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Pfarrverband Tittmoning

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Friedenswallfahrt von Kay und Törring nach Maria Eck


Die Jubiläumswallfahrt zum 200jährigen Bestehen der Wallfahrt von Kay und Törring nach Maria Eck im Jahr 2021 wurde so gut angenommen, dass sich die Organisatoren dazu entschlossen haben, diese große Wallfahrt erneut anzubieten.
Mit 27 angemeldeten Teilnehmern hatte niemand gerechnet, das war Ansporn und weckte Vorfreude auf den Tag. Am Sonntag, den 22. Mai ging es um 4:00 Uhr am Kayer Pfarrheim los. Nach einem kurzen Segensgebet erzählte der Vorbeter Franz Staudinger eine Geschichte von Leo Nikolajewitsch Tolstoi, dem russischen Schriftsteller. Eine Schar halbwüchsiger Buben, tobte mit Geschrei durch den Park. Einige größere schlugen mit Stöcken auf zwei kleinere ein. "Welch schändliche Tat", herrschte er die Knaben an. "Wollt ihr euch gegenseitig totschlagen?" "Aber nein,
Gospodin", antwortete ein Bub, "wir spielen doch nur Krieg". "Krieg, Krieg - ihr solltet lieber Frieden spielen!" Missbilligend den Kopf schüttelnd, ging Leo Nikolajewitsch weiter. Plötzlich rannte der Sprecher hinter Tolstoi her, zupfte ihn am Ärmel und fragte: "Bitte, Gospodin, wie spielt man eigentlich Frieden?" Mit dieser Denkaufgabe startete die Gruppe noch in der Dunkelheit. Schon bald hörte man das erste
Vogelgezwitscher und mit beginnender Dämmerung wurde es immer lauter. Die Rosenkranzgebete wurden immer wieder von Franz Staudinger, mit Gedanken zu aktuellen Lebenssituationen ergänzt. Dadurch wurde ein Bezug zum täglichen Leben hergestellt. Um 5:00 Uhr traf die Gruppe in Törring auf neun weitere Wallfahrer und man ging frohen Mutes die Strecke zum ersten Zwischenziel in Biburg bei Tettelham an. Bei bestem Wetter und freiem Blick auf die Berge und die Seen konnte die herrliche Aussicht genossen werden. Der Kapellenweg in Taching
ist auch Spaziergängern sehr zu empfehlen. In Biburg erwartete die Wallfahrer um 7:00 Uhr ein köstliches Frühstück. Marianne und Franz Maier hatten in einer Maschinenhalle Tische und Bänke aufgebaut. Köstlicher Kaffeeduft und die Aussicht auf frische Butterbrezen ließen die Augen glänzen. Auch der von Marianne Maier schon in der Früh gebackene Hefezopf fand großen Anklang. Nach dem Frühstück wurde die schön geschmückte Kirche in Biburg besichtigt und Gruppenfotos gemacht. Frisch gestärkt wurde die Etappe nach Traunstein-Ettendorf angegangen. Auch dieser Teil der Strecke führt wunderschön durch den Wald. Etwa nach der Hälfte der gesamten Strecke wird dabei vom Rupertiwinkel in den Chiemgau gewechselt. Die Gruppe legte beim Ettendorfer Kircherl eine kurze Rast ein, genoss den Überblick über Traunstein in die Berge, und kehrte kurz darauf zum Mittagessen in Traunstein ein, wo sich alle im Biergarten wiederum stärken konnten.
Danach ging es die Traun entlang, durch Siegsdorf zur letzen “Haltestelle“ in Alzing, wo die Gruppe nach einer kurzen Rast um zwei weitere Wallfahrern vervollständigt wurde. Jetzt ging es den letzten Teil der Wallfahrt, den “Ecker Berg“ hinauf. Mit großer Vorfreude wurde auch diese Strecke mit vollem Elan geschafft. Mit Glockengeläut von der Maria Ecker Kirche wurde die Gruppe begrüßt. Die Wallfahrer hatten ihr Ziel erreicht und waren froh und glücklich. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto wurde in der Wallfahrtskirche Maria Eck die Wallfahrermesse gefeiert. Bürgermeister Andreas Bratzdrum und seine Frau Annette sowie einige Ehepartner und Kinder der Wallfahrer nahmen ebenfalls teil. Zu einer gelungenen Wallfahrt gehört natürlich noch die Einkehr, die im Klostergasthof genossen wurde. Da schmeckt das Bier und die Brotzeit besonders gut.
Diese Wallfahrt war wieder von Zusammenhalt, Zuversicht und Hilfsbereitschaft geprägt, das gibt neue Kraft. Es war wohl auch der Segen Gottes dabei!

Bericht: Baumgartner Schosch
Fotos Maier Franz