Beide Chormitglieder bringen es auf hundert Jahre ehrenamtlichen Chorgesang
Mit einem farbenfrohen Einzug, feierlichem Hochamt und hochkarätiger Kirchenmusik beging die Pfarrgemeinde St. Georg das Patrozinium zu Ehren ihres Schutzpatrons. Neben der Geistlichkeit und dem Altardienst gaben die Paktisten der Bruderschaft in ihren blau-roten Gewändern ein festliches Bild ab. Pfarrer Otto Stangl zelebrierte am Altar mit der geschmückten Georgs-Statue und der Osterkerze die liturgische Handlung, flankiert von Diakon i. R. Josef Eixenberger sowie Pastoralassistentin Josefine Speiser. In seiner Predigt nannte Pastoralreferent Georg Gruber den Heiligen Georg als mutigen Kämpfer, wenn konkretes Handeln gefragt ist. Nicht umsonst gilt der Drachentöter im Volksglauben als Jemand, der entschieden den Problemen des Lebens entgegentritt. Vor der Gleichgültigkeit habe auch Papst Franziskus immer wieder gewarnt. Menschen wie Ruth Pfau oder Mutter Teresa sind das beste Beispiel dafür, sich auf die Seite der Mitmenschen zu stellen und anzupacken. Hier bewahrheite sich Erich Kästners Spruch „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Die Tageslesung und die Fürbitten wurden von Gisela Hunklinger und Kevin Poller vorgetragen. Musikalisch wurde das Hochamt vom Chor mit Orchester und Orgel gestaltet (ein Bericht folgt).
Für zusammen hundert Jahre ehrenamtlichen Chorgesang wurden während des Patroziniums in der Pfarrkirche St. Georg Susi Weigand für 60 Jahre und Martin Ullrich für 40 Jahre geehrt. Pfarrer Otto Stangl (rechts) und Diakon i. R. Josef Eisenberger (links) gratulierten.
Fotos: L. Schick
Vor dem Schlusssegen ehrte Pfarrer Otto Stangl zwei verdiente Mitglieder des Kirchenchors, die es zusammen auf hundert Jahre Chorgesang bringen: Susi Weigand vom Alt und Bass-Sänger Martin Ullrich. Susi Weigand, deren Mutter bereits im Chor sang, wurde vor sechzig Jahren als Drittklasslerin durch ihre kunst- und musikbegeisterte Lehrerin Anni Müller „verpflichtet“. Seither hat sie unter sechs Chorleiter „gedient,“ wie sie schmunzelnd sagt. Bereut habe sie noch keine Minute, denn singen bedeutet für sie so etwas wie ein Lebenselexier, das man umsonst bekommt. Als früherer Cellospieler hat Martin Ullrich bereits in seinem Herkunftsort Osterhofen Gefallen am Chorgesang gefunden und ihn dort praktiziert. Nach einem Jahr in Vachendorf wechselte er zum Ruhpoldinger Chor und ist seitdem seit vierzig Jahren eine feste Größe. Dankbar ist er heute noch seinen „großen Schwestern“, die ihm schon als Kleinkind zahlreiche Lieder beigebracht haben. Beide wurden mit den Ehrenurkunden des Erzbischöflichen Ordinariat München und einem Blumengruß bedacht. ls
Hobby-Historiker Helmut Müller begeisterte mit seinem Vortrag über vergangene Zeiten
In längst vergangene Zeiten entführte Helmut Müller seine Zuhörer während seines Vortrags in der gut besetzten Aula des Pfarrzentrums. Gemäß des Titels „Wos bei uns ois gem hod“ tauchte der 85jährige Hobby-Historiker ein in eine Welt, die größtenteils landwirtschaftlich geprägt und für die Bewohner des Miesenbacher Tals von harter Arbeit begleitet war. Dabei stieß Müller mit historischen Bildern offene Türen ein, zumal ein Großteil der Besucher der Kategorie Ü 60 zuzuordnen war, die wenigstens ansatzweise durch