Pfarrverband Teisendorf

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Hoamat und Dahoam is der Ort, da wo ma si mog

Seniorensingkreis Teisendorf beschert berührenden Liederabend

Zu einem fröhlichen Abend mit Heimat- und deutschen Volksliedern - auch zum Mitsingen - hatte der Förderverein Bergbaumuseum Achthal e. V. den Seniorensingkreis Teisendorf unter der Leitung von Cäcilia Sommer in das Bergbaumuseum eingeladen.

In seiner Begrüßung freute sich der erste Vorsitzende des Fördervereins Bergbaumuseum Achtal e. V., Roland Klosa, über die zahlreichen Besucher und nannte den Konzertsaal schmunzelnd „Kulturzentrum Achthal“. Auch Rosmarie Wannersdorfer, Initiatorin der Sonderausstellung „Achthal - so wars amoi und a so is heit“, begrüßte die Sängerinnen und Sänger sowie die Gäste und lud alle ein, nach dem Konzert diese Ausstellung zu besuchen, die mit ihren Zeitdokumenten an Achthaler Bewohner, sowie an Ereignisse und Entwicklungen in den letzten 100 Jahren erinnert. Die alten Fotos mit Baudenkmälern, Industriebetrieben und Dokumentationen zur damaligen Schulsituation in diesem ehemaligen Industriedorf sind sehenswert.
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Rosmarie Wannersdorfer begrüßt die zahlen reichen Gäste zum Heimat-Lieder-Abend
Auf dem Programm des Liederabends standen zum Beispiel „Am Brunnen vor dem Tore“, „Kein schöner Land in dieser Zeit“, „Nun ade, du mein lieb Heimatland“, „Im schönsten Wiesengrunde“, „Wahre Freundschaft“, „Sah ein Knab ein Röslein stehn“ und „Is scho still uman See“ mit einer intonationssicheren und stimmungsvollen Mundharmonikabegleitung von Christa Schmelz. „Das sind ja alles Lieder, die wir in unserer Schulzeit noch gelernt haben,“ freute sich eine Besucherin. „Denn die Hoamat is grod so, wia da zwoate Muattaleib,“ aus „Hoamatland“ verursachte ebenso Gänsehaut wie „Wann du durchgehst durchs Tal“, „Zu guader Stund a Liadl“ oder „Kimmt schö hoamli die Nacht“.
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Der Seniorensingkreis Teisendorf
Etliche Chormitglieder trugen auch als Vortragende zum guten Gelingen des Abends bei, allen voran Marille Götzinger, die humorvoll durch das Programm mit dem Thema „Heimat“ führte. Sie philosophierte aber auch nachdenklich über diesen Begriff und über die Inhalte der alten Volkslieder, mit denen die Menschen aus dem Volk ihre Gefühle und Erlebnisse dichterisch und gesanglich zum Ausdruck brachten. Auch über die bayerische Sprache hatte sie in einem selbst verfassten Gedicht viel zu sagen. In ihrem „poetischen Wörterbuch“ bot sie Nachhilfe mit Gereimtem auf bayerisch und hochdeutsch an, zum Beispiel „ ‚Plötzlich‘ hoaßt bei uns ‚gach‘, wenn was langsam geht, dann geht’s ‚zach‘ “. Nach 21 solcherart einfallsreichen Vergleichen kam sie zum Schluss „Ja, unser boarische Sprach is schwa, aber schee, es muaß uns ja a net a jeder vasteh.“ Auch andere Chormitglieder hatten Lyrisches zum Thema „Heimat“ auf Lager, so etwa Erika Schmid, Resi Helminger und Erna Dürrer, die kabarettreif mit einem schwarzen Hütchen auf dem Kopf das Lied vom weiß-blauen Fähnelein von Weiß Ferdl vortrug. Burgi Loithaler sprach ein Dankgebet, in dem sie bewusst machte, wofür es gilt, dankbar zu sein. Dazu passte das Lied „Gott hat alles recht gemacht“.
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Marille Götzinger führte mal humorvoll, mal nachdenklich durch das Programm
Die Liederauswahl beinhaltete Volkslieder, Lieder aus der näheren Heimat mit einer Hommage an den Rupertiwinkel und solche im heimischen Dialekt, aber auch jahreszeitgemäß Lieder über den nahenden Herbst, wie „Bunt sind schon die Wälder“, den „Trallala-Kanon“, „Der Summer is außi“ und „s’letzte Blaadl“. Die meisten Zuhörer sangen beherzt mit, und dieses Miteinander schuf eine ganz besondere Atmosphäre. Denn so geht Musik am besten zu Herzen, wenn Chor und Zuhörer zu einer großen Gemeinschaft verschmelzen und jeder nach Herzenslust mitsingen darf. So schwelgten viele in Erinnerungen an frühere Zeiten und konnten voll Freude damit den gegenwärtigen Augenblick erfüllen.
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Der Beitrag von Erna Dürrer mit dem Liedchen vom weiß-blauen Fähnelein vom Weiß Ferdl - einfach köstlich!
Für dieses besondere Musikerlebnis sorgten ca. 37 Sängerinnen und 3 Sänger, die „nimmer ganz neu“ sind, so Marille Götzinger. Aber man könne ja schließlich auch in einem alten Topf noch eine gute Suppe kochen, fügte sie augenzwinkernd hinzu. Unterstützt wurde der Chor von Chorleiterin Cäcilia Sommer an der Gitarre und Rosa Egger an der Ziach.
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Chorleiterin Cäcilia Sommer und Ziachspielerin Rosa Egger sorgten „für den guten Ton“
Zum Schluss standen alle zur Bayernhymne auf. Zum Dank für die Darbietungen erhielt Cäcilia Sommer dann von Rosmarie Wannersdorfer eine besondere Spanschachtel. Es gab herzlichen Applaus und daher auch Zugaben, zum Beispiel „Ein schöner Tag“ mit der letzten Strophe „Und was das Schicksal dir auch bringt, was immer kommen mag, es bleibt dir die Erinnerung an einen schönen Tag.“ Genau so mögen es die Besucher dieses Konzertabends empfunden haben.
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Ein Teil des Chores mit Mundharmonikaspielerin Christa Schmelz
Wir danken Frau Brigitte Janoschka für die Zusammenstellung des Pressetextes.