Teisendorf/Oberteisendorf: Die Kirchenchöre von St. Andreas, Teisendorf und St. Georg, Oberteisendorf haben unter der Leitung der Kirchenmusikerin Cäcilia Sommer in den Festgottesdiensten zu Weihnachten wieder musikalische Ausrufezeichen gesetzt.
Im Festgottesdienst am 1. Weihnachtsfeiertag erklang in Oberteisendorf die Kirchberger Weihnachtsmesse von Lorenz Maierhofer. Der zeitgenössische österreichische Komponist Lorenz Maierhofer hat eine Vielzahl von Werken geschaffen, darunter Chorlieder, Oratorien und Messen. Die melodiöse und leicht singbare „Kirchberger Singmesse“ hat bereits einen festen Platz im Repertoire vieler Kirchenchöre. Die acht Messteile können flexibel in der Gottesdienstgestaltung eingesetzt werden und haben auch einen Textsatz für Weihnachtsgottesdienste, der diesmal unter dem Titel Kirchberger Weihnachtsmesse zum Klingen kam. Dem Kirchenchor Oberteisendorf mit seinen Solisten Anni Geisreiter, Marietheres Ilmauer, Ingrid Thaler, Emanuel Fritzenwenger und Konrad Huber ist eine bewegende und klangvolle Aufführung voller weihnachtlicher Wärme gelungen, ganz im Sinne des Komponisten Maierhofer, der sein Werk als Musik „für Menschen“ bezeichnet.
Am 2. Weihnachtstag brachte der Kirchenchor und das Kirchenorchester St. Andreas in Teisendorf die Pastoralmesse in G-Dur, KV 140, auch bekannt als Missa brevis et solemnis in G-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart zur Aufführung. Komponiert wurde sie wahrscheinlich 1774 in Salzburg, als Mozart Hofkomponist des Fürsterzbischofs von Salzburg, Hieronymus Colloredo war. Die Pastoralmesse gehört zu den frühen Messen Mozarts, noch vor seinen großen Salzburger und Wiener Kirchenwerken. Mozart erreicht hier eine Mischung aus feierlicher Schlichtheit und melodischer Anmut, die an die Weihnachtszeit erinnert, daher auch der Name. Durch ihren volksnahen, stellenweise tänzerischen und friedvollen Charakter, mit melodischen Linien, die zugänglich und gesanglich leicht fassbar sind, ist sie eine der schönsten „kleinen“ Messen Mozarts. Gesungen wurden alle Standardteile Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus, Agnus Dei. Solisten waren Verena Dusch (Sopran), Agathe Enzinger (Alt), Felix Gasser (Tenor) und Hans Thanbichler (Bass). In bestimmten Teilen wie dem Gloria oder dem Agnus Dei kamen die Solopartien besonders zum Tragen. Das Agnus Die beispielsweis, wurde brillant gesungen von den Solo-Frauenstimmen und vermittelte als Abschluss des Gesamtwerkes eine Atmosphäre von Frieden und sanfter Bitte. Begleitet wurde der Chor vom Kirchenorchester St. Andreas mit Anja Warislohner, Simon Heß, Josef Heß, Maria Rauscher (Violinen), Alfred Heß (Cello), Manfred Kraller (Fagott), Margit Steinbichler (Kontrabass), Verena Dusch (Querflöte) und Hermann Hogger (Orgel). Passend zur volksnahen, pastoralen Atmosphäre war die Orchesterbegleitung wohltuend zurückhaltend.
Es waren zwei musikalische Highlights, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, Beide Chöre und Orchester haben unter der kompetenten Leitung der Kirchenmusikerin Cäcilia Sommer ihr Bestes gegeben und den Gottesdienstbesuchern zwei unvergessliche musikalische Weihnachtserlebnis geschenkt. (Pressebericht - Dr. Monika Konnert)