Grüß Gott in der Pfarrei St. Wolfgang bei Dorfen

In Zeiten wie diesen – damals -
wurde eine große Volkszählung ausgerufen.
Menschen machten sich auf den Weg in ihren Heimatort,
zu Fuß, auf einem Esel ....
Junge, Alte, Kinder, Kranke, Frauen, Männer ....
stellten sich dieser Anordnung.
Maria, hochschwanger, und ihr Mann Josef machten sich auf,
nirgends fanden sie Aufnahme und kamen letztlich in einem Stall unter.
Dort kommt das Kind zur Welt!
Das Kind, das uns aus-löst, er-löst, befreit, ermächtigt,
das die Brücke schafft zwischen uns und unserem Schöpfer-Gott!
 
In Zeiten wie diesen – heute -
sind Menschen aufgerufen,
die Kontakte zu reduzieren, zuhause zu bleiben,
und es herrscht manchmal der Eindruck,
sie halten es in ihrer gewohnten Umgebung nicht mehr aus.
Sie suchen Ablenkung, Ausstieg aus dem Alltäglichen,
scheinen alles zu haben und sind dennoch unzufrieden,
leben im Grunde im Paradies ohne sich dessen bewusst zu sein,
 
In Zeiten wie diesen
gibt es aber auch Viele
die materielle Sorgen plagen, die arm sind,
nicht wissen wie sie die nächste Woche überleben.
Viele, die durch fehlende Nähe vereinsamen und einsam sterben.
Viele, die fliehen vor Krieg, Terror, Hunger und auf dem Weg sind,
zu Fuß, in einem Boot ......,
die nicht willkommen geheißen werden, in Lagern leben müssen,
die Armut gegen Armut tauschen,
die Leben und Menschenwürde verlieren.
 
In Zeiten wie diesen
dürfen wir dennoch dieses Gottes-Kind feiern.
Bis heute kommt ein Kind in diese Welt,
armselig in einem Stall, macht uns – gerade an solchen Tagen –
empfindsamer, offener und vielleicht
positiv vertrauensvoller.
 
a.tina/chris