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Pfarrverband Peiting-Hohenpeißenberg

Pfarrweg 1, 86971 Peiting, Telefon: 08861-93091-0, E-Mail: St-Michael.Peiting@ebmuc.de

Hl.Rochus
Rochus von Montpellier

16.August
SM_hl.Rochus
hl. Rochus in der Pfarrkirche St.Michael in Peiting

Die Legende

Die Überlieferungen über Rochus sind legendär.
Demnach wurde er während des 100-jährigen Krieges geboren
als Sohn des noblen Herren Jean Roch de la Croix,
der 1363 erster Konsul von Montpellier wurde,
und der aus der Lombardei stammenden Liberia;
von seinen Eltern wurde er christlich erzogen,
sie ließen ihn in der Kirche Notre Dame des Tables taufen.
Er studierte Medizin und wurde bei den Dominikanern in Montpellier 
weiter ausgebildet.
1358 und 1361 starben während der Pestepidemien in der Stadt
monatelang täglich bis zu 500 Menschen,
auch Rochus verlor im Alter von 17 Jahren beide Eltern.
Rochus verschenkte sein Vermögen an Arme,
trat in den Dritten Orden der Franziskaner ein
und begab sich auf Wallfahrt zu den sieben Pilgerkirchen in Rom.
1367 erreichte er Acquapendente bei Viterbo,
wo er drei Monate lang blieb und bei der Pflege von Pestkranken half;
dabei zeigte sich seine Gabe,
Pestkranke allein durch das Zeichen des Kreuzes Christi
 wundersam zu heilen.
Er wollte dann den Heimweg antreten,
aber in Cesena, wo auch die Pest wütete,
erkannte er, dass Gott ihn brauche, und setzte seine Reise nach Rom fort.
Anfang 1368 kam er nach Rom und heilte im Hospiz Santo Spirito 
wieder viele Menschen, darunter einen Kardinal,
dennoch blieb er arm und ohne Ansehen.
Er traf hier auch den nach Rom zurückgekehrten Papst Urban V.,
den er schon bei der Weihe der neuen Klosterkirche und zukünftigen Kathedrale in Montpellier kennengelernt hatte;
der habe zu ihm gesagt: 
Es scheint mir, dass du ins Paradies kommst.
1370 verließ Rochus Rom, um nach Montpellier zurückzukehren;
auf der Rückreise heilte er in Piacenza wieder Pestkranke
und wurde dabei selbst von der Seuche befallen;
im Spital ob seiner Armut nicht geduldet,
zog er sich in eine Hütte des nahen Waldes Sarmato zurück,
um dort zu sterben;
eine Quelle entsprang, um ihm Wasser zu geben,
der Hund des benachbarten Edelmanns Gothard Pallastrelli  
brachte ihm täglich Brot und leckte seine Pestbeulen.
Schließlich erschien ein Engel, der Rochus heilte,
worauf dieser wieder nach Piacenza ging,
um sich den Pestkranken zu widmen, und dann die Heimreise anzutreten.
Unterwegs wurde Rochus in die Geschehnisse des Krieges zwischen
dem Herzog von Mailand und der päpstlichen Liga verwickelt:
als Spion verdächtigt, wurde er in Broni bei Pavia verhaftet und
nach Voghera gebracht.
Obwohl sein Onkel dort Stadtherr war,
gab Rochus die Anonymität als Pilger nicht auf und bat ihn nicht um Hilfe,
sondern ertrug fünf Jahre lang die Gefängnishaft.
Erst in der Nacht seines Todes offenbarte er sich dem Priester,
der ihm Beistand leistete.
Nun wurde auch das kreuzförmige Muttermal auf Rochus' Brust erkannt,
das seit seiner Geburt immer größer und schöner geworden war.
Er wurde in Voghera bestattet, wo schon 1382 sein Andenken begangen
wurde und ihm heute eine Kirche geweiht ist.

Heiligenattribute

als Pilger,
Pestbeule am Oberschenkel,
Hund mit Brot im Maul,
Salbenbüchse

Patronate

Patron von Montpellier, Venedig, Parma und Eichtal in Oberschlesien - dem heutigen Dąbrówka Górna in Polen;
der Gefangenen, Kranken, Kranken- und Siechenhäuser; der Ärzte, Chirurgen, Apotheker, Bauern, Gärtner, Schreiner, Pflasterer, Bürstenbinder, Totengräber und Kunsthändler; des Viehs;
gegen Pest und Cholera, Seuchen, Tollwut,
Fuß-, Bein- und Knieleiden, Unglücksfälle

Bauernregeln:

Wenn St. Rochus trübe schaut, / kommt die Raupe in das Kraut.