Pfarrverband Karlsfeld

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Die Polnischsprachige Katholische Mission zu Gast in Sankt Johann Nepomuk München-Ludwigsfeld

Polnischer Gottesdienst
Eine lange Tradition haben die Gottesdienste in polnischer Sprache in der Filialkirche Sankt Johann Nepomuk in München-Ludwigsfeld (im Bild Vertreter der Gemeinde bei der 50 Jahrfeier von Sankt Johann Nepomuk).
Die polnische Seelsorge im Raum München reicht in die Zeit des Zweiten Weltkrieges zurück. In der Zeit von April 1940 bis April 1945 waren über 35.000 polnische Staatsbürger im KZ Dachau interniert; unter ihnen 2.000 polnische Priester, die - soweit es ihnen möglich war - als Seelsorger in den KZ-Baracken wirkten.
Nach der Befreiung des KZ durch amerikanische Truppen verlegten diese 5.000 Polen aus dem KZ Dachau in die früheren Kasernen nach München-Freimann; darunter viele Priester.
Im Lager für Auswanderer im Stadtteil Freimann rief Pfarrer Franciszek Jedwabski die Zentrale der polnischen Seelsorge ins Leben gerufen. Formell wurde die Gemeinde in München am 17.06.1945, durch Bischof J. Gawlina, gegründet. Für die polnischstämmige Bevölkerung in Ludwigsfeld war schon bald ein eigener Seelsorger zuständig.
In den 1970er-Jahren erfolgte eine Reorganisation der polnischen Seelsorge in Deutschland, die darin bestand, dass die polnischen Personaldiözesen aufgelöst und die Seelsorgeeinheiten der Jurisdiktion der deutschen Bischöfe unterstellt wurden.
Zum 1. Dezember 1978 wurde Pater Jerzy Galinski CSsR durch den damaligen Münchner Erzbischof Joseph Kardinal Ratzinger zum „Leiter der Polnischen Katholischen Mission München“ (PKM) ernannt.
Mit der Verhängung des Kriegsrechts in Polen im Dezember 1981 kamen auf die polnische Gemeinde in München nicht nur große Aufgaben in der Form zu, dass viele Gemeindemitglieder ihre Angehörigen und Landsleute in Polen caritativ unterstützten, auch der Zustrom von Emigranten und Aussiedlern stellt die Gemeinde vor neue Aufgaben.
Zur besseren Bewältigung der seelsorgerischen Aufgaben wurde  mit dem 1. Februar 1989 die Polnische Katholische Mission München–Ludwigsfeld in den Stadtteil München–Neuperlach verlegt und Polnische Katholische Mission II (rechts der Isar) genannt. Dagegen wurde die Seelsorge für die Gläubigen in München–Ludwigsfeld der Polnischen Katholischen Mission mit Sitz in der Heßstraße übergeben, die folgende Bezeichnung erhielt: Polnische Katholische Mission I (links der Isar); mit den Dekanaten: München–Innenstadt, Pasing, Feldmoching, Forstenried, Freimann, Laim, Nympfenburg, Dachau, Fürstenfeldbruck, Indersdorf, Rottenbuch, Scheyern, Werdenfels.
 
Diese Trennung wurde jedoch zum 01. September 2004 wieder zurück genommen und es gibt seither in München eine Polnisch Katholische Mission unter einer Leitung.
 
Bei den vielfältigen Aktivitäten der PKM ist hervorzuheben, dass großer Wert auf die Pflege der Sprache und Kultur der Heimat gelegt wird. Eine wichtige Rolle darin hat die Samstag– / Sonntagschule, deren Anfang auf das Jahr 1984 zurückgeht und die fast 150 Schüler hat. Die Kinder sind in Klassen aufgeteilt und es wird Polnisch, Gesang, die Geschichte und Geografie Polens, sowie Religionsunterricht erteilt.
Diese Verbundenheit mit der Heimat ist wohl ein wesentlicher Grund dafür, dass sich die PKM eines lebendigen Gemeindelebens erfreuen kann und regelmäßig in mehreren Münchner Kirchen Gottesdienst in polnischer Sprache gefeiert wird.
 
Der Gottesdienst in polnischer Sprache findet in Sankt Johann Nepomuk in Ludwigsfeld an allen Sonn- und Feiertagen um 10.00 Uhr statt.
 
Leitender Pfarrer für die KPM ist
 
P. Dr. Stanislaw Plawecki CSsR
Heßstraße 26
80774 München
Tel. 089/273220-0
Mail: info.hessstr@PKM-muenchen.de
 
Mehr zur Geschichte der PKM finden Sie auf der Homepage der Polnischsprachigen Katholischen Mission in München.