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Pfarrverband Peiting-Hohenpeißenberg

Pfarrweg 1, 86971 Peiting, Telefon: 08861-93091-0, E-Mail: St-Michael.Peiting@ebmuc.de

Die Fastenzeit

Traditionell drückt sich das Fasten durch den Verzicht auf Essen aus. Meistens verzichten die Gläubigen insbesondere auf Fleisch und nehmen besondere Fastenspeisen zu sich.
Heutzutage ist es aber ebenso beliebt,
ganz unterschiedlichen Konsum zu fasten.
Neben Fleisch wird so mittlerweile auch gerne auf Internet,
Soziale Medien, Rauchen oder auch das Smartphone verzichtet.
Ascheauflegung

Aschermittwoch

Das Aschenkreuz gehört zu den bekanntesten
Symbolen der Fastenzeit.
Seit dem 10. Jahrhundert ist es in der Heiligen Messe
am Aschermittwoch ein fester Bestandteil der Liturgie,
dass der Priester den Gläubigen ein Kreuz aus Asche
auf die Stirn zeichnet.
Die Asche, die von den verbrannten Palmzweigen
des Vorjahres stammt,
ist ein Zeichen der menschlichen Vergänglichkeit,
der Reinigung sowie der Buße und Reue.
Gleichzeitig ist das Kreuz auch ein Zeichen der Hoffnung.
Die Spendung des Aschenkreuzes gehört in der
katholischen Kirche zu den sogenannten Sakramentalien.
 
Mancherorts wird die Asche nicht auf die Stirn gezeichnet,
sondern in Kreuzform auf den Kopf gestreut.
Daraus hat sich die heute meist scherzhaft gebrauchte Redewendung
»Asche auf mein Haupt« entwickelt.
Auch die bekannte Redensart
»In Sack und Asche gehen« hat ihren Ursprung
im Aschermittwoch und im Aschenkreuz.
Die Christen, die für ihre Verfehlungen Buße tun mussten,
trugen ein Bußgewand (Sack) und wurden mit Asche bestreut.
Mit dem Aschermittwoch beginnt in der Westkirche traditionell
die vierzigtägige Fastenzeit, die als vorösterliche Bußzeit
auf das wichtigste Fest in der Christenheit vorbereitet -
dem Fest der Auferstehung von Jesus Christus (Ostern).
Diese Zeit der Buße und Umkehr soll an das
vierzigtägige Fasten Jesu in der Wüste erinnern,
bevor jener sein öffentliches Wirken begann.
Die Fastenzeit beginnt mit dem Aschermittwoch 
und erreicht ihren Höhepunkt mit dem Karfreitag,
der zugleich auch ihr Ende ist.
Am Karfreitag wird in besonderer Weise dem 
Kreuzestod Jesu Christi gedacht.
Neben diesen vierzig Tagen vor Ostern,
in denen viele Gläubige verzichten und fasten,
galt früher auch die Adventszeit vor Weihnachten
als Zeit der Buße und Besinnung.
 
 
Die Zahl 40
Die Zahl 40 hat sowohl im Alten als auch im Neuen Testament eine besondere Bedeutung:
 
40 Tage blieb Moses auf dem Berg Sinai,
bis er von Gott die Zehn Gebote erhielt (Ex 24,18).
40 Tage und Nächte dauerte der Regen der Sintflut an (Gen 7,12) und genauso lang wartete Noah,
nachdem die Berge wieder sichtbar waren,
bis er ein Fenster seiner Arche öffnete und einen Raben fliegen ließ.

Nach dem Auszug aus Ägypten wanderte das Volk Israel 40 Jahre durch die Wüste (Ex 16,35).
40 Tage und 40 Nächte wanderte der Prophet Elia zum
Gottesberg Horeb, wo Gott zu ihm sprach (1 Kön 19,8).
40 Tage verbrachte Jesus betend und fastend in der Wüste,
um sich auf seine Sendung vorzubereiten.

Und auch die Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern dauert 40 Tage.
Bei dieser Rechnung gibt es allerdings einen kleinen Trick:
eigentlich sind es 46 Tage, aber die Sonntage zählen nicht zur Fastenzeit,
da der Sonntag als Erinnerung an die Auferstehung
Jesu ein Tag der Freude sein soll.
Fastentücher

Die Fastentücher

Hochaltar, dessen Mittelteil mit einem violetten Tuch geschmückt ist
Das Fastentuch ist ein meist mit biblischen Motiven besticktes
oder bemaltes Tuch,
welches in der Fastenzeit in den Kirchen aufgehängt wird,
um die bildlichen Darstellungen Jesu Christi, das Kruzifix
und den Altarraum zu verdecken.
 
Das Passionstuch geht auf den jüdischen Tempelvorhang zurück.
In den Evangelien wird berichtet, dass der Vorhang im dem
Moment zerreißt, als Jesus am Kreuz stirbt.
Liturgische farbe Violett
Violett (Liturgische Farbe)
Traditionell ist die liturgische Farbe für die Fastenzeit vor Ostern
(und die Fastenzeit im Advent) Violett. 
Diese Farbe symbolisiert die Buße, den Übergang und die Verwandlung.
Violette Messgewänder können auch zu Beerdigungen
und am Fest Allerseelen getragen werden.
In der katholischen Kirche ist Violett außerdem die Farbe der Bischöfe.