Erzählungen von Eltern und Großeltern von dieser Zeit gehört hatten. Müller selbst ist auf dem alteingesessenen Koaler-Hof in der Schwaig aufgewachsen und hat die Mühen, die der bäuerliche Jahreskreislauf mit sich brachte, in seiner Kinder- und Jugendzeit miterlebt. Da er sich schon früh für die Entwicklung des Dorfes und seiner Bewohner interessierte, sammelte er kontinuierlich alte Fotos und Ansichtskarten, die er jetzt als wichtige und authentische Zeitzeugen bei seinen Vorträgen einsetzen kann. In seiner unnachahmlichen Art verstand er es zwischendurch immer wieder, seine Ausführungen mit Anekdoten und geschichtlichen Anmerkungen aufzulockern. Die Bandbreite seiner Themen umfassten den Wandel in der Landwirtschaft bis hin zur Motorisierung, die Gepflogenheiten im Forst- und Jagdwesen, wobei die Wilderei nicht zu kurz kam, sowie die Bedeutung der vielen Sägewerke, Schmieden, Köhlereien und Kalkbrennereien. Ein weiteres Kapitel widmete er den Mühlen, der Lebensmittelversorgung, der Rolle der Frauen und vieles mehr. Neu war für viele, dass vormals auf den doch recht kargen Böden Getreide und Flachs angebaut wurde, es sogar eine Nerzfarm in Maiergschwendt und einen renommierten Silberschmied gab, der mit seinem Fuhrmannsbesteck über Absatz nicht klagen konnte. Auch schwerwiegende Schicksale und Naturkatastrophen sparte Helmut Müller nicht aus, so das Unwetter mit Erdrutsch in Brand 1899 oder die Brandkatastrophe im Seehaus, die sich 1929 ereignete. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Manfred Hartl dankte Helmut Müller im Namen der Pfarrei für den kurzweiligen Nachmittag und stellte einen weiteren Vortrag im Herbst in Aussicht. Auf die Themen, die sich Müller bis dahin ausgedacht hat, darf man jetzt schon gespannt sein. ls
Mit seinem Vortrag über vergangene Zeiten im Miesenbacher Tal traf Hobby-Historiker Helmut Müller (mitte) genau das Interesse seiner Zuhörer. Pfarrer Otto Stangl (rechts) und
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Manfred Hartl gratulierten ihm zu den interessanten Ausführungen.
Foto: L. Schick
Wanderer nahmen verstorbenen Papst Franziskus im Herzen mit
Der Musikalische Osterspaziergang fand auch heuer wieder großen Zuspruch. An die hundert Teilnehmer machten sich am Ostermontagnachmittag unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ auf den zweistündigen Weg, um den im Lukas-Evangelium beschriebenen „Emmausgang“ symbolisch nachzugehen. Die Pfarrgemeinde St. Georg und ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter hatten dazu eingeladen. In seiner Begrüßung bedauerte Pastoralreferent und Tourismus-Seelsorger Georg Gruber den Tod von Papst Franziskus, dessen Nachricht erst im Laufe des Vormittags bekannt geworden ist: „Wir werden ihn aber im Herzen auf unsere Wanderung mitnehmen,“ versicherte Gruber.
Erste Station war der Bergfriedhof mit der darüber thronenden Friedhofskapelle, in der das imposante Pilger-Epitaph aus Ruhpoldinger Marmor, eine Kopie eines unbekannten Meisters aus dem Kloster Seeon, zu besichtigen war. Cordula Horn-Bachmann bezeichnete in ihrem Textbeitrag Stammvater Abraham als „ersten Pilger“, den Gott mehrmals auf „Wanderschaft“ schickte. Das Weisenbläser-Duo Franziska Steinbacher und Wolfgang Heigermoser umrahmte den ersten Aufenthalt.
