Diözesanrat der Katholiken

Demokratisch gewählte Vertretung des Kirchenvolkes.
Der Diözesanrat repräsentiert mehr als 125.000 ehrenamtlich in Katholikenräten, Verbänden und Initiativen aktive katholische Frauen und Männer. Zu den Aufgaben des Diözesanrats gehört es, das wirtschaftliche, familiäre, gesellschaftliche und politische Umfeld so mitzugestalten, dass der Mensch gedeihen und sich entfalten kann.

Diözesanrat verurteilt „barbarischen Gewaltexzess“ in Ukraine

Frühjahrsvollversammlung der Laien diskutiert auch Armut sowie Missbrauch in der Erzdiözese
Moosburg, 12. März 2022. Der Diözesanrat der Katholiken hat bei seiner diesjährigen Frühjahrsvollversammlung am Samstag, 12. März, in Moosburg den „grausamen Angriffskrieg auf die Ukraine“ kritisiert. „Wir sind alle fassungslos“, sagte der Vorsitzende des Laiengremiums, Hans Tremmel. „Als Diözesanrat verurteilen wir diesen barbarischen Gewaltexzess auf das allerschärfste.“ Tremmel unterstrich, der Diözesanrat fördere Gebetsaktionen, Hilfeaufrufe und Unterstützungsangebote für die Geflüchteten durch seine Logistik und Mitglieder. Bei der Vollversammlung wurde eine Spendenbox für die Ukraine-Hilfe aufgestellt.
 
„Wir stehen nicht nur unter dem Kriegsschock, wir stehen auch unter dem Schock der Missbrauchsverbrechen in der Kirche“, sagte Tremmel mit Blick auf ein im Januar vorgestelltes Gutachten zu Missbrauch im Bereich der Erzdiözese München und Freising. „Niemanden hier im Saal lässt das Schreckliche der Missbräuche und die ganze Misere kalt.“
 
Dennoch blickt Tremmel positiv nach vorne. „Bei allem Negativen in der Kirche gibt mir der Synodale Weg Zuversicht, weil die Repräsentanten des Volkes Gottes – und dazu zähle ich selbstverständlich eben auch die Bischöfe – deutlich gemacht haben, dass sie mit großer, mit überwältigender Mehrheit notwendige Reformen wollen und auch zu klarer Umsetzung bereit sind“, so der Diözesanratsvorsitzende weiter. „Diese Umsetzung muss nun aber auch zeitnah sichtbar werden“, betonte Tremmel.
 
Als Motto für die Frühjahrsvollversammlung hatte der Diözesanrat der Katholiken „Armut – Gerechtigkeit statt Almosen! Recht auf ein Leben in Würde für alle“ gewählt und steht damit nach den Worten Tremmels „mitten in der Kernbotschaft Christi“. missio-Präsident Wolfgang Huber sprach über globale Armut und die Vorständin des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising, Gabriele Stark-Angermeier, über Armut hierzulande, bevor sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Ansätzen zur Armutsbekämpfung befassten und Anstöße für politisches und kirchliches Handeln diskutierten.
 
Der Diözesanrat der Katholiken ist das oberste Laiengremium der Erzdiözese. In die Vollversammlung werden Vertreter der Dekanatsräte, die sich wiederum aus Vertretern der Pfarrgemeinderäte zusammensetzen, sowie Vertreter der katholischen Verbände und Organisationen entsandt. Die mehr als 200 Mitglieder des Diözesanrates treffen sich jeweils im Frühjahr und im Herbst zu ihren Vollversammlungen. (uq)