PV-IV-Logo-mit-Rand-136x50

Pfarrverband Isarvorstadt

PFARRBÜRO ST. ANTON
Kapuzinerstr. 36 a | 80469 München | Tel. 089 - 77 79 39 | St-Anton.Muenchen@ebmuc.de
PFARRBÜRO ST. ANDREAS
Zenettistr. 46 | 80337 München | Tel. 089 - 77 41 84 | St-Andreas.Muenchen@ebmuc.de


Fannys Dienst-Tag im August 2025


2025-08-01-Fanny_August_2025_freigestellt_800

Ein freundliches Wuff allen miteinander.

Ich bin’s wieder, Eure Fanny.

Ob Tiere eine Seele haben oder nicht, darüber streiten die Theologen und sind sich nicht einig. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich mich in letzter Zeit immer so heiter, leicht und entspannt fühle, ja, unter uns gesagt, ich fühle mich irgendwie so fromm…

Ich kann Eure Überraschung verstehen!
Doch was meint „fromm“ eigentlich? Dafür musste ich wieder einmal einen schnellen Blick ins elektronische Wörterbuch am Dienst-PC meines Frauchens tun, als die mal kurz ihren Schreibtisch verlassen hatte.

Ursprünglich stammt das Wort aus dem Mittelhochdeutschen und leitete sich um das 8. Jahrhundert vom Substantiv „fruma“ ab, was „Nutzen, Wohl, Hilfsmittel“ bedeutete. Das entsprechende Adjektiv lautete „vrum(e)“ oder „vrome“ und hatte die Bedeutung „tüchtig, tapfer, rechtschaffen“, was heute nur noch in der altertümlichen Formel zu „Nutz und Frommen“ erkennbar ist. Erst ab dem 15. Jahrhundert nahm es den spezifisch religiösen Inhalt an und heißt seitdem etwa so viel wie „vom Glauben an Gott geprägt, gläubig, von einer religiösen Überzeugung durchdrungen, gottergeben, sanftmütig“.
Wuff, ja, das passt eigentlich alles irgendwie zu mir. Doch warum fühle ich mich derzeit so?

Ich glaube, das hat mit einigen meiner Termine in den vergangenen Wochen zu tun, oh ja.

Da war zuerst die Viecherlmesse mit Pfarrer Schießler in der Antoniuskirche, zu der ich auch brav hingegangen bin. Endlich war ich einmal bei einem Gottesdienst mit dabei und dann gleich sooo viele Hunde in der großen Antoniuskirche, ich war ganz baff. Dann hat er uns alle mit Weihwasser besprengt, da hab ich dann irgendwie etwas gespürt, so ganz in meinem Inneren.

Hinterher machten wir vor der Sakristei noch ein schönes Foto, nein, nicht mit dem Pfarrer Schießler, der war von seinen Fans so umlagert, aber mit dem Kirchenpfleger von St. Maximilian, dem Stefan Alof und seinem Hund Luke und mit mir und meinem Frauchen, der Brigitte Déméerelére. Lustig, der Luke ist weiß und ich habe schwarzes Fell, das schaute witzig aus.

Bald darauf war der Betriebsausflug des Seelsorge- und Verwaltungsteams unseres Pfarrverbandes hinaus nach Andechs auf den Heiligen Berg. Und ich natürlich auch mit dabei auf großer Wallfahrt. Bier habe ich natürlich keins getrunken, dafür aber unterwegs Eichhörnchen verscheucht, und plötzlich war es am Abend wieder da, dieses Gefühl…

Schließlich war ich zusammen mit meinem Frauchen bei uns im Pfarrverband zu einer Silberhochzeit eingeladen. Ganz andächtig saß ich beim Gottesdienst in der Schmerzhaften Kapelle, auch ein anderer Hund war anwesend, aber ich ließ mich von ihm nicht aus der Ruhe bringen. Ich sah den Blumenschmuck, die fröhlichen Menschen, lauschte der schönen Musik und dem Gesang und war ganz brav und still. Ich glaube, ich bin jetzt wirklich ein frommer Hund geworden. Und irgendwo in mir ist sicherlich auch so etwas wie eine Seele, ganz sicher.

Herzlichst, Eure Fanny!