mit seinen Freunden verbunden bleiben, ja mehr noch: er wird sie unwiderruflich mit hineinnehmen in die Gemeinschaft mit Gott, in seine unendliche göttliche Liebe.

Dass sich diese Worte Jesu aus dem heutigen Evangelium bewahrheiten, dass Jesus sein Versprechen hält – das werden die Jünger an Pfingsten durch die Gabe des Heiligen Geistes erkennen. „An jenem Tag“ dürfen die Jünger erfahren: Gott ist gegenwärtig unter den Menschen, er wohnt in ihnen, er steht ihnen bei.

Liebe Schwestern und Brüder,
„Ich bin bei euch alle Tage!“ – „Ihr seid in mir und ich bin in euch“ – diese Botschaft aus dem heutigen Evangelium ist nicht nur den Jüngern, sondern uns allen zugesagt, will uns alle, ganz besonders in diesen Tagen, Trost und Zuversicht schenken.

Ein Gott, der da ist, mit uns mitgeht, uns beisteht, uns die Kraft schenkt, auch die gegenwärtige herausfordernde Zeit zu meistern.

Wie stärkend, wie befreiend, wie trostreich diese Botschaft doch ist!
Ein Gott, der da ist und mir beisteht.

Manchmal ganz menschlich nah – durch einen lieben Menschen, der mir im wahrsten Sinne des Wortes „vom Himmel geschickt“ ist.

Manchmal aber auch ganz anders: ganz göttlich, unbegreiflich – gerade dann, wenn menschlicher Beistand an Grenzen kommt oder gar fehlt.

Gott geht mit und steht mir bei, immer und überall.

Auch dann, wenn ich es nicht bemerke oder verstehe. Wenn ich, wie die Jünger, auf den Heiligen Geist warten muss, damit ich erkennen kann: Jesus hält sein Versprechen: „Ich bin bei euch alle Tage – ihr seid in mir und ich bin ich euch!“.
Amen.
 
Einen gesegneten Sonntag und alles Gute!
Ihre Christine Dietrich

Hausgottesdienst

Den aktuellen Hausgottesdienst können Sie hier herunterladen:

Hausgottesdienst 6. Sonntag der Osterzeit.pdf