Diözesanverband der Mesnerinnen und Mesner

im Erzbistum München und Freising e. V.

Mesner auf Fahrt - Ausflug 2012 an den Gardasee

- ein Reisebericht von Schorsch Kriner -

Mesnerausflug Gardasee - Madonne della Corona
Da standen sie nun – zwei Mesner bei strömenden Regen ins Innsbruck und warteten auf den Bus Richtung Welsch-Tirol! Aber sie wussten in einer halben Stunde sind sie über dem Brenner, dann geht’s raus aus dem Anorak.
Schon kam er angerollt, strahlend, frisch geduscht, ganz in schweinchenrosa. Und es ging los!
Bei auffällig heiterer Stimmung ging es erst mal nach Südtirol. Spätestens nach Franzensfeste fielen die letzten Jacken ins Gepäcknetz und bei der ersten Pause auf Höhe Brixen war sie da – die Wärme!
So ging es bei strahlendem Sonnenschein nach Riva del Garda, wo uns unsere Fremdenführerin empfing und nach einer Kaffeepause auf ein Schiff lotste. Für viele von uns ein seltenes Erlebnis, das auch sichtlich genossen wurde. Wir schipperten an der Küste entlang und düsten dann über den See nach Limone sul Garda. Ein nettes ehemaliges Fischerdörfchen, das zum Spaziergang einlud.
Gegen Abend ging es dann zurück nach Riva und hinein in unsere Herberge. Ein sauberes Hotel und wie wir uns zum Schluss alle einig waren, mit hervorragendem Essen. Glücklicherweise war hier auch der Hansi beschäftigt (Kellner Giovanni), welcher sich selbst für den Patrone von Norditalien hielt und dementsprechend überheblich und „zwider“ rüber kam. Gut so, sonst hätten wir ja 4 Tage überhaupt keinen Grund zum schimpfen gefunden!
Es wurde Dienstag, ein neuer Tag, eine neue Fremdenführerin. Auf ging´s der Küstenstraße entlang. Hier wartete dann unser Schiff, das uns nach Isola del Garda brachte. Eine wunderschöne Insel mit herrlichen Wäldern, Gärten und exotischen Pflanzen. Einst besiedelt durch den hl. Franz von Assisi mit einer kleinen Gemeinschaft, heute im Besitz der Grafen Carazza. Nachdem wir von unserer „blonden Seerose“über die Insel geführt wurden, besuchten wir noch die stolze neugotische Villa, wo wir von einer Mitbesitzerin dieser Sehenswürdigkeit empfangen wurden und auch eine kurze Ölprobe genossen. Anscheinend ein „Superöl“, denn es war in kurzer Zeit ausverkauft!
Dann ging`s zurück auf´s Festland, rein in den Bus und los zum Sigurta Park. Dieser zählt zu den fünf schönsten Gartenanlagen der Welt und ist erst seit 1978 der Öffentlichkeit zugänglich.
Zitat Reinhard Fendrich: „I steh in da Hitz an da Strada del Sole, di Fiaß dan ma weh in de neichn Sandale......“ Seit November freuten wir uns auf ein bisschen Wärme, jetzt hatten wir sie. 36 Grad! Wir beschlossen uns so wenig wie möglich zu bewegen und gemütlich mit der Bimmelbahn durch den Park zu fahren. Eine gute Lösung, aber doch freuten sich schon viele auf den hoteleigenen Swimmingpool. Bei der Rückfahrt war auch wieder eine gewisse Wärme im Bus spürbar, aber das Wasserbecken nahte!
Der nächste Tag begann und Lori kam, unsere Mittwochsführerin! Eine „französische“ Italienerin mit nie endendem Redeschwall. Kompakt, lieb, mit enormen Kenntnissen. Was wir an diesem Tag alles erfuhren, lies sogar Teilnehmer aufhorchen, die sich öfter in Norditalien aufhalten! Es ging Richtung Spiazzi im Etschtal zum Heiligtum „della Corona“. Erlebnis pur. Ein einzigartiges Felsenkloster. Am Anfang Einsiedelei, mittlerweile das Juwel der Diözese Verona. Voller Begeisterung feierten wir eine kurze würdige Andacht und schossen unser Ausflugsfoto.
Nun ging´s weiter nach Sirmione. Eine Halbinsel, berühmt durch seine Schönheit und die Grotten des Catull. Für Einige von uns waren allerdings die Steinmauern nicht so interessant wie die Dielen mit hunderten von Eissorten und die „Harten“ wagten sogar einen Sprung in den See. Bei den anderen wieder der Poolgedanke. Es wurde Abend und es war da - das Planschbecken. Und siehe da Mesner an Mesner, Mesnerin an Mesnerin. Teilweise sogar durcheinander! Ein angenehmer Ausklang – eine traumhafte Sommernacht. Es soll sogar Mesner gegeben haben die den Abend mit einem Becher Feuerwasser in der Hand, bei einem Rockkonzert am nahen Strand ausklingen ließen.
Donnerstag, heut geht’s wieder nachhause. Zack, alles gepackt und rein in den Bus. Wir fuhren nicht weit, kurz mal bis Malcesine. Hier hatten wir eine gute Stunde Zeit uns das schmucke Städtchen anzuschauen. Gut, dass wir das nicht versäumt haben! Es wird wohl nicht umsonst die „Perle des Gardasees“ genannt.
Um dann die Sache abzurunden, endete unser Italienaufenthalt in einer Schnapsbrennerei bei Nogaredo.
Wir waren der unsichtbaren Grenze des deutschen Südens schon spürbar nahe, dem Land wo Grappe von Blauburgunder – und Gewürztraminertrester zu Hause sind.
Das welschtiroler Feuerwasser war schon vergessen, da bog der Bus ab zur Familie Mazardo. Was wir hier erleben durften, war ein Traum für jeden Grappaliebhaber. Ein Edeltropfen aus gebietsbezogenen Trauben wie Teroldego und Marzemino und noch dazu bezahlbar! Logischer Weise war der Laderaum des Busses bei der Weiterfahrt gut mit Kartonagen gefüllt.
Nach einer Kaffeepause mit Bummel durch das Outletcenter am Brenner erreichten wir dann wieder Innsbruck und siehe da, es schien die Sonne!
Der Abschiedsschmerz hielt sich in Grenzen. Warum? Weil wir nicht auf den Kopf gefallen sind und auf der Rückreise schon wieder etwas Neues ausgeheckt haben. So überwiegt schon wieder die Vorfreude. Das wird wieder ein Spaß, aber Einzelheiten werden noch nicht verraten!

So bedanke ich mich im Namen der Mitreisenden:
bei Kellerer-Reisen für den hervorragend geplanten und durchgeführten Ablauf,
beim Busfahrer Christian für die unfallfreie Fahrt,
beim 2. Chef Bernhard für die viele Arbeit und die super Organisation,
beim 1. Chef Edward für seine Führung und die Harmonie die er in unseren Reihen gebracht hat,
bei unserem Herrn und Gott, dass er uns alle wieder gesund nach Hause kommen ließ.

Gott schütze die Mesnerschaft
Schorsch Kriner