Diözesanrat der Katholiken

Demokratisch gewählte Vertretung des Kirchenvolkes.
Der Diözesanrat repräsentiert mehr als 125.000 ehrenamtlich in Katholikenräten, Verbänden und Initiativen aktive katholische Frauen und Männer. Zu den Aufgaben des Diözesanrats gehört es, das wirtschaftliche, familiäre, gesellschaftliche und politische Umfeld so mitzugestalten, dass der Mensch gedeihen und sich entfalten kann.

Pfarrgemeinderäte geben Gemeinde ein persönliches Gesicht

Kardinal Marx und Diözesanratsvorsitzender Tremmel danken Gewählten für ihr Engagement
         
München, 27. Mai 2022. In einem Schreiben haben Kardinal Reinhard Marx und der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken der Erzdiözese München und Freising, Hans Tremmel, den Pfarrgemeinderäten ihren Dank für deren Engagement ausgesprochen. „Erfreulicherweise haben Pfarrgemeinden in Ihnen erneut Menschen gefunden, die mitüberlegen, wie es mit der Gemeinschaft im Glauben weitergeht“, heißt es darin. „Sie wollen die künftigen Prozesse mitgestalten, gemeinsam die christlichen Wurzeln stärken und neue Wege beschreiten. Sie stehen inmitten der Gemeinde und geben ihr durch Ihr Engagement ein persönliches Gesicht.“
 
Nur in einer lebendigen Kirche lasse sich Solidarität und Geisteskraft finden, so dass die Botschaft Jesu Christ erfahrbar über die eigenen Grenzen hinausstrahle, schreiben der Erzbischof von München und Freising und der oberste Laienvertreter weiter. „Auch allen, die bereits die letzten Jahre aktiv das Gemeindeleben mitgestaltet haben und nun dieses Engagement fortsetzen, gilt unser größter Dank. Mit diesem Einsatz wollen Sie nachhaltig dazu beitragen, dass Menschen entdecken: Es gibt einen Gott, der mich liebt. Der Weg mit ihm ist ein Weg in die Fülle des Lebens.“
 
Die gewählten Mitglieder des Pfarrgemeinderats trügen dazu bei, dass Menschen mit unterschiedlichen Biografien, verschiedenen Lebenswirklichkeiten und ungleichen Glaubensvorstellungen beziehungsweise Frömmigkeitsformen nicht abgeschottet für sich blieben, sondern zusammenkämen und ihr Christsein gemeinsam lebten und feierten. Auf unterschiedlichen Ebenen setzten sich viele Christinnen und Christen aktiv dafür ein, dass alle Getauften und Gefirmten an der Verkündigung des Evangeliums, an der pastoralen und liturgischen Arbeit in den Pfarreien und am caritativen Handeln der Kirche aktiv mitwirken könnten. „Gerade die gewählten Vertreterinnen und Vertreter des Gottesvolkes übernehmen auf synodale Weise Mitverantwortung für wichtige kirchliche Entscheidungen. Ihr Engagement zeigt, wir sind hier in der Erzdiözese bereits auf einem guten, aber natürlich nicht auf einem einfachen synodalen Weg.“
 
Der Pfarrgemeinderat ist auf Pfarreiebene die demokratisch gewählte Vertretung des Kirchenvolkes. Er berät und unterstützt die Priester und pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Seelsorge, etwa bei der Planung der Gottesdienste oder bei der Erstkommunion- und Firmvorbereitung. In allen gesellschaftspolitischen Fragen entscheidet und handelt der Pfarrgemeinderat eigenverantwortlich, so beim Aufbau von Nachbarschaftshilfen und Helferkreisen für Flüchtlinge, bei der Gestaltung von Erwachsenenbildungsangeboten, im Engagement für die Entwicklungszusammenarbeit und für die Bewahrung der Schöpfung.
 
Die Amtszeit der Pfarrgemeinderäte beträgt vier Jahre. Insgesamt waren rund 1,4 Millionen Katholikinnen und Katholiken zur Stimmabgabe berechtigt. Für die 4682 zu vergebenden Sitze stellten sich knapp 6500 Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl. Die Wahlbeteiligung lag bei 13 Prozent. (Pressestelle E R Z B I S C H Ö F L I C H E S  O R D I N A R I A T  M Ü N C H E N, uq)