Ein Heiliges Jahr der offenen Türen.
Über Hundert Pilger nahmen an der Pfarrwallfahrt nach Maria Kirchental in den benachbarten Pinzgau teil. War man im vergangenen Jahr sinnbildlich noch mit dem Heiligen Korbinian unterwegs, so stand die diesjährige Wallfahrt im Hinblick auf das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr unter dem Leitsatz „Pilger der Hoffnung“.
Blick von der Bräugföllalm ins Loferer Tal
Der anstrengendste und über neun Stunden dauernde Pilgergang führte am Staubfall vorbei hinüber ins Heutal und über die Loferer Alm, die Bräugföllalm und den Tiroler Steig ans Ziel, während sich die neun Wanderer, die sich von Schneitzlreuth aus entlang der Saalach auf den Weg machten, die über 1300 schweißtreibenden Höhenmeter ersparten.
Auch eine Radlergruppe machte sich von Schneizlreuth aus auf den Weg. In Unken stießen weitere Radler dazu, welche die Strecke direkt von Ruhpolding über die Winklmoosalm genommen haben. Letztlich sind mehr als 20 radelnde Teilnehmer am Ziel in Maria Kirchental angekommen. Viele kamen auch mit ihren Autos um am feierlichen Gottesdienst im sogenannten „Pinzgauer Dom“ teilzunehmen.
Auf allen Strecken gab es an markanten Punkten einzelne Besinnungsstationen, die zur Rast und zugleich zur inneren Einkehr einluden. Die Meditationstexte und Betrachtungen, die von Claus Pichler, Pastoralreferent Georg Gruber, Pfarrer Otto Stangl und Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Manfred Hartl vorbereitet wurden, drehten sich selbstredend um „Pilger der Hoffnung“. Ausgewählte Lieder und Gebete begleiteten die Pilger auf ihren weiteren Etappen. Den von Pfarrer Otto Stangl zelebrierten Bitt- und Dankgottesdienst, umrahmte der Kirabiche-Viergsang. Begleitet wurde das stimmgewaltige Quartett dabei von Elisabeth Genghammer mit der Zither.
Nicht fehlen durfte das Wallfahrer-Kreuz, das während der Messe den Volksaltar zierte. Seit dem Jahr 1999 gehört es, im Wechsel getragen, zum festen Bestandteil des Pilgergangs. Nach der Messfeier ist es bereits eine schöne Tradition, dass sich die Wallfahrer im Gasthof Bad Hochmoos unterhalb des Tiroler Steiges noch zum gemütlichen Abschluss treffen. Für die musikalische Unterhaltung sorgten dort Musikanten, die selbst an der Wallfahrt teilgenommen hatten.
Gut besucht war wieder die Zeller Kirche St. Valentin, in dem zum 19. Mal am ersten Sonntag im Monat das „Sankt Valentiner Seelenzuckerl“ stattfand. Manfred Hartl, der dort seit einigen Jahren als Mesner wirkt, führte die Besucherinnen und Besuchern vor Augen, wie der Klang der Glocken, das religiöse und das persönliche Leben der Menschen seit vielen Jahrhunderten begleitet. Er erklärte, zu welchen Anlässen und Zeiten wie und aus welchen Gründen geläutet wird – vom täglichen Angelus-Läuten über die Einladung zum Gottesdienst bis hin zum Läuten beim Jahreswechsel. Er zeigte dabei auch, dass bei der Taufe ebenso geläutet werde wie auch beim letzten Gang zum Grab. Interessant war auch, welche wichtige Funktionen die Glocken auch für das profane Leben der Menschen hatten, als noch nicht jeder eine Uhr hatte und es auch noch keine Sirenen gab. Hier hätten die Glocken den Menschen angezeigt, welche Stunde es geschlagen hat, oder auch sie gewarnt, wenn Gefahr gedroht hat, wie Hartl ausführte. Das Ensemble „Guitarissima“ unter der Leitung von Margret Regnat füllte mit acht Instrumentalisten den kleinen Altarraum der Kirche gut aus und bereicherte das Seelenzuckerl mit einem bunten Mix aus Liedern wie das bayerische Lied „Bei der Lindn bin i g’sessn“ oder auch „An Irish Blessing“. Dabei wurden beide Lieder sowohl instrumental als auch gesanglich dargeboten und die Teilnehmer waren zum Mitsingen eingeladen. Nach dem Segensgebet stimmten alle in das Abendlied „Bleib bei uns, Herr“ ein. Hartl kündigte auch schon das nächste Seelenzuckerl im August an, bei dem es unter dem Leitwort „Sagenhaftes Ruhpolding“ um Sagen und Sagengestalten aus Ruhpolding und Umgebung gehen wird.
