Pfarrverband Feldkirchen-Höhenrain-Laus

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Impuls zum 8. Sonntag im Jahreskreis

27. Februar 2022
Den Impuls können Sie hier herunterladen und ausdrucken...(pdf)
Vielleicht wollen Sie diesen Text auch einer lieben Nachbarin, einem netten Nachbarn, die keinen Zugang zum Internet haben, mit einem Gruß versehen in den Briefkasten werfen.

Feigenbaum

Evangelium

In jener Zeit
sprach Jesus in Gleichnissen zu seinen Jüngern: Kann etwa ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen?

Ein Jünger steht nicht über dem Meister; jeder aber, der alles gelernt hat, wird wie sein Meister sein.

Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?

Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; dann kannst du zusehen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.

Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte bringt.

Denn jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben.

Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor und der böse Mensch bringt aus dem bösen das Böse hervor. Denn wovon das Herz überfließt, davon spricht sein Mund.

Lk 6, 39–45

Lamminger Johann

IMPULS
von Johann Lamminger

Liebe Schwestern und Brüder,

Wovon das Herz mir voll ist,
davon spricht mein Mund.

Mein Herz ist voll
vom Wunsch nach gutem Leben,
nach Heil, Gesundheit, Wohlergehen,
nach Wärme, Liebe, Angenommen-sein.

Doch es gibt Tage, da in meinem Herzen
Auch Zweifel sind und Ängste, tiefe Not.

Das darf so sein –
es muss ehrlich bleiben.
Ich brauche mir nichts vorzumachen,
und schon gar nicht dir.

Ich darf darauf vertrauen,
dass du mich in der Taufe
als guten Baum in diese Welt gepflanzt
und dass mein Leben gute Früchte trägt,
wenn ehrlich ich versuche,
meinen Weg zu gehen.

Und das heißt auch: sich dessen nicht zu schämen,
was in mir bruchstückhaft und schwach.

Wo ich versuche, ehrlich mit mir zu bleiben,
auch in der Zeit der Krankheit und des Leids,
und alles, was im Herzen mich beschäftigt,
ganz offen, Herr dir zeige,
dir entgegenstrecke,
damit du es in Liebe ansiehst
und es mir mit trägst,
da wird das, was im Herzen mir lebendig,
zur guten Frucht, die bleibt –
und Leben schenkt.

Wovon das Herz mir voll ist,
davon spricht mein Mund.

Ihr Johann Lamminger

Quelle: Mit Kranken am Tisch des Herrn, Sonntägliche Kommunionfeiern,
Lesejahr C von Alfons Gerhardt.