St. Benedikt Gauting

Pfarrweg 3, 82131 Gauting, Telefon: 089-8931196, E-Mail: st-benedikt.gauting@ebmuc.de
Kopfgrafik V3

Das Kirchenjahr

Das Kirchenjahr beginnt mit dem Advent, der Zeit der Erwartung, und es endet mit dem letzten Sonntag nach Pfingsten. Dabei erfahren wir jedes Jahr, wie Erwartung und Erfüllung ineinandergreifen.

1. Das erste und ursprünglich einzige Fest im christlichen Jahr ist Ostern, das „Pascha des Herrn". Die Drei Österlichen Tage (vom Abend des Gründonnerstags bis zur Vesper des Ostersonntags) sind der Höhepunkt des ganzen Kirchenjahres. Das christliche Osterfest hat seine Wurzeln in der Paschafeier des Alten Bundes. Israel (die Juden) feierte am Paschafest die Befreiung aus der ägyptischen Knechtschaft als die große Rettungstat seines Gottes. Inhalt des christlichen Festes, im Deutschen „Osterfest" genannt, ist die neue, größere Befreiung, die Christus durch seinen Tod und seine Auferstehung der ganzen Menschheit gebracht hat. „Als unser Paschalamm (zum Paschafest wurden bei den Juden ein Lamm geopfert) ist Christus geopfert worden", schreibt der Apostel Paulus an die Christen von Korinth (1 Kor 5, 7). Sooft die christliche Gemeinde in ihrer Eucharistiefeier (in Form einer Hostie und von Wein, also das Fleisch und Blut Christi) die Erinnerung an den Tod und die Auferstehung Christi begeht, feiert sie Ostern. Das tut sie vor allem am ersten Wochentag, dem „Tag des Herrn". Jeder Sonntag ist ein kleines Osterfest.
Mit der Feier des Todes und der Auferstehung Jesu an Ostern verbindet sich die Erinnerung an seine Himmelfahrt und an die Sendung des Heiligen Geistes. Schon früh entstanden daher, als Begleitfeste von Ostern, die Feste Christi Himmelfahrt und Pfingsten. Als Vorbereitung auf Ostern, als Zeit der Umkehr und der Erneuerung, dient die Fastenzeit, die sechs Wochen vor Ostern beginnt. So umfasst die österliche Festzeit den Zeitraum von Aschermittwoch bis zum Pfingstsonntag. Einen festen Termin hat das Osterfest nicht: Es wird nach abendländischem Brauch am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond begangen.

2. Neben Ostern steht als zweites Hochfest Weihnachten, das Fest der Menschwerdung, an dem Jesus, das Kind der Jungfrau Maria, als der wahre Gottessohn begrüßt und anbetet wird.
Die vorausgehenden Wochen des Advents und das abschließende Fest der Erscheinung (Epiphanie) erweitern und vertiefen den Festgedanken von Weihnachten. „Advent" bedeutete, ebenso wie „Epiphanie", in der Zeit, als diese Feste entstanden, die Ankunft des Herrschers, seinen glückverheißenden Einzug in eine Stadt. An Weihnachten wird mehr die Ankunft des Herrn in Armut und Schwachheit gefeiert, eben seine menschliche Geburt; die Adventszeit aber erinnert, ebenso wie das abschließende Epiphaniefest, an das Kommen von Christus.

3. Zwischen dem Weihnachts- und dem Osterfestkreis liegen die grünen Sonntage. Die Zeit umfasst 33 oder 34 Wochen. Sie beginnt am Sonntag nach dem 6. Januar und dauert zunächst bis zum Dienstag vor dem Aschermittwoch. Dann beginnt sie wieder mit dem Montag (Dienstag) nach Pfingsten und endet am Samstag vor dem ersten Adventssonntag.

Holzkreuz mit gekreuzigtem Jesus Christus

Die längste Messe der Welt


Gründonnerstag, Karfreitag und die Osternacht sind die intensivsten liturgischen Feiern des Kirchenjahrs – und irgendwie anders.


Hier erläutert Ihnen Pfarrer Georg Lindl das österliche Triduum.