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Maria Himmelfahrt, Allach - Sankt Martin, Untermenzing

  

Himmelfahrt August 2024

Mitten in den Ferien, am 15. August, liegt das Patrozinium unserer Kirche:
Maria Himmelfahrt.

Seit 1979 ist es durch den großen roten Wandteppich von Dorothea Zech in
unserer Kirche dargestellt: Oben thront Maria im Himmel, unten sind die Häuser
Allachs dargestellt und in der Mitte wir Allacher auf unserem Weg Richtung Himmel.

Wie man „Himmel“ darstellt, ist natürlich schwierig. Dorothea Zech hat es mit einer Gloriole versucht, mit konzentrischen Bändern, auch Licht. „Himmel“ ist schließlich kein Ort, sondern sprengt alle Darstellungsweisen. Unser Wandteppich ist keine Beschreibung des Himmels, sondern eine Beschreibung unseres Lebens. Wir sind unterwegs und wir haben ein Ziel. Unser Leben verläuft nicht einfach. Auf uns wartet auch nicht die große Katastrophe, sondern es gibt eine Vollendung und ein Ankommen bei Gott. Dorothea Zech hat damit ins Bild gesetzt, was der Kern des Festes Maria Himmelfahrt ist. Wir lebenunser Leben unter dieser Perspektive der Hoffnung.

Wenn ich mir die täglichen Nachrichten anschaue, dann ist Hoffnung zur Zeit gerade nicht die vorherrschende Perspektive. Vor ein paar Jahrzehnten war das noch anders: da gab es das Versprechen von „Fortschritt“, soziale und auch religiöse Utopien hatten Konjunktur. Ein berühmter Philosoph schrieb sogar vom „Ende der Geschichte“, weil die Demokratie sich nun weltweit durchsetzen wird und es deshalb keine Kriege und Eroberungen mehr gibt.

Davon ist nicht mehr viel geblieben. Täglich gibt es rabenschwarze Nachrichten über den Zustand unserer Welt und die Weltlage ist so kompliziert geworden, dass es kaum sichere Prognosen für das nächste 3 Jahr geben kann. Bei vielen sind deshalb Unsicherheit und Bedrohung zum Grundgefühl geworden.

Das Fest Maria Himmelfahrt stellt uns ein Bild der Hoffnung vor Augen. Es gibt nicht nur das Klein-Klein der alltäglichen Kompliziertheit. Es gibt nicht nur das Rabenschwarz für die Zukunft unserer Welt. Unsere Perspektive ist der Himmel und unter dieser Prämisse bekommen die Sorgen dieser Zeit ihren rechten Horizont.

Ich wünsche Ihnen einen hoffnungsvollen Sommer,

Ihr Pfarrer Martin Joseph
Pfarrer Martin Joseph