An der Madonnen-Säule in Buchschachen thematisierte Anton Kecht die Hoffnung spendenden Aussagen des Psalm 23 über den guten Hirten, der auch mehrmals an der Rokkoko-Kanzel im der Pfarrkirche St. Georg abgebildet ist. Der Seekopf-Dreigsang mit Angela Martel, Heidi Meisl und Georg Gruber gestaltete diese Station mit passenden Liedern.
An der Nepomuk-Kapelle, der dritten Station des Emmausgangs umrahmten Maximilian (links) und Sebastian Mayer den Textbeitrag von Christl Zacher über den Brückenheiligen. Die beiden Brüder sind auch eifrige Ministranten in der Pfarrgemeinde.
Weiter ging es hinunter an die Urschlauer-Ache zur Johannes-Brücke und der Nepomuk-Kapelle. Christl Zacher gab einen Einblick in das überlieferte Leben des Schutzheiligen von Brücken, Schiffern und Beichtvätern. Sie stellte dabei die Frage in den Raum, wie wir zwischenmenschliche Brücken bauen können. Musikalisch ließ sich dabei das Bruder-Paar Maximilian und Sebastian Mayer, zwei eifrige Ministranten mit Tenorhorn und Steirischer Ziach hören.
Die letzte Etappe führte dann durch den Kurpark zur Schlosskapelle, dem ehemaligen Gebetshaus der Wittelsbacher Herrscher, wo das Raffner-Alm-Duo Katharina und Christina Häusler mit Harfe und Ziach die Eintreffenden erwarteten. Angelika Hallweger gab dazu ihre tiefgründigen Gedanken zum Emmausgang der beiden Jünger und deren Eindrücke wider, als ihnen der auferstandene Jesus begegnete. Mit dem Schlusssegen von Pfarrer Otto Stangl, einer Erinnerungskerze und gestärkt von vielen positiven Eindrücken machten sich die Teilnehmer auf ihren eigenen „nachösterlichen“ Weg wieder nach Hause. ls
Die katholische Pfarrkirchenstiftung St. Georg sucht einen neuen Mieter für die im 1. Obergeschoss in einem 3-Parteienhaus gelegene Wohnung. Die Wohnung befindet sich im Ortsteil St. Valentin und ist ruhig gelegen. Sie besitzt 3 Zimmer bestehend aus zwei Schlafzimmer, einem Wohn-Esszimmer, einer separaten Küche und einem Bad mit WC sowie einem eigenen Kellerraum. Die Wohnung ist für einen Ein- oder Zwei-Personen-Haushalt bestens geeignet und ab 01.06.2025 zu vermieten. Die Kaltmiete beträgt 475 EUR, die monatlichen Nebenkosten betragen 122 EUR, die Gesamtmiete beträgt 597 EUR. Interessenten können sich im Pfarrbüro Ruhpolding zu den üblichen Öffnungszeiten einen Bewerbungsbogen abholen oder diesen per Email unter
st-georg.ruhpolding@ebmuc.de anfordern, bzw. hier downloaden. Die Bewerbungsfrist endet am 30.04.2025.
Mieterselbstauskunft
hier blättern
- /document-preview.download?fileID=71405420&index=0
- /document-preview.download?fileID=71405420&index=1
- /document-preview.download?fileID=71405420&index=2
Vom 25. bis 28. März machten sich 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unserer Pfarrei auf den Weg zu einer besonderen Pfarrfahrt um christliche und kunsthistorische Schätze in Kärnten und Slowenien zu besuchen.
Am Dienstag starteten wir von Ruhpolding aus in Richtung Süden. Nach der Fahrt über die Tauernautobahn wartete der erste kulturelle Höhepunkt in Metnitz: Das dortige Totentanzmuseum beeindruckte mit seinen einzigartigen Darstellungen vom Tanz des Todes – ein bewegender Auftakt gerade in der Fastenzeit, der Raum für Nachdenklichkeit bot. Weiter ging es in den berühmten Dom zu Gurk, wo das älteste erhaltene Fastentuch Österreichs bewundert werden konnte. Dieses kunsthistorisch bedeutende Zeugnis der Frömmigkeit aus dem 15. Jahrhundert ließ viele staunen und öffnete den Blick für die tiefe Symbolik der Passionszeit.
