Nachrichten 2018

Viele von Ihnen wissen es schon aus den Ankündigungen der wöchentlichen Stadtkirchen-Nachrichten. Die Pfarrbücherei von St. Nikolaus schließt zum Jahresende ihre Türe. Leider wurde die Stammleserschaft immer weniger, dementsprechend auch die Ausleihzahlen. Auch die Nähe zur großen Mühldorfer Stadtbücherei im Haberkasten, mit derem Angebot schwer zu konkurrieren ist, trug sicherlich auch dazu bei, dass unserer kleine, aber feine Bücherei immer weniger Aufmerksamkeit zuteil wurde. Pfarrer Haimerl und Frau Gerlinde Albert entschlossen sich nach langem Überlegen zu diesem Schritt und nahmen das 40-jährige Dienstjubiläum von Frau Albert als Anlass diesen Schlusspunkt dann am 31.12.2018 zu setzen. Eine lange Tradition ist dann Geschichte.
Die Anfänge der katholischen Pfarrbücherei gehen bis ins Jahr 1909 zurück. Ein nicht genannter großzügiger Spender übergibt 450 Bücher und einen höheren Geldbetrag zur Eröffnung einer Volksbibliothek, deren Leitung er dem jeweiligen Pfarrherrn und den Franziskanern überträgt. Dieser Bestand ist später unter dem Namen Klosterbücherei bekannt und bis zum Weggang der Franziskaner aus Mühldorf 1977/78 auch an diesem Standort. Die Nationalsozialisten erzwingen die Herausgabe sämtlicher nichtchristlicher Literatur für die Gründung einer städtischen Volksbücherei, den verbliebenen christlichen Teil erhält der Pfarrer, der diese unter Verschluss halten muss. Als das Franziskanerkloster aufgelöst wird, kommt der Büchereibestand vorübergehend in den Pfarrhof in die heutigen Pfadfinderräume. Es gab auch schon dort eine eigene katholische St. Nikolaus Pfarrbücherei (Gründungsjahr 1953), die mit den Franziskanerbüchern erweitert wurde. Im Zuge des Neubaus des Pfarrheims durch Pfarrer Klapfenberger 1978/79 erhielt die Pfarrbücherei dann endlich ihre heutige Heimat.
Unvergessen im Zusammenhang mit der Bücherei ist Frl. Maria Rambold, die diese bis zu ihrem Tod 1998 äußerst zuverlässig leitete, und Frau Ludovika Glasl. Die heutige Leiterin, Frau Albert hat seit 1978 unter den beiden Damen mitgearbeitet und nach dem Tod von Frl. Rambold die verantwortliche Leitung übernommen. Seitdem hat sie den Büchereibestand an Romanen, Unterhaltungsliteratur, Krimis, Reise-, Kinder- und Jugendbücher und religiöser Literatur mit viel Kenntnis und Sachverstand ausgebaut und gepflegt. Die letztgenannte Abteilung „religiöse Literatur“ ist besonders hervorzuheben, da sie mit zahlreichen Heiligenbiographien und theologischen Werken sicher nicht nur in Mühldorf ihresgleichen sucht.

Für diese 40 Jahre Dienst im Ehrenamt wurde Frau Albert mit einer Dankurkunde besonders geehrt anlässlich der Einladung von Pfarrer Haimerl zum Abend für die Ehrenamtlichen.

