Die Fronleichnams-Prozession durchs Dorf und hinauf zum Kirchbichl mit den örtlichen Vereinen und Fahnenabordnungen bot ein farbenprächtiges Bild. Das Hochamt am Kurpark zelebrierte Pfarrer Otto Stangl. Er verglich dabei symbolisch das menschliche Dasein mit den Standorten der Altäre, an denen die weiteren Gebete gesprochen wurden. So wie hier der Weg aufwärts geht, sei es auch in unserem Leben.
Hineingeboren in die Schönheit der Natur, dann die Fülle des Lebens, gefolgt von Krankheit, Alter und schließlich die Endlichkeit des irdischen Lebens, das jedoch zuversichtlich neues Leben in der Gegenwart Gottes bedeute. Bei der Prozession durfte natürlich die Figur des Pfarr-Schutzpatrons, des Heiligen Georg nicht fehlen, getragen von den Paktisten sowie die Mutter-Gottes-Statue, die die Röckifrauen des Miesenbacher Trachtenvereins mitführten.
Die Musikanten der Miesenbacher und Rauschberger Kapellen, ein Bläserquartett der Miesenbacher sowie der Kirchenchor umrahmten den liturgischen Ablauf, der mit grandiosem Blick auf den Rauschberg mit dem gemeinsam intonierten „Großer Gott wir loben dich“ seinen Ausklang fand.
Pfarrer Otto Stangl spendet den eucharistischen Segen beim Seniorenheim SenVital.
Fotos: L. Schick
Pfingst-Hochamt mit visueller und erstklassischer musikalischer Gestaltung
„Ohne Heiligen Geist gibt es kein Leben“ – diese Überzeugung stellte Pfarrer Otto Stangl seiner kurzen Predigt voran, mit der er die zahlreichen Kirchenbesucher in der Pfarrkirche St. Georg mit eindrucksvollen Worten auf das Pfingstfest einstimmte. Wenn der auferstandene Jesus die Jünger angehaucht hat, damit sie den Heiligen Geist empfangen, so könne man das im übertragenen Sinn als Prinzip der ganzen Schöpfung deuten, so der Pfarrherr. Visuell wurden die Gläubigen überrascht, als während der ersten Lesung aus der sogenannten Heilig-Geist-Öffnung biblische Feuerzungen in Form Hunderter bunter Papierschnipsel zu Boden schwebten. Vorbereitet hatten die Aktion Mitglieder des Pfarrgemeinderats um Vorsitzende Christl Zacher und Mesner Stefan Lehmann.
Organist Jörg Scholkowski gelang es dazu hervorragend vom Spieltisch aus, das dazu passende Sturmbrausen lautmalerisch in Szene zu setzen. Den festlichen Charakter des Pfingstfestes, das als die Geburtsstunde der Kirche gilt, unterstrich der Kirchenchor unter der Leitung von Monika Schmidt mit der „Missa brevis in G-Dur“, dem „Ave Verum“ von W. A. Mozart und verschiedenen Chorsätzen. Den Antwortpsalm sang Pastoralreferent Georg Gruber, als Lektorinnen betätigten sich Erna Wala und Evi Sandner. Pfarrer Stangl verglich das stimmungsvolle Hochamt mit einer Dusche, die einen innerlich aufbaut und bestärkt, alle Stürme des Alltags zu meistern. Obwohl die Pfarrei derzeit keinen festen Organisten zur Verfügung hat, schätze er es sehr, wenn Feiertage wie dieser mit solch erstklassiger Kirchenmusik umrahmt werden. ls
„Jesus mit uns im Boot – bei uns im Brot“ Mit dieser Überschrift hatten sich in der Pfarrei St. Georg in Ruhpolding neununddreißig Kinder auf die Erstkommunion vorbereitet. Auch der festliche Gottesdienst stand unter diesem Motto.
Die Kinder sind vom Pfarrheim im festlichen Zug hoch zur Pfarrkirche gezogen. Die Kirche war wie ein großes Schiff gefüllt mit Menschen, die sich mit den Kindern freuen. Die Kinder sangen von Herzen und großteils auswendig die Lieder wie „Unser Freund heißt Jesus Christ“ und „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“.