Am späten Nachmittag wurde schließlich das Hotel in Pörtschach am Wörthersee bezogen. Mit Blick auf den Wörthersee fanden wir für drei Nächte Quartier.
Der zweite Tag führte uns nach Klagenfurt, hier führte uns Mag. Wlattnig fachkundig durch das Kärntner Landesmuseum. Besonders gefreut hat uns die Begegnung mit Frau Dr. Schmid, der ehemaligen Leiterin des Ruhpoldinger Heimatmuseums, die in Kärnten ihre neue Heimat gefunden hat und uns herzlich willkommen hieß.
Im Anschluss ging es auf eine Rundfahrt um den Wörthersee – mit einem besonderen Halt in Maria Saal, einem bedeutenden religiösen Zentrum Kärntens. Die romanische Kirche und der geschichtsträchtige Ort luden zum Innehalten ein.
Am dritten Tag stand ein Ausflug nach Slowenien auf dem Programm. In der charmanten Hauptstadt Ljubljana begeisterte uns die Altstadt, die entspannte Atmosphäre und eine gemütliche Schifffahrt auf dem Fluss Ljubljanica. Ljubljana präsentierte sich als lebendige, junge Stadt mit viel historischer Tiefe.
Auf der Rückfahrt wurde ein Stopp im malerischen Bled eingelegt. Einige ließen es sich nicht nehmen, die dort berühmte Cremeschnitte zu probieren.
Am letzten Tag ging es zunächst nach Millstatt an den gleichnamigen See. Dort stand der Besuch der eindrucksvollen Stiftskirche mit einem gemeinsamen Abschlussgottesdienst auf dem Programm. Das dortige Fastentuch und Museum bildete einen würdigen Schlusspunkt des Programms.
Letzter Halt der Reise war das Städtchen Gmünd, bekannt nicht nur für ihre Künstler, sondern auch für den historischen Porsche Standort.
Ein großer Dank gilt Busfahrer Andreas, der mit seiner ruhigen und sicheren Fahrweise wesentlich zum Gelingen der Reise beitrug. Und ein herzliches Vergelt’s Gott an Claus Pichler und dem Reisebüro Kreuz für die hervorragende Organisation der Reise und an Pfarrer Otto Stangl für die geistliche Begleitung.
Tourismusseelsorger Georg Gruber nahm seine Zuhörer auf eine interessante Wanderung zu den Kreuzen in der Ruhpoldinger Bergwelt mit. Es war bereits der sechszehnte Beitrag im Rahmen des Sankt Valentiner Seelenzuckerls.
Fotos: L. Schick
Interessanter Streifzug im Rahmen des Sankt Valentiner Seelenzuckerls
Bergkreuze rund um Ruhpolding – diesem Thema widmete sich Pastoralreferent Georg Gruber beim jüngsten „Sankt Valentiner Seelenzuckerl. Wie sehr diese monatlich durchgeführte Auszeitreihe den Puls der Zeit und damit das Interesse in der Bevölkerung weckt, zeigte auch diesmal der enorme Andrang: Mit gut einhundert Besuchern war die altehrwürdige Filialkirche in Zell „gsteckt voll“. Sie ließen die überaus anschaulichen und farbenreichen Fotos, begleitet von ergänzenden Geschichten und Begebenheiten, auf sich wirken. Der bergbegeisterte Tourismusseelsorger streift zu gerne in der Chiemgauer Bergwelt umher und lässt sich, wie er sagt, immer wieder von der bezaubernden Landschaft und ihren mannigfaltig gestalteten Gipfelkreuzen, Marterl und Gedenkkreuze inspirieren. „An diesem Passionssonntag, an dem die Kreuze in den Kirchen verhüllt werden, soll der selbstverständliche Anblick des Gekreuzigten bis Karfreitag genommen sein, damit wir dann wieder umso bewusster auf das Kreuz und den Gekreuzigten schauen,“ führte der Geistliche in