Manfred Hartl (links) und das Ensemble „Guitarissima“ unter der Leitung von Margret Regner (Zweite von links).
Am Sonntag, den 6. Juli 2025, feierten viele Eltern mit Kindern und Kleinkindern im ehemaligen Kindergarten St. Franziskus einen kleinen Kindergottesdienst. Unter dem Thema „Frieden für jedes Haus“ entdeckten die Familien gemeinsam mit dem Kindergottesdienstteam, was Frieden bedeutet – im eigenen Zuhause, in der Familie, mit Freunden und in der großen Welt.
Mit kindgerechten Liedern, einer lebendigen Geschichte aus der Bibel und kreativen Aktionen gestaltete Frau Cordula Horn-Bachmann mit ihrem Team eine Stunde, in der die Kinder auf einfache Weise erfuhren: Frieden beginnt bei mir. Dabei hörten wir von Jesus, der seine Jünger aussendet mit dem Wunsch: „Wenn ihr ein Haus betretet, sagt zuerst: Friede diesem Haus!“ (Lukas 10,5). Eine Botschaft, die heute so wichtig ist wie damals.
Ein Haus wurde mit Tüchern in die Mitte gelegt und darauf durften die Kinder und Erwachsenen Herzen legen, und jeder durfte sagen, was man tun kann, damit Frieden einkehrt. Der anschließende Friedensgruß wurde anschaulich mit Gesten und dem Lied „Herr, gib uns deinen Frieden“ zelebriert. Nach den Fürbitten, dem Vaterunser und dem Segen bekamen die kleinen und großen Mitfeiernden noch ein Herz mit einer Kerze für zuhause.
Wir freuen uns, dass so viele Familien mit uns gefeiert haben und auf weitere Kleine Kindergottesdienste nach den Ferien. Ein großer Dank auch an Frau Julia Haigermoser, die den Kleinen Kindergottesdienst wieder mit der Gitarre begleitet hat.
44 Kinder – 22 Mädchen und 22 Buben haben an zwei Terminen in der Pfarrkirche St. Georg zum ersten Mal die Kommunion empfangen. Seit Oktober haben sich die Kinder der 3. Klasse in sechs Kommuniongruppen unter der Leitung von elf engagierten Gruppenleiterinnen auf den Empfang des Sakramentes vorbereitet. Die Vorbereitung stand unter dem Motto „Vertrau mir, ich bin da“. Unter dem selben Titel gab es wie jedes Jahr ein Lied, das die Kinder in der Vorbereitungszeit in der Pfarrei und der Schule begleitete. Auch bei den zwei feierlichen Gottesdiensten, die vom Kirchenchor musikalisch gestaltet wurden, sangen die Kinder kräftig und auswendig die Strophen dieses Liedes. In seiner Predigt ging Pfarrer Otto Stangl auf den Text dieses Liedes ein und betonte, dass wir, egal ob wir lachen oder weinen auf allen unseren Wegen auf Jesus vertrauen können. Zum gemeinsamen Ausklang der Erstkommunion fuhren die Kinder bei einem Ausflug zum Wallfahrtsort Altötting. Dort feierten sie noch einmal gemeinsam Gottesdienst. Besonders beeindruckend war auch der Besuch der Gnadenkapelle. Auf der Heimfahrt wurde noch ein Zwischenstopp auf dem Erlebnisspielplatz in Waging eingelegt.
Erstkommunion am 25.05.2025
Erstkommunion am 29.05.2025
Ausflug aller Erstkommunionkinder nach Altötting