Pfarrer Stangl vertiefte in der Predigt anschaulich, dass Jesus mit uns ist im Boot des Lebens, der Familie, in der Schule usw. und dass er ganz bei uns ist in der Heiligen Kommunion. Er bedankte sich am Ende des Gottesdienstes beim Kirchenchor unter der Leitung von Monika Schmidt und beim Organisten Jörg Scholkowski. Ebenso bei den elf Müttern und dem Vater, die als Gruppenleiter die Kinder vorbereitet hatten und bei Frau Eva Auhorn. Sie hatte die Kinder mit Pastoralreferent Georg Gruber im Religionsunterricht und leitet ehrenamtlich mit Pfarrer Stangl die Kommunionvorbereitung in der Pfarrei. Am Abend gab es eine gemeinsame Dankandacht in der Kirche und am nächsten Tag einen gemeinsamen Ausflug nach Altötting.
Dass Kirche auch jung, modern und attraktiv für Jugendliche sein kann bewies der Jugendgottesdienst mit dem Thema "Ich steh dazu" am 21. Mai. Der im Rahmen der Firmvorbereitung sowohl inhaltlich als auch musikalisch von Firmlingen vorbereitete Gottesdienst, den wir im Pfarrzentrum feierten wurde sowohl von den Firmlingen, als auch deren Familien und Freund:innen sehr gut besucht. Die Firmlinge führten ein Rollenspiel zum Thema auf, schrieben eigene Fürbitten oder begleiteten den Gottesdienst neben der Band Rush Mountain, welche aus Firmlingen besteht mit Klarinette oder Querflöte musikalisch. Die Gottesdienstleitung übernahm Uli Jauernig, welcher 2 Jahre lang durch seinen Pastoralkurs in Ruhpolding war. Danach spielte die Band noch weiter und wir konnten den Abend noch zusammen ausklingen lassen.
Im Rahmen der Maiandacht am Pfingstsonntag wurde die neue digitale Orgel in der Schlosskapelle von Pfarrer Otto Stangl feierlich gesegnet.
Anschließend intonierte Jörg Scholkowski zwei Orgel-Kompositionen in wunderbarer Weise. Zuerst spielte der Kirchenmusiker „Festhymnus op 20“ von Carl Piutti (1846-1902), welcher anlässlich der Einweihung der Sauer-Orgel in der Thomaskirche in Leipzig komponiert wurde, und danach erklang „Elegie d-Moll“ von Paul Fey, einem 1998 geborenen, jungen Komponisten.
Scholkowski zeigte uns die vielen Varianten des Einsatzes der neuen Orgel mit eigenen Improvisationen auf.
Nach dem Schlusssegen und einem Marienlied überraschte uns der 34jährige Organist mit einer besonders gelungenen, eigenen Improvisation über „Guten Abend, gute Nacht“.
Beim Ausgang bekamen die Kirchenbesucher noch eine kleine Praline mit auf den Heimweg.
Wiedersehen mit Frau Cordes-Schmid
Foto: L. Schick
Viertägige Pfarrfahrt begeisterte die Mitreisenden – Wiedersehen mit Religionslehrerin Cordes-Schmid
Über die Oberschwäbische Barockstraße hinüber zum Bodensee führte diesmal der Pfarrausflug der Kirchengemeinde St. Georg, dem sich 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeschlossen hatten. Die viertägige Exkursion brachte den Mitreisenden auf Schritt und Tritt eine Vielzahl von herausragenden Sakralbauten, bemerkenswerten Kulturgütern sowie geschichtliche Hintergründe und Informationen näher. Gleich am ersten Tag sorgte das Wiedersehen mit Elisabeth Cordes-Schmid für großes „Hallo“ und ausgiebig Gesprächsstoff, zumal die Religionslehrerin vielen noch aus ihrer Ruhpoldinger Zeit ein Begriff ist. Nach fünfundzwanzig Jahren im Chiemgau zog es sie nach der Pensionierung wieder in ihre Heimat an den Bodensee zurück. Jetzt konnte sie ihr profundes Wissen über Land und Leute in die Ausführungen von Reiseleiter Claus Pichler einfließen lassen.
Der Honigschlecker in der Basilika Birnau
Foto: K. Amort
Besichtigt wurden unter anderem bedeutende Kirchen wie die Wallfahrtskirche in Steinhausen, die als Hauptwerk der Wessobrunner Schule gilt, ebenso die Basilika Birnau mit dem bekannten „Honigschlecker-Putto“ als Hinweis auf den Gründer des Zisterzienser-Ordens, das Münster in Überlingen und die mit ottonischen Wandmalereien aus dem 9. Jahrhundert ausgestattete Kirche St. Georg auf der Insel Reichenau, die sogar in der UNESCO-Welterbe-Liste verzeichnet ist. Dass sie in der Krypta eine Schädel-Reliquie des Kirchenpatrons beherbergt, war für die Ruhpoldinger Reiseschar besonders interessant.