seine Betrachtungen aus. Deshalb passe es gut, einmal die Bergkreuze in den Blick zu nehmen, von denen nahezu fast auf jedem Gipfel ein Exemplar steht. Gleichzeitig verwies Gruber auf Diskussionen, ob denn diese Praxis angesichts einer religiös immer bunteren und indifferenten Gesellschaft noch angemessen ist. So habe sich Reinhold Messner dafür ausgesprochen, Berge als religiös neutrale Orte zu belassen und bei einer Werbung für arabische Touristen habe man das Gipfelkreuz per Bildbearbeitung entfernt, um nur keinen Anstoß zu erregen. Auf den Ruhpoldinger Bergen sehe er diese Entwicklung nicht, im Gegenteil. Es kommen immer neue Kreuze hinzu. Vor dem Aufkommen des Alpinismus haben Menschen nicht auf Gipfeln Kreuze aufgestellt, sondern dort, wo sie sich aufgehalten haben oder vorbeigekommen sind: Auf Almen, auf Übergängen, den Jochen und Pässen. Hier war das Kreuz vor allem ein Schutz vor Unwettern und zugleich Einladung zum Innehalten und zum Gebet. Das Kreuz als Schnittpunkt der Vertikalen und der Horizontalen, der Verbindung zwischen Himmel und Erde und der Menschen untereinander. Reinhold Stecher, der frühere Bischof von Innsbruck und selbst passionierter Bergsteiger, habe den passenden Satz geprägt: „Viele Wege führen zu Gott, einer geht über die Berge.“ Zur Vorbereitung seines Seelenzuckerl-Beitrags (übrigens der sechzehnte dieser Serie) hatte Gruber einige Kilometer zurückzulegen, um die Vielzahl der Kreuze in drei aufgeteilten Blöcken dokumentieren zu können. Harald Beilhack an der Orgel begleitete den alpinen Streifzug mit passendem Repertoire zur Fastenzeit. Und bestimmt wird bereits während des gemeinsam gesungenen Abendlieds „ Bleib bei uns Herr“ zum Ausklang die eine oder andere Bergtour geplant worden sein. Ein Dank ging an Mesner Stefan Lehmann und an das Seelenzuckerl-Team. ls
Von Gott begleitet auf dem Lebens- und Glaubensweg – Einkehrtage für die Firmlinge unserer Pfarrei
Am vergangenen Samstag war der erste der beiden Einkehrtage für die Firmlinge unserer Pfarrei. Dabei ging es um die inhaltliche und auch innere Vorbereitung auf das Sakrament der Firmung. In der Aula wurde symbolisch mit Tüchern ein Lebensweg gelegt – von der Geburt bis zur Firmung. Die Firmlinge bekamen Gelegenheit auf ihren bisherigen Lebensweg zurückzuschauen: Welche besonderen Momente gab es? Welche Highlights? Aber auch: Welche „Steine“ lagen auf dem Weg oder schleppt man mit sich herum? Ebenso wurde der Blick nach vorne gerichtet: Welche Ziele oder Träume habe ich für mein Leben? Auch die Firmbeichte oder alternativ ein Firmvorbereitungsgespräch war Teil dieses Tages. Auch mit den Zeichenhandlungen, die bei der Firmspendung vorkommen, haben sich die Firmlinge beschäftigt.
Derzeit bereiten sich 55 Jugendliche unserer Pfarrgemeinde auf das Sakrament der Firmung vor. Sie nehmen dabei – neben dem Firmeinkehrtag – auch an verschiedenen Firmprojekten teil, die von ehrenamtlichen Firmbegleiter/innen geleitet werden. Auch ein Jugendgottesdienst, eine Firmrallye und ein Filmabend im Postkino sind im Rahmen der Firmvorbereitung geplant. Die Feier der Firmung ist am Samstag, 17. Mai 2025 um 10.00 Uhr. Als Firmspender kommt Weihbischof emeritus Dr. Bernhard Haßlberger.