Text: Jutta Bauernfeind    Fotos: Jutta Bauernfeind, Kornelia Schneider

50 Jahre im Dienste des gleichen Herren, in diesem Falle im Dienste unserer Kirchenstiftung St. Nikolaus als Trägerin des gleichnamigen Kindergartens – 50 Jahre, das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen!
Im Dezember 1967 wurde der neugebaute Kindergarten St. Nikolaus am Krankenhausberg bezogen, und im September 1968 hat Geistlicher Rat Josef Klapfenberger ein 14-jähriges Mädchen nach seiner Schulzeit eingestellt. Heutzutage würde man von „Kinderarbeit“ sprechen, aber damals war das etwas ganz Normales.
Im Laufe der folgenden Jahre wurde die junge Frau zur Kinderpflegerin herangebildet, unter der damaligen Leitung von Schwester Magina Hof.
Georgine Hahn: Ihr Name ist mit dem Kindergarten St. Nikolaus untrennbar verbunden. Es sind wohl so geschätzte 1000 Kinder, die durch ihre Hände gingen; ganze Generationen von Kindern der Stadt Mühldorf waren ihr anvertraut und inzwischen wieder die Kinder der ersten Generation, wenn nicht sogar jetzt schon die Enkelkinder. Für Georgine Hahn sind der Kindergarten und seine Kinder zur Lebensaufgabe geworden.
Wir gratulieren ganz herzlich zum besonderen Dienstjubiläum, sagen ein großes Vergelt’s Gott für all das Gute, das Georgine Hahn für unsere Kinder getan hat und wünschen viel Freude und Kraft, gute Nerven, beste Gesundheit und Gottes Segen!

Das Ziel war Parzham im niederbayrischen Rott-Tal, die Heimat des Heiligen Bruders Konrad, der vor 200 Jahren dort geboren wurde.

Fotos: Kornelia Schneider

Dieses Jahr konnte das Pfarrfest von St. Nikolaus nicht im wunderschönen Pfarrgarten St. Nikolaus gefeiert werden, es war leider viel zu frisch. Deshalb zog die Gemeinde nach dem feierlichen Erntedankgottesdienst, der von den Kindergartenkindern gestaltet wurde, in den Pfarrsaal um, und das tat der guten Laune keinen Abbruch. Die Grillschmankerl wurden gerne verspeist, auch das reiche Kuchenbuffet fand wie immer guten Absatz, und der neue Schnaps-/Likörausschank wurde gerne angenommen, sodass eine schöne Spende zusammenkam für Pater John´s Indien-Mission. Auch für die Kinder und Jugend war ein neues Spieleprogramm geboten, das für große Belustigung auch der Erwachsenen sorgte.

Text: J. Bauernfeind
Fotos: H.Zellhuber, J.Bauernfeind, K.Schneider

Das ruhige idyllische Plätzchen am Grünbach am Rande der Ehringer Siedlung in Mühldorf-Süd lädt zu jeder Jahreszeit zum Verweilen ein. Die kleine Marienkapelle, die darauf steht, wurde im September 1990 feierlich eingeweiht. Das Kleinod beherbergt eine eigens dafür gemalte Ikone mit der Darstellung „Maria mit der Träne“. Liebevoll kümmern sich viele Bewohner der Siedlung um das kleine Heiligtum. -
Um das Fest Mariä Heimsuchung wird jedes Jahr zum Patroziniumsgottesdienst eingeladen. Auch heuer wurde die heilige Messe, die Pfarrer Roland Haimerl in der Abendsonne vor der Kapelle feierte, traditionell vom Ehringer Singkreis unter der Leitung von Andreas Seifinger musikalisch umrahmt.

Text und Fotos: Kornelia Schneider

In den frühen Morgenstunden, Treffpunkt war um 6.00 Uhr in St. Nikolaus, machten sich Katholiken am Samstag vor Christi Himmelfahrt auf zum alljährlichen Bittgang nach Flossing. Die geistliche Leitung übernahm Diakon Jakob Unterreithmeier. Bei gutem Wetter gelangte man zur Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, in der Pfarrer Roland Haimerl den Gottesdienst feierte. Anschließend wurde ins Pfarrheim zum Weißwurst-Frühstück eingekehrt. So gestärkt trat die Gruppe den Rückmarsch an.
Ebenfalls bei besten Wetterbedingungen trafen sich die Gläubigen wieder zum zweiten Bittgang zur Eichkapelle am Dienstag Abend. Um 18.30 Uhr wurde in St. Nikolaus gestartet und die Hl. Messe dann in der idyllischen Eichkapelle gefeiert. Auch der Rückweg wurde betend zurückgelegt.

Text: J.Bauernfeind, Fotos: K.Schneider