Das Schloss in der Zisterzienser-Abtei Salem
Foto: G. Hunklinger
Breiten Raum nahm auch die Besichtigung der ehemaligen Zisterzienser-Abtei Salem ein, die über lange Zeit zu den einflussreichsten Klöstern zählte. Heute ist die ausgreifende Anlage bekannt für ihr renommiertes Internat, das von 600 Schülern aus 45 Nationen besucht wird.
Südliches Flair am Bodensee
Foto: G. Hunklinger
Damit das fein ausgewählte Besichtigungs-Programm nicht überforderte, gab es zwischendurch Zeit zum Genießen, so auf der Blumen-Insel Mainau mit der Überfahrt nach Meersburg und so manche zünftige Einkehr, bei der man die Leckerbissen und typischen Weine der Region ausgiebig genießen konnte. Neben den vielen großartigen Eindrücken wird auch der stimmungsvolle Dankgottesdienst in Erinnerung bleiben, den Pfarrer Otto Stangl in der Familien-Kapelle des Hofguts Schellenberg zelebrieren konnte. Ein Privileg, das man nicht in jeder Urlaubs-Unterkunft vorfindet.
Ein Dankeschön für diese schöne Gelegenheit des Gebets geht an die badischen Gastgeber. Zum Abschluss der gelungenen Pfarrfahrt machte die Reisegruppe nochmal Halt in Ottobeuren, wo es eine Führung durch die prachtvolle Basilika von Ottobeuren gab. Vergelts-Gott an Pfarrer Otto Stangl für die liturgische Begleitung und natürlich an Reiseleiter Claus Pichler für den hervorragend organisierten Streifzug vom Rokoko bis hinein in die tiefe Zeit der Romanik. ls
Die Reisegruppe vor dem Portal der Basilika Ottobeuren.
Foto: C. Pichler
Bei der diesjährigen Firmvorbereitung konnten die Firmlinge aus einem großen Angebot an Firmprojekten auswählen. Sie mussten dabei mindestens zwei Firmprojekte aus dem Bereich „aktiv – kreativ – sozial“ und mindestens ein Firmprojekte aus dem Bereich „Gottesdienst“ auswählen. Aus den Rückmeldungen der Firmbegleiter:innen, die diese Firmprojekte organisieren, geht hervor, dass die Firmlinge mit viel Motivation und Freude teilnehmen und dabei ihre Interessen und Talente mit einbringen. So gab es Anfang März einen Besuch des Klosters Maria Eck, bei dem Bruder Christian durch das Kloster führte und viel Interessantes zu erzählen und herzuzeigen hatte. Ebenso im März gab es in der Fuchsau die Möglichkeit, unter Anleitung der Jugendreferentin Melanie Sterkel von der Katholischen Jugendstelle im Landkreis Traunstein, sich im meditativen Bogenschießen auszuprobieren. Weiterhin gab es jeweils für Jungs und Mädels das Angebot für Joga und Achtsamkeit. Kreativität war gefragt beim Basteln eines eigenen Kreuzes oder einer Firmkerze, galt es hier, die Gestaltung selbst zu entwerfen. Auch im Bereich Gottesdienst wurden die Firmlinge selbst aktiv, gilt es hier bei den Firmprojekten nicht nur, an einem Gottesdienst teilzunehmen, sondern auch sich bei einem vorherigen Treffen auf diesen inhaltlich und gestalterisch vorzubereiten. So bastelten einige Firmlinge Palmbuschen für den Gottesdienst am Palmsonntag, andere gestalteten Osterkerzen und nahmen an der Osternachtsfeier teil. Am Sonntag, 21.05.2023 wird es um 18.00 Uhr im Pfarrzentrum einen Jugendgottesdienst geben, der von Firmlingen vorbereitet und gestaltet wird – auch musikalisch. So gab es hier eine Projektgruppe für die inhaltliche Vorbereitung und eine für die musikalische Gestaltung. Hierbei kommt zugute, dass einige der Firmlinge in einer Jugendband zusammen spielen und so auch den Jugendgottesdienst mit gestalten können. Zur Mitfeier des Jugendgottesdienstes sind alle Jugendlichen und Interessierten ganz herzlich eingeladen!
Bis zur Feier der Firmung am Samstag, 24. Juni 2023 um 10.00 Uhr finden noch einige Firmprojekte statt. Am Sonntag vor der Firmung (18.06.2023) gibt es um 18.00 Uhr einen Filmabend im Postkino mit einem Ausschnitt aus der Staffel „The Chosen“, einem Film über Jesus von Nazareth aus Sicht derer, die ihm begegnet sind. Dazu sind alle Firmlinge herzlich eingeladen. Als Firmspender wird Dr. Johannes Eckert, der Abt der Benediktinerabtei St. Bonifaz und Andechs kommen.
