44 Kinder – 22 Mädchen und 22 Buben haben an zwei Terminen in der Pfarrkirche St. Georg zum ersten Mal die Kommunion empfangen. Seit Oktober haben sich die Kinder der 3. Klasse in sechs Kommuniongruppen unter der Leitung von elf engagierten Gruppenleiterinnen auf den Empfang des Sakramentes vorbereitet. Die Vorbereitung stand unter dem Motto „Vertrau mir, ich bin da“. Unter dem selben Titel gab es wie jedes Jahr ein Lied, das die Kinder in der Vorbereitungszeit in der Pfarrei und der Schule begleitete. Auch bei den zwei feierlichen Gottesdiensten, die vom Kirchenchor musikalisch gestaltet wurden, sangen die Kinder kräftig und auswendig die Strophen dieses Liedes. In seiner Predigt ging Pfarrer Otto Stangl auf den Text dieses Liedes ein und betonte, dass wir, egal ob wir lachen oder weinen auf allen unseren Wegen auf Jesus vertrauen können. Zum gemeinsamen Ausklang der Erstkommunion fuhren die Kinder bei einem Ausflug zum Wallfahrtsort Altötting. Dort feierten sie noch einmal gemeinsam Gottesdienst. Besonders beeindruckend war auch der Besuch der Gnadenkapelle. Auf der Heimfahrt wurde noch ein Zwischenstopp auf dem Erlebnisspielplatz in Waging eingelegt.
Erstkommunion am 25.05.2025
Erstkommunion am 29.05.2025
Ausflug aller Erstkommunionkinder nach Altötting
Im sogenannten Bettelflug werden die Jungvögel von den Eltern noch
vier Wochen mit Futter versorgt, bis sie dann selbständig sind.
Wir wünschen ihnen viel Glück und hoffen, dass sie im nächsten Jahr zurückkehren und wir wieder einen Blick in die Kinderstube werfen dürfen.
Wir bedanken uns für Ihr Interesse.
Der aus Ruhpolding stammende emeritierte Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger hat in seiner Heimatpfarrei St. Georg 55 jungen Christinnen und Christen das Sakrament der Firmung gespendet. Bei der Firmvorbereitung haben insgesamt 30 ehrenamtliche Firmbegleiterinnen und Firmbegleiter mitgewirkt. Beim festlichen Firmgottesdienst, der durch den Kirchenchor unter der Leitung von Monika Schmidt und Jörg Scholkowski an der Orgel schwungvoll begleitet wurde, rief der Weihbischof die Firmlinge dazu auf, Gott zu vertrauen, der einen nie vergesse, wie es in der Lesung aus dem Jesajabuch, vorgetragen von Sonja Reiter, geheißen hat: „Ich vergesse dich nicht.“ (Jes 49,15). Bei der Firmspendung wendete sich der Weihbischof mit einigen persönlichen Worten an jeden Firmling mit einem ermutigenden Zuspruch. Nach dem Gottesdienst zogen die Firmlinge mit ihren Patinnen und Paten gemeinsam den Kirchberg runter zum Pfarrzentrum, wo der Pfarrgemeinderat einen Stehempfang für die Mitfeiernden organisiert hatte.
Beim „Sankt Valentiner Seelenzuckerl“, das an jedem ersten Sonntag im Monat in der Kirche St. Valentin in Zell stattfindet, galt es für die zahlreichen Besucherinnen und Besucher am ersten Junisonntag, eng zusammenzurücken, damit alle in der kleinen altehrwürdigen Kirche Platz fanden. Die Taubenseer Musikanten unter der Leitung von Dr. Josef Haßlberger gestalteten eine Art „musikalischen Almauftrieb“ unter dem Leitwort „Geh ma auf d’Alm“. Zu hören waren Andreas Pfab (Akkordeon), Georg Baumgartner (Klarinette), Josef Haßlberger (Waldhorn), Josef Hohenleitner (Querflöte) und Philip Wipfler (Kontrabass), die mit einigen Instrumentalstücken. Der musikalische Leiter sang zudem mit Gunthild Hofbauer passende Volkslieder wie „In die Berg bin i gern“. Manfred Hartl gab zwei Gedichte zum Leben auf der Alm zum Besten. Sepp Haßlberger kam dann auch noch ins Gespräch mit dem Sulznerbauern Ludwig Böddecker – selbst Almbauer und Vorstand der Bezirksalmbauernschaft – in Gespräch. Dieser konnte aus eigener Erfahrung schildern, was die heutigen Herausforderungen – nicht zuletzt durch den Klimawandel – darstellen, aber auch wieviel Herzblut in der Bewirtschaftung der Almen drinsteckt. Pastoralreferent Georg Gruber dankte den Mitwirkenden. Er erinnerte daran, dass man gerade in der Almwirtschaft auch von der Witterung abhängig ist und sprach so als Segensgebet den traditionellen Wettersegen, bei dem Gottes Segen für Feld, Wald und Flur und die Früchte der Erde erbeten wird. Zum Abschluss stimmten die vielen Besucher in der voll besetzten Kirche in ein gemeinsames Abendlied ein. Beim nächsten „Seelenzuckerl“ am 6. Juli stellt Manfred Hartl den Klang der Kirchenglocken und seine Bedeutung vor. Die musikalische Gestaltung übernimmt dann das Ensemble „Guitarissima“.