Weder die Firmprojekte noch die Firmeinkehrtage wären ohne zahlreiche Ehrenamtliche denkbar, die sich mit viel Motivation und Kreativität einbringen. Ihnen ein herzliches „Vergelt’s Gott“!
Geschicklichkeit, Koordination und Kooperation waren gefragt beim „Tower of Power“.
Zwölf Ruhpoldinger Firmlinge auf Exkursion nach Maria Eck
Bei strahlendem Sonnenschein waren zwölf Firmlinge aus der Pfarrei St. Georg Ruhpolding mit ihren beiden Begleitern Joachim Friesdorf und Andreas Korte am 7. März zusammengekommen um ihr gewähltes Firmprojekt „Exkursion nach Maria Eck“ durchzuführen.
Wir fuhren mit dem Zug nach Eisenärzt, um von dort aus über den Wanderweg nach Maria Eck zu gehen. Nach gut 45 Minuten erreichten wir unser Ziel. Bevor wir gemeinsam Brotzeit machten, hielten wir kurz am kleinen Friedhof unterhalb des Berges an und Joachim Friesdorf erklärte den Firmlingen die Bedeutung des kleinen Friedhofes. Danach begaben wir uns gemeinsam zum Platz des Freialtars um Brotzeit zu machen. Anschließend gingen wir zuerst um die Wallfahrtskirche rum und genossen die herrliche Aussicht. Dann begutachteten wir die vielen Kreuze hinter der Kirche und erklärten deren Bedeutung. Um 14 Uhr stieß Bruder Christian zu uns und erzählte die Geschichte über die Wallfahrtskirche und das Kloster. In der Kirche hielten wir kurz inne und Bruder Christian lud uns ein eine Kerze zu entzünden. Dies übernahm einer der Firmlinge. Nach der Führung durch das Kloster ging es zurück nach Eisenärzt und von dort zurück nach Ruhpolding. Es war für alle ein erlebnisreicher Tag. Andreas Korte.
Jeden Mittwoch versammeln sich Gläubige in der Schlosskapelle Ruhpolding, um gemeinsam für den Frieden zu beten. Am vergangenen Mittwoch wurde das Gebet in besonderer Weise gestaltet: Die Firmlinge der Gemeinde wirkten aktiv mit und setzten ein starkes Zeichen für Hoffnung und Mitmenschlichkeit.
Im Mittelpunkt der Andacht stand eine Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser. In seiner Botschaft ruft Paulus zu Eintracht, Nächstenliebe und Dankbarkeit auf – Werte, die angesichts der aktuellen Weltlage mehr denn je von Bedeutung sind. Die Jugendlichen griffen diesen Gedanken auf und gestalteten das Friedensgebet mit eigenen Beiträgen.
Jeder Firmling hatte sich im Vorfeld mit einem aktuellen Schauplatz von Krieg, Terror oder Flucht auseinandergesetzt. Sie wählten Bilder, Berichte und Schicksale aus, die sie besonders bewegten, und formulierten persönliche Wünsche für eine friedvollere Welt. Diese Wünsche trugen sie während der Andacht vor und entzündeten dazu symbolisch Kerzen als Zeichen der Hoffnung.
„Es ist bedrückend zu sehen, wie viele Menschen unter Gewalt und Ungerechtigkeit leiden. Aber es gibt immer eine Möglichkeit, sich für den Frieden einzusetzen – mit Worten, mit Taten oder mit Gebeten“, sagte eine der teilnehmenden Firmlinge nach der Andacht. Auch Pastoralreferent Georg Gruber zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Jugendlichen: „Die jungen Menschen haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie sich mit den Problemen der Welt auseinandersetzen und Verantwortung übernehmen wollen.“
Die bewegende Andacht endete mit einem gemeinsamen Vaterunser und dem Wunsch, dass aus den Gebeten konkrete Schritte zur Verständigung und Versöhnung erwachsen. Die Initiative der Firmlinge hat gezeigt: Jeder kann etwas tun, um die Welt ein Stück besser zu machen.