Pfarrverband Taufkirchen (Vils)

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Sindbaleshusun - Hovech(i)rchen – Hofkirchen - Unterhofkirchen

Ein Dorf feiert seinen 1200-jährigen Geburtstag!
 
Es war der 7. November 819 nach Christus als dem Isener Abt Salomon und seiner Schwester Engilsuind eine Kirche in Sindbaldeshusun übergeben wurde. Dieser Ort bei den „Häusern des Sindbald“ war mit sehr großer Wahrscheinlichkeit, so ist man sich heute sicher, Unterhofkirchen in der Gemeinde Taufkirchen an der Vils. So jährt sich in diesem Jahr die erstmalige Erwähnung des Dorfes zum 1200. Male.
 
Sindbaleshusun wird dabei bereits 1065 nach Christus als „Hovech(i)rchen in einer Urkunde erwähnt, woraus der spätere Name Hofkirchen abgeleitet wurde. In die Mitte des 20. Jahrhunderts fällt die Umbenennung in Unterhofkirchen, die ihre Ursache wohl in der Verwechslung der vielen Orte mit dem gleichen Namen hatte. Doch seit jeher nennen sich die Einheimischen „Hofkirchner“ und auch die katholische Pfarrei hat den Namen beibehalten. Wer mehr über die wechselvolle Geschichte des Ortes nachlesen möchte, hat dazu im Kompass, dem Gemeindeanzeiger von Taufkirchen Vils, im Artikel unseres Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Thomas Maier die Möglichkeit. Ein besonderer Dank ergeht an dieser Stelle Renate Bauer von der Gemeinde Taufkirchen und Hans Jell, unserem Gemeindearchivar, welche Thomas Maier bei der Suche nach der Geschichte tatkräftig unterstützten.
 
„1200 Jahre, das muss gefeiert werden“, dachte sich der Pfarrgemeinderat Hofkirchen und so zogen am 10. November 2019 die örtlichen Fahnenabordnungen mit Bürgermeister Franz Hofstetter und dem Kirchendienst feierlich in die Pfarrkirche Mariä Geburt ein. Für Pfarrer Josef Bacher i. R. war es eine besondere Freude, der Zelebrant bei dieser heiligen Messe sein zu dürfen, war er doch von 1972 bis 1979 der letzte Pfarrer der eigenständigen Pfarrei Hofkirchen, bevor sie sich mit Taufkirchen zum dann gleichnamigen Pfarrverband mit dann eigenständigen Pfarreien zusammenschloss. (Wer zur Feier „40 Jahre Pfarrverband Taufkirchen“ mehr wissen möchte, findet den Artikel hier ) .
 
Die Verbundenheit der katholischen Gemeinde mit dem Ort zeigte sich durch die Anwesenheit des kompletten Pastoralteams mit Pater Dominik, Pfarrer Bacher i. R., Pater Ivo, Diakon Winkler sowie Kai Görg. Auch Pfarradministrator Pater Paul war dieser Geburtstag sehr wichtig und hatte bereits im Frühjahr beschlossen, nur einen zentralen Gottesdienst an diesem Tag im Pfarrverband zu feiern. Dass er nun nicht dabei sein konnte, weil er als gewählter Delegierter beim Provinzkapitel der Resurrektionisten in Krakau an diesem Tag war, tat ihm sehr leid. Dafür waren viele Mitchristen aus den anderen Pfarreien zum Gottesdienst gekommen, so auch die Vorsitzende des Pfarrverbandsrates Roswitha Schäffner und Doris Hamacher, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Moosen, sowie Vertreter der politischen Gemeinde und des Landkreises.
 
In seiner Predigt ging Pater Dominik auf die 1200-jährige Geschichte des Ortes ein. Die erhöhte Lage und die Mauer um die Kirche sowie die Nähe zum ehemaligen Burgstall, dem inzwischen abgetragenen „Kugelberg“, zeugten von den kriegerischen Zeiten, in denen sich Hofkirchen seinen Nachbarn und anderen Eindringlingen erwehren musste. Die erste Erwähnung bezeuge, dass die Kirche immer ein fester Bestandteil des Dorfes gewesen sei. So soll der Glaube auch wieder stärker ein fester Bestandteil im Leben der Gläubigen werden.
 
In seinem Schlusswort machte Pfarrer Bacher i. R. die Bedeutung seiner Zeit in Hofkirchen deutlich. Er habe sich überlegt, dass, wenn man den ganzen Tag als 1200 Jahre sehe, er nur ein Hauch in dieser Geschichte gewesen sei – und damit atmete er hörbar aus…
 
Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Thomas Maier bedankte sich für den geschichtsträchtigen Gottesdienst, der immer wieder Bezug auf den Geburtstag genommen hatte, und lud alle Kirchenbesucher zur anschließenden Feier ins Bürgerhaus „Alte Schule“ ein. Dort erwartete die Gäste bereits dir rührigen Mitglieder des Pfarrgemeinderates und der Landjugend sowie das Team um Martina Deliano zum „Suppenessen“. Fast zu klein wurden die vielen Räume im Bürgerhaus, da alle Hofkirchner und Gäste mitfeiern wollten. In seiner Festrede hob Thomas Maier das „Große Herz“ hervor, dass das Dorf und ihre Bewohner auszeichnet: „Die Leute aus der Pfarrei Hofkirchen sind gerade heraus und es fällt Ihnen leicht neue Freundschaften zu schließen“, so der ebenfalls vor Jahren zugezogene Thomas Maier. Dazu lud er alle Neubürger ein. Er bedankte sich bei allen Helfern und vor Allem den Köchinnen, die den Gästen die hervorragenden Suppen zubereitet hatten. Im Namen der Vereine bedankte sich Thomas Maier auch bei Familie Puschmann, die an diesem Tag ein wunderschönes Bild des Dorfes Hofkirchen aus ihrem Besitz für das Bürgerhaus „Alte Schule“ stifteten.
 
Bürgermeister Franz Hofstetter unterstrich in seinem Grußwort das Geschichtsbewusstsein: „Nur wer seine Wurzeln kennt, kennt auch seinen Weg.“ Er selbst habe gute Erinnerungen an seine Landjugendzeit bei den Besuchen in Hofkirchen. Bürgermeister Franz Hofstetter hob hervor, dass die Gemeinde dankbar für das ehrenamtliche Engagement in Unterhofkirchen sei und die Gemeinde dies auch zukünftig im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen werde.
 
So feierte man in Unterhofkirchen noch einen gelungen Geburtstag bis in den späten Nachmittag. Nur die Aufforderung von Thomas Maier, er lasse das Mikrophon einfach mal offen, damit der eine oder andere etwas über seine Erlebnisse aus Hofkirchen erzählen könne, wurde nicht erhört.
 
Ein besonderes Vergelts Gott sagen wir Pfarrer Bacher und Pater Dominik sowie dem kompletten Pastoralteam, Bürgermeister Franz Hofstetter, den erschienenen Gemeinde- und Kreisräten, den Pfarrverbandsräten so wie den Pfarrgemeinderäten der Nachbar-Pfarreien, allen Fahnenabordnungen und Vorständen, den Vertretern der Presse, den Helfern aus der Pfarrei, des Pfarrgemeinderates und besonders auch der KLJB, sowie Martina Deliano und ihrem Team und allen Gästen bei dieser Feier.

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