„In die Berg bin i gern“ – Gunthild Hofbauer im Gesangsduett mit Dr. Josef Haßlberger, begleitet von Andreas Pfab (Akkordeon) und Philip Wipfler (Kontrabass) in der voll besetzten Kirche von St. Valentin.
Ein besonderer musikalischer Genuss erwartete die vielen Besucher des Patroziniumsgottesdienstes in der barocken Kirche St. Georg auf dem Ruhpoldinger Kirchbichl: die beiden Kirchenchöre von St. Michael, Inzell, und St. Georg, Ruhpolding, sangen unter der Leitung von Monika Schmidt, Gesangspädagogin und Violinistin, die selten aufgeführte „Missa in C“ des in Inzell geborenen Komponisten Anton Cajetan Adlgasser (1729 bis 1777). Das anspruchsvolle Werk für vierstimmigen Chor, Soli, Orgel und Orchester erklang in der wunderschönen Barockkirche mit bester Akustik voll und schön. Alle Mitwirkenden standen ganz oben auf der zweiten Empore sehr beengt hinter der Orgel, von unten kaum zu sehen, zu hören umso besser.
Adlgassers Werk eignet sich hervorragend, um die heilige Messe zu begleiten. Die Missa in C ist eines der Werke, die der Inzeller Komponist in Salzburger Diensten auch oft für den Petersdom geschaffen hat. Als Soli- und Chorbegleitung an der Orgel spielte Jörg Scholkowski, Musiklehrer, Dirigent und Pianist. Er unterrichtet am Hertzhaimer Gymnasium in Trostberg und leitet selbst mehrere Chöre. Christiane Giesen
Monika Schmidt dirigierte den Ruhpoldinger und Inzeller Chor beim Patroziniumsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Georg, an der Orgel Jörg Scholkowski.
Fotos: Giesen
Hobby-Historiker Helmut Müller begeisterte mit seinem Vortrag über vergangene Zeiten
In längst vergangene Zeiten entführte Helmut Müller seine Zuhörer während seines Vortrags in der gut besetzten Aula des Pfarrzentrums. Gemäß des Titels „Wos bei uns ois gem hod“ tauchte der 85jährige Hobby-Historiker ein in eine Welt, die größtenteils landwirtschaftlich geprägt und für die Bewohner des Miesenbacher Tals von harter Arbeit begleitet war. Dabei stieß Müller mit historischen Bildern offene Türen ein, zumal ein Großteil der Besucher der Kategorie Ü 60 zuzuordnen war, die wenigstens ansatzweise durch Erzählungen von Eltern und Großeltern von dieser Zeit gehört hatten. Müller selbst ist auf dem alteingesessenen Koaler-Hof in der Schwaig aufgewachsen und hat die Mühen, die der bäuerliche Jahreskreislauf mit sich brachte, in seiner Kinder- und Jugendzeit miterlebt. Da er sich schon früh für die Entwicklung des Dorfes und seiner Bewohner interessierte, sammelte er kontinuierlich alte Fotos und Ansichtskarten, die er jetzt als wichtige und authentische Zeitzeugen bei seinen Vorträgen einsetzen kann. In seiner unnachahmlichen Art verstand er es zwischendurch immer wieder, seine Ausführungen mit Anekdoten und geschichtlichen Anmerkungen aufzulockern. Die Bandbreite seiner Themen umfassten den Wandel in der Landwirtschaft bis hin zur Motorisierung, die Gepflogenheiten im Forst- und Jagdwesen, wobei die Wilderei nicht zu kurz kam, sowie die Bedeutung der vielen Sägewerke, Schmieden, Köhlereien und Kalkbrennereien. Ein weiteres Kapitel widmete er den Mühlen, der Lebensmittelversorgung, der Rolle der Frauen und vieles mehr. Neu war für viele, dass vormals auf den doch recht kargen Böden Getreide und Flachs angebaut wurde, es sogar eine Nerzfarm in Maiergschwendt und einen renommierten Silberschmied gab, der mit seinem Fuhrmannsbesteck über Absatz nicht klagen konnte. Auch schwerwiegende Schicksale und Naturkatastrophen sparte Helmut Müller nicht aus, so das Unwetter mit Erdrutsch in Brand 1899 oder die Brandkatastrophe im Seehaus, die sich 1929 ereignete. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Manfred Hartl dankte Helmut Müller im Namen der Pfarrei für den kurzweiligen Nachmittag und stellte einen weiteren Vortrag im Herbst in Aussicht. Auf die Themen, die sich Müller bis dahin ausgedacht hat, darf man jetzt schon gespannt sein. ls
Mit seinem Vortrag über vergangene Zeiten im Miesenbacher Tal traf Hobby-Historiker Helmut Müller (mitte) genau das Interesse seiner Zuhörer. Pfarrer Otto Stangl (rechts) und
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Manfred Hartl gratulierten ihm zu den interessanten Ausführungen.
Foto: L. Schick