Liebe Engagierte in unseren Pfarrgemeinden, Räten und Verbänden, liebe Mitchristen, die Sie sich in dieser Zeit nach wie vor für unseren Glauben engagieren!
Im Advent schauen wir dankbar auf ein intensives Jahr zurück, in dem der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising viele wichtige Schritte gegangen ist – Schritte, die zeigen, dass wir in unserer Erzdiözese synodal unterwegs sind. Weihnachten erzählt uns von einem Gott, der sich auf den Weg zu uns macht, der hörend und suchend in echter Beziehung bei den Menschen ankommt. Genau diese Haltung prägt auch unsere gemeinsame Arbeit: Aufmerksam sein – hinhören – unterscheiden – gemeinsam handeln. Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war die Reform unserer Satzungen, die wir nach umfangreichen Beratungen und im Geist echter Mitverantwortung verabschieden konnten. Sie ist mehr als ein strukturelles Update. Sie öffnet Räume: für mehr Beteiligung, mehr Klarheit im Miteinander der Gremien, mehr gemeinsame Gestaltungskraft. Dass dieser Prozess möglich wurde, ist ein gemeinsamer Erfolg – getragen vom Vertrauen, dass der Heilige Geist auch heute in unseren Beratungen wirkt, wenn wir uns öffnen für das, was er uns zeigen will.
Besonders eindrücklich haben wir dies auch gespürt in den Momenten des „Gesprächs im Heiligen Geist“, das wir als Mitglieder des Synodalen Gremiums beim „Jubilee of Synodal Teams and participatory Bodies“ in Rom kennenlernen durften. Es ist meine Hoffnung, dass dieses Format für die Gremien in unserer Diözese zunehmend zu einer Quelle des Innehaltens, der Konzentration und des geistlichen Unterscheidens werden wird. Diese Form des Austauschs erinnert uns daran, dass Synodalität nicht zuerst ein Verfahren ist, sondern eine Haltung: Wir hören einander zu, wir geben Raum für verschiedene Stimmen, wir suchen gemeinsam nach dem Weg, den Gott uns heute zeigt. In einer Zeit, die nicht selten von Polarisierung und Unsicherheit geprägt ist, ist dies ein kraftvolles Zeugnis mit einem Mehrwert, der weit über die Kirche hinausgeht. So können wir gemäß dem Motto des nun zu Ende gehenden Heiligen Jahres 2025 zu echten „Pilgern der Hoffnung“ für unsere Gesellschaft werden.
Mit Blick auf das kommende Jahr richtet sich unser Augenmerk besonders auf die Pfarrgemeinderatswahl 2026. Sie steht unter dem Motto „Gemeinsam. Gestalten. Gefällt mir.“ Dieses Motto spricht das Wesentliche aus: Kirche wird dort lebendig, wo Menschen Verantwortung übernehmen, wo sie ihre Charismen einbringen – und wo sie sich im Vertrauen auf Gottes Geist gemeinsam auf den Weg machen. Jede Kandidatur, jede Stimme, jeder Schritt der Beteiligung lässt Synodalität konkret werden. Die Wahl ist daher nicht nur ein organisatorischer Vorgang, sondern ein geistlicher Moment: eine Einladung an uns alle, das Weihnachtsevangelium vom Mitgehen Gottes erfahrbar zu machen, indem wir selbst miteinander gehen.
Gerade in diesen Tagen spüren wir neu, dass Gottes Licht in die Welt kommt, nicht spektakulär, sondern leise: im Hören aufeinander, im Mut zur Veränderung, im Vertrauen, dass aus kleinen Schritten Neues wachsen kann. Möge dieses Licht unser diözesanes Miteinander im kommenden Jahr stärken und uns für die Wahl wie für die alltägliche synodale Praxis inspirieren.
Ich danke Ihnen von Herzen für Ihr Engagement, Ihre Geduld, Ihren Einsatz und Ihre Bereitschaft, Kirche heute mitzugestalten. Ihnen und Ihren Familien wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein hoffnungsvolles neues Jahr 2026!