Hans Hampl war Ehemann, Vater, Schwiegervater, Großvater, Oberstudienrat, Religions- und Sportlehrer, begeisterter Handballer, leidenschaftlicher Hobbytänzer, engagierter Christ und ein Mensch mit großem Herzen.
Über viele Jahre unterrichtete er in unserem Stadtteil am Louise-Schroeder Gymnasium und blieb mit zahlreichen ehemaligen Schülerinnen und Schülern lebenslang verbunden. Seine Wertschätzung für seine Schülerschaft und seine pädagogische Leidenschaft machten ihn zu einem ganz besonderen Lehrer, der Spuren hinterließ.
Die Familie stand für ihn stets im Mittelpunkt. Der Verlust seiner Frau Hanna im Jahr 2006 traf ihn tief. Als Witwer klagte er manchmal darüber, wie leicht man übersehen wird. Doch er kämpfte gegen Einsamkeit an – durch seine Familie, die Pfarreiengemeinschaft und seine vielfältigen Interessen. In den folgenden zwanzig Jahren blieb er in engem Kontakt zu seinen Töchtern, Hanna und Hedi, und Enkelkindern sowie zu den Geschwistern seiner Frau und seiner eigenen Familie. Trotz vieler gesundheitlicher Rückschläge in den letzten Jahren kämpfte er sich immer wieder ins Leben zurück – getragen von seiner Familie und seine Ehrenämter und gestützt durch seinen Glauben.
Mit 78 Jahren war er noch Teilnehmer am Seniorenstudium der Ludwig Maximilians-Universität. Tanzabende – ob Volkstanz oder Standard – waren lange Zeit eine große Freude für ihn, bis es seine Gesundheit nicht mehr zuließ. Selbstständigkeit und Beweglichkeit bedeuteten ihm viel: zu Fuß gehen, einkaufen, Autofahren, Radfahren, sogar Reisen in die USA zu seiner Tochter und den Enkelkindern– all das war für ihn Ausdruck eines selbstbestimmten Lebens.
In der Pfarrei Maria Himmelfahrt war Hans Hampl über Jahrzehnte hinweg eine tragende Säule, sei es als Firmhelfer, Firmpate, Lektor, Kommunionhelfer, Gemeindebriefausträger, im Pfarrgemeinderat (34 Jahre!) und in der Kirchenverwaltung. Auch bei kirchlichen Großereignissen wie dem Weltjugendtag 2005 brachte er sich mit Freude ehrenamtlich ein. Die liturgische Gestaltung der Gottesdienste war ihm ein zentrales Anliegen. Die Einführung der der Wortgottesfeier hat er ebenso mitgetragen, wie die Homilie durch Laien. Und er scheute sich nicht, Themen anzusprechen, die ihm wichtig waren – aus Liebe zur Kirche und in dem Wunsch, sie stets zu erneuern. Er regte so zu Diskussionen und zum Nachdenken im Pfarrgemeinderat an. Bis zuletzt setzte er sich für das Zusammenwachsen der Pfarreien Maria Himmelfahrt und St. Martin ein. Trotz gesundheitlicher Einschränkungen nahm er im Oktober 2025 noch am Klausurtag der beiden Pfarrgemeinderäte teil und besuchte seine letzte Pfarrgemeinderatssitzung am 5. November 2025.
Der Verlust seiner Mobilität im letzten Lebensjahr und schließlich der notwendige Umzug nach Karlsfeld trafen ihn schwer. Ein Sturz und ein Oberschenkelbruch führten zu einem Krankenhausaufenthalt, von dem er nicht mehr heimkehren sollte.
Hans Hampl war ein gläubiger Christ, der auf das Leben nach dem Tod vertraute. So dürfen auch wir auch hoffen und in Dankbarkeit vertrauen, dass er die ewige Heimat erlangt hat und dort seine geliebte Frau Hannerl wiedergetroffen hat – mögen sie in Frieden ruhen.
Dr. Elizabeth Schroeder-Reiter und Dr. Katrin Bayerle