Firmlinge beim meditativen Bogenschießen.
Foto: Angela Gastager.
Eine der Firmkerzen, die beim Firmprojekte „Eine Firmkerze gestalten“ entstanden sind.
Foto: Sabine Endstraßer.
An den vergangenen beiden Samstagen haben sich die Firmlinge der Pfarrei – aufgeteilt in zwei Gruppen – zu den Firmeinkehrtagen im Pfarrzentrum getroffen. Dabei ging es um die inhaltliche und auch innere Vorbereitung auf das Sakrament der Firmung. In der Aula wurde symbolisch mit Tüchern ein Lebensweg gelegt – von der Geburt bis zur Firmung. Die Firmlinge bekamen Gelegenheit auf ihren bisherigen Lebensweg zurückzuschauen: Welche besonderen Momente gab es? Welche Highlights? Aber auch: Welche „Steine“ lagen auf dem Weg oder schleppt man mit sich herum? Ebenso wurde der Blick nach vorne gerichtet: Welche Ziele oder Träume habe ich für mein Leben? In fünf Kleingruppen konnten dann die Firmlinge einen Brief an sich selbst schreiben, der eben den Blick in die Zukunft ermöglichte, sie gestalteten ein persönliches Siegel für diesen Brief. Sie erfuhren, welche Zeichenhandlungen es bei der Firmspendung gibt und welche Bedeutung diese haben. Bei einer weiteren Station konnten sie sich mit ihrem Namen auseinandersetzen und eine Kollage gestalten. Auch die Firmbeichte oder alternativ ein Firmvorbereitungsgespräch war Teil dieses Tages. Nach dem Mittagessen konnten die Firmlinge ihr kooperatives und koordinatives Geschick unter Beweis stellen, indem es galt, mit eines an mehreren Schnüren befestigten Metallbügels gemeinsam aus Holzklötzen einen möglichst hohen Turm zu bauen. Jeder Firmling hatte ein Schurende in der Hand. Dabei hatten sowohl Firmlinge als auch die zuschauenden Firmbegleiter:innen jede Menge Spaß. Die Durchführung dieses abwechslungsreichen und dichten Tages war nur durch die Mithilfe von ehrenamtlichen Firmbegleiterinnen und Firmbegleitern möglich, die mit viel Motivation und Kreativität diesen Tag gemeinsam mit den jungen Christinnen und Christen gestaltet haben. Am Ende des Firmeinkehrtages stand der Wunsch, dass Gottes Geist auch auf dem weiteren Lebensweg der Firmlinge spürbar werde. Alle Anwesenden sprachen sich gegenseitig den Segen und die Begleitung Gottes zu.
Den eigenen Lebens- und Glaubensweg im Blick beim Firmeinkehrtag.
Beim Turmspiel waren Kooperation und Koordination von allen Teilnehmer:innen gefragt.
Fotos: Georg Gruber.
10 Firmlinge hatten sich für die Gestaltung des Friedensgebetes, das seit 1 Jahr jeden Mittwoch in der Schlosskapelle stattfindet, angemeldet. In einem Vortreffen mit Frau Renate Rolshausen setzten sie sich mit dem Ukraine-Krieg in seiner ganzen Dramatik sowie mit den Formen des Betens und der Macht des Gebetes auseinander.
Beim Friedensgebet am Mittwoch, den 15.03.23, wurden die schon vorliegenden Gebete und Lieder mit eingebunden, aber auch eigene Elemente mit Texten und gemalten Bildern des ukrainischen Künstlers Sergiy Maidukov, geboren in Donezk, von den Firmlingen gelesen und gezeigt. In der anschließenden Stille stellten die Anwesenden Kerzen auf die ukrainische Flagge und gedachten der vielen Gräueltaten und Opfer des schon ein Jahr dauernden Krieges. Die Fürbitten, von Firmlingen gelesen, brachten die Anliegen der Betenden vor Gott.
40 Firmlinge aus Bad Reichenhall und Ruhpolding besuchten gemeinsam die KZ-Gedenkstätte in Dachau und suchten „in der Hölle den Himmel auf Erden“. Für die 13 Jugendlichen aus Ruhpolding war es eines ihrer Firmprojekte im Rahmen der Firmvorbereitung. Sehr eindrucksvoll erzählten uns beide Gedenkstättenseelsorger über Leid, Leben, Hoffnung und Glaube der Menschen, welche dort im KZ Dachau inhaftiert waren. Unter anderem erfuhren wir über die Hintergründe des Nationalsozialismus und über die menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen die Gefangenen im KZ Dachau leben mussten. Wir waren beeindruckt von den Geschichten, die uns von den Gedenkstättenseelsorgern erzählt worden sind, wie beispielsweise die heimliche Priesterweihe von Karl Leisner.
