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Heiliger Wolfgang - besondere Kirchen
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Geschichte der Kirche in St. Wolfgang
Ort und Kirche verdanken nach der Überlieferung ihren Ursprung dem heiligen Wolfgang der von 973 – 994 Bischof von Regensburg war. Damals loderte der Bruderstreit zwischen dem Bayernherzog Heinrich dem Zänker, der in Regensburg residierte, und dem deutschen Kaiser Otto II. Dieser hatte ihn zum Bischof von Regensburg ernannt. Herzog Heinrich war sein unmittelbarer Landesherr. Als seelsorgliche Klugheit ist es zu werten, dass der hl. Wolfgang keine Partei ergriff, sondern sich in die Einsamkeit zurückzog. Auf dieser Reise zum Kloster Mondsee soll der hl. Wolfgang durch das Goldachtal gezogen sein.
Da die Bevölkerung große Not litt und kein Trinkwasser hatte, erweckte nach der Legende, der hl. Wolfgang durch sein Gebet eine Quelle mit bestem Trinkwasser, die bis heute nicht versiegt ist.
Um das Jahr 1000/1100 wurde über diese Quelle eine Kapelle gebaut, die St. Wolfgangskapelle. Da für den großen Zustrom der Wallfahrer die kleine Kapelle nicht mehr ausreichte wurde die kleine Brunnenkapelle überbaut.
In der Zeit von 1430 bis 1477 wurde eine fünf Stufen höher gelegene, spätgotische, zweischiffige Wandpfeilerkirche mit Netzgewölbe gebaut. Die Kirche war ca. 1477 vollendet, erhielt aber erst 1484 die Weihe. Die ursprünglich gotische Innenausstattung wurde teilweise 1679 durch eine Barockausstattung ersetzt. Die gotischen Figuren und die Altarflügel wurden in den neuen Hochaltar eingebaut. Noch erhalten sind die drei gotischen Figuren des hl. Wolfgang, des Patron der Kirche, des hl. Sigismund, des Namenspatron des gräflichen Haager Stifters und des hl. Georg.
An der rechten Chorwand sind noch die Werktagsseiten des ehemaligen gotischen Hochaltares mit Darstellungen aus dem Marienleben zu sehen: Heimsuchung Mariens, Darstellung im Tempel, Geburt Jesu und Beschneidung. Besonders reizvoll auf den Seitenaltären sind die Darstellung der Geburt Mariens auf dem linken Seitenaltar. Das Holzrelief Anna Selbdritt befindet sich auf dem rechten Seitenaltar.
Im Seitenschiff steht noch der prachtvolle gotische Kreuzaltar mit einer sehr lebendigen Darstellung der Kreuzigung Christi. Alle diese Kunstwerke stammen aus der Zeit um 1484. Das reich geschmückte Chorgestühl wurde ca. 1733 aufgestellt.
Text von M. Haunolder
(EH 22.05.2022)
In der folgender Bildergalerie sind weitere Fotos der Pfarrkirche St. Wolfgang zu sehen.