Diözesanrat der Katholiken

Demokratisch gewählte Vertretung des Kirchenvolkes.
Der Diözesanrat repräsentiert mehr als 125.000 ehrenamtlich in Katholikenräten, Verbänden und Initiativen aktive katholische Frauen und Männer. Zu den Aufgaben des Diözesanrats gehört es, das wirtschaftliche, familiäre, gesellschaftliche und politische Umfeld so mitzugestalten, dass der Mensch gedeihen und sich entfalten kann.

Alois Baumgartner feierte 75. Geburtstag

Einsatz für Familien und Solidarität / Hans Tremmel: „Herausragende Persönlichkeit des Laienapostolats“
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Prof. Dr. Alois Baumgartner
München, 19. August 2016. Der Ehrenvorsitzende des Diözesanrats der Katholiken der Erzdiözese München und Freising, Alois Baumgartner, feiert am Montag, 22. August, seinen 75. Geburtstag. Während seines Wirkens als Diözesanratsvorsitzender setzte sich Baumgartner insbesondere für die Belange der Familien und für eine solidarische Gesellschaft ein. Der emeritierte Professor für Christliche Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München hatte den Diözesanrat von 1998 bis 2010 geleitet.
 
Hans Tremmel, Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken der Erzdiözese, würdigt Baumgartner als „herausragende Persönlichkeit des Laienapostolats“. Im Umgang mit den Vertretern des kirchlichen Amtes habe er sich und den Diözesanrat als selbstbewussten „Rat-Geber“ verstanden. Die vorhandenen Möglichkeiten von Partizipation und Mitentscheidung habe er genutzt, ohne mit dem Status Quo zufrieden zu sein.  Auch habe sich Baumgartner nie gescheut, für mehr Demokratie in der Kirche einzutreten, so Tremmel. Seine Kritik an einer Kirche, die sich immer mehr als Dienstleistungsunternehmen für religiöse Belange verstehe, habe an Aktualität zugenommen. Lernen könne man von ihm auch, dass das gesellschaftspolitische Engagement zum Kernbereich des Auftrags von Räten und Verbänden zählt.
 
Baumgartner ist weiterhin Mitglied des Diözesanrats und arbeitet im Sachausschuss Zweites Vatikanisches Konzil und Würzburger Synode mit. „Mir ist es ein wichtiges Anliegen“, so Tremmel, „die Erfahrungen und das Wissen der Konzilsgeneration zu bewahren und für die jetzige Generation fruchtbar zu machen. Die Beschlüsse des Konzils sind der Boden, auf dem wir stehen.“
 
Der 1941 in Mühldorf am Inn geborene Baumgartner war nach seinem Studium der Philosophie, Theologie und Volkswirtschaftslehre in München und Münster zunächst ab 1968 als Referent des Diözesanrats tätig, bevor er ab 1970 als Leiter des Synodenbüros der Erzdiözese München und Freising an der Vorbereitung der Gemeinsamen Synode der deutschen Bistümer in Würzburg mitwirkte. 1976 promovierte er in christlicher Sozialethik mit einer Arbeit über „Sehnsucht nach Gemeinschaft. Ideen und Strömungen im Sozialkatholizismus der Weimarer Republik“ und wurde Assistent am Institut für Moraltheologie und Christliche Sozialethik der Katholisch-Theologischen Fakultät der LMU München. Von 1982 bis 1992 war Baumgartner hauptamtlich als Geschäftsführer des Landeskomitees der Katholiken in Bayern tätig. 1992 wurde er Professor für Christliche Soziallehre und Allgemeine Religionssoziologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 1994 bis 2006 Professor für Christliche Sozialethik an der LMU München. Von 2008 bis 2010 war er Mitglied des Präsidiums des Zweiten Ökumenischen Kirchentages. 2007 wurde Baumgartner von Papst Benedikt mit dem St. Silvesterorden ausgezeichnet. Alois Baumgartner ist verheiratet und hat zwei Kinder und mehrere Enkelkinder. (dr/gob)
 
 
Hinweis:
Ein Foto von Alois Baumgartner steht unter www.dioezesanrat-muenchen.de im Bereich „Presse“ zum Download bereit.

Aus Anlass seines 75. Geburtstages hat der Diözesanrat seine Kolumnen, seine Ansprachen und seine Konzilserinnerungen online veröffentlicht. Weiter