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Archiv 2020

„Ich habe für Dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre.“So sagte es Jesus zu Petrus.

Wenn das jemand zu mir sagt...tut gut.
Da betet jemand für mich. Müsse er ja nicht. Ne.
Er tut es trotzdem.
Heißt doch so viel wie: „Mein Lieber, du bist mir wichtig.
Und, ich hoffe, dass dir das Power in dein Rückgrat bläst.
“Mir tut es gut, denn das ist es, was ich brauche: Glaube.
Vertrauen und wenn's nur so groß ist wie ein Senfkorn. Es wäre größer als das Virus. Immerhin.
„Ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre.
“Da steht einer zu mir.
Warum...?
Weil ich‘ s bin...
Das ist es, was ich brauche...
Was ich jedenfalls momentan gar nicht brauche, das sind die Ursachenanalysen der weltweit anerkannten Spezialisten, die wissen, dass der Chinese uns biologisch angegriffen hat...und überhaupt ist die Erde eine Scheibe.
Was ich jedenfalls momentan gar nicht brauche, das ist das Hahn-auf-dem-Mist-Haufen-Gekrähe, wer jetzt als erster die richtigen Maßnahmen erkannt und politisch umgesetzt hat und ob er das hätte tun dürfen oder nicht....
Nein. Das brauche ich gerade nicht.
Es trägt nicht.
Es trägt nicht bei, dass mein Glaube, mein Vertrauen nicht den Bach runtergeht.
Deshalb tut es mir gut: „Ich habe für dich gebetet, dass Dein Glaube nicht aufhöre.
“Das Vertrauen, dass ich gehalten bin von Gott und den Menschen.
Ja,...und den Menschen, weil Gott, so jedenfalls hab ich's immer verstanden, menschlich in der Welt zu weilen und zu wandeln pflegt.
Gehalten also von Gott und seinem Bodenpersonal.
Nein. Das sind ganz sicher nicht nur die gewohnten Damen und Herren vom Schwarzen Tuch oder der Stola.
Nein. Ganz sicher nicht...
Und so sind auch die Gebete, ganz sicher ungewohnt.
Die Gebete, die das Rückgrat stärken und mich halten.
„Hey, weißt du wer dran ist...Na...? Richtig.
Frag mich nicht, aber du bist mir in den Sinn gekommen...
Die Überraschung ist mir gelungen? Freut mich. Wie geht es dir, mein Gutster...Lass hören...“
„Ich habe für Dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre.“
„Liebe XYZ, ist für mich jetzt etwas komisch, du weißt, ich bin nicht die, die einfach so einem auf den Pelz rückt, so ungefragt. Deshalb auch nur eine mail. Wenn du willst, bitte melde dich, dann auch gerne per Telefon...“
„Ich habe für Dich gebetet, dass Dein Glaube nicht aufhöre.
“Und, es gibt auch die Gebete, die nicht minder tragen, die das im normalen Alltagsgewusel so komplizierte Verhältnis von Nähe und Distanz, so bravourös umsetzen.
Wo ich das Getragen-werden körperlich wahrnehme bzw. eben gerade nicht: Der freundlich lächelnde Abstand an der Gemüsetheke...sogar auf die Gefahr hin, dass der letzte Salat dann weg ist...
„Nehmen Sie ruhig. Ich habe noch einen zu hause und morgen gibt es neuen...
“Oder der Schein für die Kaffeekasse des Lebensmittelpersonals: Danke, dass ihr uns fraglos tragt.
Ehrlich, da fühle ich mich getragen, mein Glaube gestärkt und ich denk mir: Da ist noch was drin...
Beten sie. Gewohnt und ungewohnt
Mit Distanz, oh ja. Aber nicht mit Grenzen.
Bloß das nicht.
Beten Sie für die Menschen an den Außengrenzen.
Unterstützen Sie bitte auch die Kampagnen im Internet, gegen die Ausgrenzung.
Auch diese Menschen haben mehr als berechtigte Angst vor dem Virus.
Gott befohlen und dem Telefonhörer und der Tastatur
Ihr
Eberhard Zeh