St. Korbinian Freilassing

Pfarrei St. Korbinian feiert Erntedank

Traditionell beginnt für die Gläubigen der Pfarrei St. Korbinian  der Erntedanksonntag beim Vereinsheim der Saalachtaler in der Watzmannstraße. Aufgrund der strengen Corona-Hygienevorschriften musste dieses Jahr auf die Prozession mit den Trachtlern, Stadtkapelle und der Erntekrone verzichtet werden. Auch das anschließende Pfarrfest musste schweren Herzens abgesagt werden.
 
Deshalb versammelten sich die Besucher gleich im Gotteshaus und nahmen dort die „corona-bedingt“ markierten Plätze in den Bankreihen ein. Vor dem Altar hatte Mesnerin Lotte Biringer liebevoll um die Erntekrone allerlei Früchte aus Feld und Garten abgelegt und auch der Ambo war mit einem Kranz geschmückt. Bevor Pfarrer Lucjan Banko mit Pater Manfred Laschinger von den Herz-Jesu-Missionaren und den Altardienst in einer kleinen Prozession zum Altar zog, stellten noch schnell einige Kinder ihre Erntekörbchen zum geschmückten Altar.
 
Als Pfarrer Banko den Familiengottesdienst eröffnete und die Besucher willkommen hieß hatte sich das Gotteshaus aufgrund der reduzierten Plätze komplett gefüllt. Zu Beginn stellte sich Pater Laschinger als neuer Bewohner der Pfarrwohnung kurz vor und bedankte sich für die liebevolle Aufnahme in der Pfarrei und erwähnte, dass er jetzt auch ein „Korbinianer“ sei. Die letzten Jahre war er in Donauwörth im Kloster Heilig Kreuz tätig, wo er als Ruhestandsgeistlicher den örtlichen Pfarrer unterstützte. Er will auch im Pfarrverband aushelfen, wenn es Engpässe bei den Seelsorgern gibt.
 
Gemeindereferentin Brigitte Fuchs erwähnte danach, dass wir heute nicht nur Erntedank feiern, sondern auch den Gedenktag des Hl. Franziskus, der die Natur und Tiere liebte, wie Gott sie geschaffen hat. Auch bedankte sie sich bei den Kindern für die zahlreichen Erntekörbchen vor dem Altar.
 
Im anschließenden Bußgedanken erinnerten Peter Klein und die Gemeindereferentin die Gottesdienstbesucher daran, dass Erntedank auch ein sorgsamer Umgang mit der Natur bedeutet, denn die Früchte der Erde sind für alle da. „Sind wir bereit zu teilen, damit alle satt werden?“
 
In der Predigt bezog sich Pater Laschinger auf das Gleichnis in dem von der Heilung der 10 Aussätzigen berichtet wird von denen nur einer zurückkehrt und sich bei Jesus bedankte. Oft ist es heute auch so, Vieles wird als selbstverständlich angenommen und der Dank wird maximal mit einem flapsigen o.k., o.k. bekundet. Dabei gibt es so viele Anlässe bewusst zu Danken. Nicht nur am heutigen Tag für die reichhaltige Ernte, sondern für die täglichen und wiederkehrenden Ereignisse, wie z. B., dass wir am Morgen gesund aufwachen, hören und sehen können oder die vielen Gefälligkeiten die uns von anderen entgegen gebracht werden.  „Danken ist eine Kultur des Herzen“ erwähnte Pater Laschinger und diese Kultur müssen wir pflegen.
 
Zur Gabenbereitung trugen die Kinder eine Schale mit Erde, einen Krug Wasser, eine Sonnenblume, Körbe mit Früchten, sowie eine Schale mit Weizenkörnern und einen Laib Brot zum Altar. Diese Gaben sollen daran erinnern, dass wir Menschen teil der Schöpfung sind und darauf achten diese zu bewahren.
 
Nach dem Schlussgebet bedankte sich Pfarrer Banko bei Allen die dazu beigetragen haben, dass dieser Festtag so würdevoll gefeiert werden konnte.
 
Mit dem Lied:“ Großer Gott wir loben Dich“ wurde die Pfarrgemeinde verabschiedet. Am Kirchenausgang verteilten die Ministranten an die Gottesdienstbesucher die schon traditionellen Rosinensemmeln, dieses Mal,  aufgrund der  Hygieneauflagen alle einzeln verpackt, als symbolischen Zeichen der gemeinsamen Ernte.
 
        Text und Bilder: Willi Götzlich
 

Erntedank Altar
Erntedank Gaben
Erntedank Semmeln
Erntedank Semmeln 2