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Red Wednesday - KIRCHE IN NOT

Red Wednesday - Solidarität mit verfolgten Christen 

Weihnachten in Nigeria. Wie bei uns leuchten Lichter, die Familien singen Lieder. Plötzlich Schüsse. Flammen. Schreie. Häuser brennen. Menschen fliehen. Über 300 Christen werden ermordet – gezielt am Heiligen Abend, an einem der höchsten Feiertage für uns Christen. So geschehen im Dezember 2023 im nigerianischen Bundesstaat Plateau. Die Angriffe zielten nicht auf Waffenlager, auf staatliche Einrichtungen, sondern auf Kirchen, auf christliche Familien.

Aus anderen Weltgegenden erreichen uns ähnliche Nachrichten: Anschläge auf Kirchen in Syrien, Klöster im Heiligen Land, deren Mönchen bedroht, Gemeinden in Mexiko, deren Priester ermordet werden ...

Christenverfolgung findet Tag für Tag statt. Und sie nimmt in vielen Weltregionen zu. Die Gewalt richtet sich oft gezielt gegen Christen, immer öfter. Für uns mag es eine fremde Vorstellung sein, aber Christen sind in vielen Ländern in der Minderheit. Sie haben – anders als bei uns - oft keine politischen Fürsprecher. Sie gelten wegen ihrer weltkirchlichen Ausrichtung als besonders „verdächtig“. 
  • Im Iran reicht der Besitz einer Bibel, um verhaftet zu werden. 
  • Im Sudan werden Kirchen beschlagnahmt.
  • Im Irak kämpfen Christen immer noch darum, nicht mehr als Bürger zweiter Klasse behandelt zu werden.
  • In China soll die Religion sich der kommunistischen Staatsdoktrin anpassen – oder sie wird mit Repressionen überzogen und verboten.
Wenn wir uns diese Länder näher ansehen, dann wird klar: Dort, wo Christen verfolgt werden, ist auch die Freiheit aller anderen in Gefahr. Religionsfreiheit ist das Barometer für den Zustand einer Gesellschaft. Das gilt weltweit und damit natürlich auch bei uns.

Aber ernsthaft, hat die Kirche denn nicht ganz andere Probleme? In Mitteleuropa leider schon. Dennoch dürfen wir nicht den alltäglichen Überlebenskampf von Christen in der Weltkirche übersehen. Wir sind aufgerufen, diesen Menschen unsere Stimme zu leihen gegen Diskriminierung und Verfolgung. Unsere eigenen Probleme dürfen uns nicht dazu verleiten, sie zu vergessen. Unsere Geschwister in den betreffenden Ländern brauchen nicht nur unser Mitleid, sondern unsere Solidarität. Unser Gebet. Unsere Stimme. 
Der Apostel Paulus schreibt: „Wenn ein Glied des Leibes Christ leidet, leiden alle Glieder mit.“ 

Die Organisation „Kirche in Not“ hat den RED WEDNESDAY, ausgerufen, damit wir nicht vergessen, was viele nicht einmal wissen wollen: dass weltweit Millionen Christen verfolgt werden, auch wenn ihre genaue Zahl niemand seriös zählen kann. Diese Christen werden verfolgt, einfach weil sie glauben. Weil sie eine Bibel besitzen. Oder weil sie zur Kirche gehen.

Wir denken an sie, wir beten für sie –  und am "Red Wednseday", dem 19.11.2025 wollen wir ihr Schicksal sichtbar machen: Indem unsere Kirche rot angestrahlt wird, wie an diesem Tag in vielen anderen Gemeinden auf der Welt. Mehr dazu unter www.red-wednesday.de