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Archiv 2020

Orgelrenovierung1_2020

Königin lässt schwere Operation über sich ergehen




Wer? Was? Welche Königin? Mit Recht fragt man sich jetzt wer oder was mit dieser Überschrift gemeint ist. Hier die Aufklärung: Welches Instrument bezeichnet man als die Königin der Instrumente? Richtig, die Orgel. Ein Gottesdienst ohne Orgel ist für uns alle eigentlich unvorstellbar. Sie gehört ganz einfach dazu. Stiftskirche, Klosterkirche, Ponlachkirche und die Kirchheimer Kirche sind im Besitz einer eigenen „Königin“. Leider sind aber zwei Orgeln der Pfarrei Tittmoning krank, sie haben Schnupfen! Wer kennt das nicht selbst, wenn er Schnupfen hat, man funktioniert zwar ist aber nicht wirklich leistungsfähig und wenn man so einen Schnupfen nicht auskuriert, kann es schnell noch schlimmer kommen und man wird noch kränker und es geht gar nichts mehr.
Orgelschnupfen ist ähnlich wie bei den Menschen, die Orgeln funktionieren zwar aber nicht mehr so, wie sie eigentlich sollen und wenn man nichts unternimmt fallen die Orgeln ganz aus.
Bei unserem Fall sind die Orgeln in der Stiftskirche und in Kirchheim krank. Die „Königin“ in der Stiftskirche hat nicht nur Husten, hier könnte man schon von einer schweren Bronchitis sprechen. Im Frühjahr wurde an ihr Schimmelbefall an den Holzpfeifen festgestellt, zudem ist sie stark verstaubt und auch ganz arg verstimmt.
Seit dieser Woche Montag wird die „Königin“ in der Stiftskirche komplett überholt und ertüchtigt. Wenn man momentan zur Orgel raufschaut, sieht das ganze aus wie ein Skelett. Alle Pfeifen sind ausgebaut, werden gereinigt und gewartet. Fast könnte man von einer OP am offenen Herzen sprechen. Im Laufe der Woche sollen so weit wie möglich alle Reinigungsarbeiten abgeschlossen werden und in der kommenden Woche soll die Intonierung der Orgel erfolgen. Bei der Intonierung wird der Klang der Orgel so gut wie nur irgendwie möglich an den Kirchenraum angepasst um ein optimales Klangerlebnis für die Kirchenbesucher zu ermöglichen.
Orgelrenovierung2_2020
Für eine Orgelsanierung gibt es von der Diözese keinerlei Zuschüsse, hier muss die Pfarrei alles alleine stemmen. Dank vieler großherziger Spenderinnen und Spender konnte der benötigte Betrag zusammen gespart werden.
Die Pfarrei ist guter Diege, dass die Orgel jetzt lange wieder funktionstüchtig ist und die Gottesdienstbesucher beim singen und jubilieren zur größeren Ehre Gottes unterstützt.


Was auch noch interessant ist: Wer oder was ist schuld an den kranken Orgeln? Staub gibt’s leider überall vom Wohnzimmer zu Hause bis zu den Gotteshäusern. Die letzte komplette Reinigung der Orgeln ist über zwanzig Jahre her. Man muss sich nur mal vorstellen, wie es bei einem zu Hause aussehen würde wenn man zwanzig Jahre nicht Staub gewischt hätte. In den Orgel ist ein einfaches Staub wischen aber nicht möglich, weil viele Stellen schlecht oder gar nicht erreichbar sind und Pfeifen dafür extra ausgebaut werden müssen.
Am Schimmelbefall sind leider Leute schuld, die es eigentlich gut meinen würden mit den Kirchen. Es sind die Personen die im Hochsommer oder unpassenden Temperaturen die Kirchentüren zum Lüften aufreißen und offen stehen lassen. Hier noch einmal die dringende Bitte an alle die Kirchentüren geschlossen zu halten. Der Mesner lüftet bei passenden Temperaturen und Luftfeuchteverhältnisse unsere Kirchen.


Bilder und Text Rainer Zimmermann