Wir hatten auch die Gelegenheit, den Appellplatz zu besuchen, an dem das ehemalige KZ-Dachau-Tor stand, auf dem die Worte „Arbeit macht frei“ standen. Es war ein weiterer Moment der Stille und Trauer, als wir über die Bedeutung dieser Worte und ihre schreckliche Auswirkung auf die Gefangenen nachdachten. Insgesamt war es ein sehr bewegender Tag, an dem wir viel gelernt haben und uns mit unseren Gedanken und Gefühlen auseinandersetzen konnten. Am Ende unseres Besuchs der KZ-Gedenkstätte hielten wir gemeinsam eine kleine Andacht in der evangelischen Kirche ab, welche sich auf dem Gelände befindet. Wir verließen die Gedenkstätte mit einem tiefen Respekt und Verständnis für die Grausamkeit, die während des Nationalsozialismus stattgefunden hat, und mit einem starken Wunsch, dass sich so etwas nie wieder wiederholen darf.
Julia Mayer
Firmlinge aus der Pfarrei Ruhpolding und der Stadtkirche Bad Reichenhall vor der „Todesangst-Christi-Kapelle“ in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Foto: Judith Einsiedel.
Mit dem Firmauftakt Ende Januar ist die Vorbereitung auf die diesjährige Firmung angelaufen. 65 junge Christinnen und Christen bereiten sich auf das Sakrament vor. Zur Feier der Firmung am Samstag, 24. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche kommt als Firmspender Abt Dr. Johannes Eckert, der mit der Pfarrei St. Georg in guter Verbindung steht. Die Firmbewerber:innen haben sich für mindestens drei Firmprojekte angemeldet, die von ehrenamtlichen Firmbegleiter:innen organisiert und geleitet werden. Dabei sollen sie ein Projekt aus dem Bereich „Gottesdienst“ und zwei Projekte aus dem Bereich „aktiv/kreativ/sozial“ belegen. Dabei konnten die Jugendlichen aus insgesamt 28 Angeboten je nach ihren Interessen und Talenten auswählen. Einige Firmprojekte haben schon stattgefunden: Einige haben sich zum gemeinsamen Kochen zusammengefunden, andere haben bei „leuchtstark und gipshart“ kreativ mit Gips und Gold unter Anleitung von Jugendreferentinnen der Katholischen Jugendstelle im Landkreis Traunstein gearbeitet. Am Aschermittwoch hat sich eine Gruppe bei schönstem Winterwetter auf eine Schneeschuhwanderung zur Annakapelle auf der Oberen Hemmersuppenalm und weiter bis zur Eggenalm gemacht. Eine Gruppe hat sich bereits zur Planung eines Jugendgottesdienstes getroffen, der am Sonntag, 21. Mai um 18.00 Uhr stattfinden soll. Ein Firmprojekt war auch die Teilnahme am Aschermittwochsgottesdienst, bei dem zuvor gemeinsam erarbeitet wurde, was es mit dem Aschermittwoch und der Fastenzeit auf sich hat. Auch die Asche für das Aschenkreuz wurde von den Firmlingen bereitet, indem unter Anleitung von Mesner Stefan Lehmann die mitgebrachten alten Palmbuschen verbrannt wurden und anschließend die Asche noch durch ein Sieb gedrückt wurde. Die inhaltliche Vorbereitung auf die Firmung geschieht bei einem Einkehrtag im März, den die Firmlinge am 18. bzw. am 25. März von 9.00 bis 15.00 Uhr besuchen werden. In der Zeit bis zur Firmung finden noch weitere vielseitige Firmprojekte statt, unter anderem eine Wanderung nach Maria Eck mit Klosterbesichtigung, meditatives Bogenschießen, das Gestalten eines Kreuzes, eine Fahrt zur KZ-Gedenkstätte nach Dachau oder auch ein Floßbauworkshop am Chiemsee. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen Firmbegleiter:innen, die dieses reichhaltige Angebot und die Durchführung der beiden Firmeinkehrtage möglich gemacht haben!
Kreatives Gestalten mit Gold und Gips.
Foto: Verena Kühn.
Firmlinge vor der Kapelle an der Eggenalm bei der Schneeschuhwanderung am Aschermittwoch.
Foto: Martina Seidl.