Diözesanrat der Katholiken

Demokratisch gewählte Vertretung des Kirchenvolkes.
Der Diözesanrat repräsentiert mehr als 125.000 ehrenamtlich in Katholikenräten, Verbänden und Initiativen aktive katholische Frauen und Männer. Zu den Aufgaben des Diözesanrats gehört es, das wirtschaftliche, familiäre, gesellschaftliche und politische Umfeld so mitzugestalten, dass der Mensch gedeihen und sich entfalten kann.

Katholikenrat: Vorstandsmitglied Maloszewski gestorben

Diözesanrat und Katholikenrat würdigen Engagement für muttersprachige katholische Gemeinden
Prof. Dr. Piotr Maloszewski
München, 24. März 2017. Der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising und der Katholikenrat der Region München trauern um Piotr Maloszewski, stellvertretender Vorsitzender des Katholikenrates, der am Dienstag, 21. März, im Alter von 66 Jahren in München gestorben ist. Diözesanratsvorsitzender Hans Tremmel und Katholikenratsvorsitzende Johanna Rumschöttel würdigen Maloszewski, der sich vor allem für die muttersprachigen katholischen Gemeinden engagierte, als „treuen Wegbegleiter und Unterstützer“. Maloszewskis Engagement zur Völkerverständigung und Integration auf der Basis des gemeinsamen katholischen Glaubens habe viele Früchte getragen, die muttersprachigen Gemeinden nähmen heute, ihre kulturellen Werte und Bräuche beibehaltend, selbstverständlich am kirchlichen Leben in München teil. „In Dankbarkeit, in Trauer und im Gebet sind wir mit seiner Frau und seinen beiden Kindern verbunden“, so Tremmel und Rumschöttel.
 
Der Naturwissenschaftler und Hydrologie-Spezialist Maloszewski, 1950 im polnischen Krakau geboren, war beruflich unter anderem an der Wissenschaftlich-Technischen Universität Krakau, der Universität Freiburg und dem Helmholtz Zentrum München tätig. Von 1992 an engagierte er sich im Gemeinderat der Polnischen Katholischen Gemeinde in München, von 1996 bis 2006 war er Gemeinderatsvorsitzender. 1994 wurde er Mitglied im Katholikenrat der Region München, von 2006 an war er dessen stellvertretender Vorsitzender. Zwischen 2006 und 2010 wirkte er zugleich als stellvertretender Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken. Seit 2013 vertrat Maloszewski die muttersprachigen katholischen Gemeinden auch im Zentralkomitee der deutschen Katholiken.
 
Sein Engagement galt der Mitwirkung und der Repräsentation der Katholiken anderer Muttersprachen im Leben der katholischen Kirche in München, aber auch auf politischer Ebene. So wurde auf seine Initiative hin für die Wahlen zum Münchner Migrationsbeirat sowohl 1994 als auch 2010 die Kandidatenliste „Katholiken für München“ aufgestellt, die 1994 zwei und 2010 vier Sitze erreichte. Maloszewski engagierte sich auch für den „Kreuzweg der Nationen“, die Karfreitagsprozession durch die Münchner Innenstadt, die maßgeblich von den muttersprachigen Gemeinden gestaltet wird.
 
2007 ernannte Papst Benedikt XVI. Maloszewski zum Ritter des St. Silvester-Ordens. 2015 ehrte ihn der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, mit der Korbiniansmedaille. 2016 zeichnete ihn der polnische Präsident, Andrzej Duda, mit dem Orden „Polonia Restituta“ in der Klasse Komtur mit Stern aus.
 
Das Requiem für Piotr Maloszewski wird am Sonntag, 26. März, um 12 Uhr in der Pfarrkirche St. Joseph in München, Josephsplatz 1, gefeiert. Die Beerdigung findet am Freitag, 31. März, im polnischen Krakau statt. (gob)