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Pfarrverband Peiting-Hohenpeißenberg

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Christophorus

Der Gedenktag des heiligen Christophorus am 24. Juli.


Christophorus in St. Michael
Christophorus in St. Michael - Peiting

Legende des heiligen Christophorus


Die Legende besagt, dass der heilige Christophoros
eigentlich Offerus hieß und von riesiger Gestalt war.
Alle, die ihm begegneten, erschraken vor ihm.
Aber Offerus kannte seine geistige Grenze und wollte nicht herrschen,
sondern dienen,
allerdings nur dem mächtigsten von allen Herrschern.
So machte er sich auf die Suche nach diesem.
Aber er fand keinen, dessen Macht nicht doch irgendwie begrenzt war.

Nach langer vergeblicher Suche kam er schließlich zu einem frommen Einsiedler.
Dieser sprach zu ihm, dass nur Gottes Macht unbegrenzt sei,
und Offerus deshalb nur Gott dienen solle.
»Aber wie sagt mir Gott, was ich tun soll?« fragte Offerus.
Als Gottes Wille solle er Gottes überragende Gestalt erkennen.
Offerus solle an Stelle eines Fährmanns Reisende über einen Fluss tragen
und diesen Dienst als den Willen Gottes ansehen.
So verrichtete Offerus fortan an einer tiefen Stelle des Flusses diesen Dienst.
Eines Tages kam ein Kind des Weges, dem er helfen sollte,
den Fluss zu überqueren.
Er nahm das Kind auf seine Schulter, um es über den Fluss zu tragen. Zunächst war das Kind sehr leicht, aber je tiefer Offerus in die Furt stieg,
desto schwerer schien es zu werden.
In der Mitte des Stromes keuchte Offerus schließlich:
»Kind, du bist so schwer, als hätte ich die Last der ganzen Welt zu tragen!«
Das Kind antwortete:
»Wie du sagst, so ist es, denn ich bin Jesus, der Heiland.
Und wie du weißt, trägt der Heiland die Last der ganzen Welt.«
Am anderen Ufer angelangt, setzte Offerus das Kind ab,
worauf das Kind zu ihm sagte:
»Du hast den Christ getragen, von jetzt an darfst du Christofferus heißen.«

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Ein vielseitiger Schutzpatron

Wer kennt sie nicht –
die Autoplaketten mit Christophorus und dem Jesukind auf den Schultern,
die immer noch zuhauf in Autos
oder an und in sonstigen Verkehrsmitteln zu finden sind?
Christophorus ist bis heute in unserer Erinnerung lebendig
und er ist nach wie vor der Schutzpatron der
Reisenden, aber auch der Schutzheilige der Schatzsucher, der Gärtner,
der Bergleute und der Zimmerer.

Er wird „angerufen“ zum Schutz vor Hagel und Feuersbrünsten,
man wendet sich ihm zu bei Augenleiden und bei  Zahnschmerzen.

Im Spätmittelalter kam noch ein weiteres Element
seiner Wirkmächtigkeit hinzu:
in dieser Zeit bildete sich der Glaube aus, dass derjenige nicht starb,
der ein Christophorusbild an diesem Tag angeschaut hat.
So wurde aus dem Begleiter in eine "gute Sterbestunde" hinein
ein Bewahrer und Beschützer vor dem
(unerwarteten und unvorbereiteten) Tod.