Fotos/ Text: Waltraud Jetz-Deser
Noch vor Coronazeiten machten sich die Mitglieder vom Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung Otting auf zum Einkehrtag.
Unterbrechen, innehalten, Halbzeit, reflektieren war den Verantwortlichen ein Anliegen. Als Ziel für das „Einkehren“ wurde das
Haus der Begegnung in Burghausen gewählt. Als zuständige Seelsorgerin war Gemeindereferentin Waltraud Jetz-Deser und
Pastoralpraktikant Felix Sterflinger als Begleiter dabei. Nach einem stärkenden Brezenfrühstück und dem Einratschen begrüßte
der Referent und Pastoraltheologe Ludwig Raischl die Ottinger. Mit weiterführenden Impulsen, Gruppenarbeit, Einzelbesinnung und
Bibelarbeit leitet Ludwig Raischl abwechslungsreich die Gruppe durch den Tag. Die Teilnehmer*innen überlegten u.a., was stärkt und motiviert mich bei
meinem Engagement für die Pfarrei, aber auch was tut mir nicht mehr gut, wo möchte ich eine Veränderung?
Mit einem Gebet und Liedern in der Heilig-Geist-Kirche endete der erfüllende „Auszeittag“.
Text/ Fotos Waltraud Jetz- Deser
Gute Stimmung war beim Treffen der Ehejubilare der Pfarrei Otting zu Beginn des Jahres zu spüren.
Eine große Zahl an Paaren von 10 – über 60 Jahre gemeinsame Ehezeit folgten der Einladung des
Pfarrgemeinderates zum Ehejubiläumstag. Den Dankgottesdienst feierten Pfarrer Ager und
Gemeindereferentin Waltraud Jetz-Deser. Der Kirchenchor umrahmte die Feier mit anrührenden Liedern.
Mit den Symbolen Rose, Brot, Salz, Stein und Kerze gestalteten die Mitglieder des Pfarrgemeinderates
die Fürbitten. Am Ende der Feier segnete Pfarrer Ager die Jubelpaare. Der gesellige Teil im Pfarrheim
bei Getränken und kleinen Häppchen, wo es viel zum Ratschen und Lachen gab, rundete die Feier ab.
Stehempfang des Ottinger PGR
Letzte Einstimmung von Moderator Manfred Stöger, von links, für die Kandidaten Beppo Hofmann, Matthias Baderhuber und Walter Wimmer.
Ein Bericht von Hans Eder!
Bevor die Podiumsdiskussion der drei Waginger Bürgermeisterkandidaten im Gasthaus „Oberwirt“ in Otting beginnen konnte, mussten Dutzende weiterer Stühle und Bänke im Saal aufgestellt werden, damit die gut und gern 300 Besucher – darunter auch Ex-Bürgermeister Herbert Häusl - zumindest einigermaßen Platz fanden. Über das große Interesse der Bürger freute sich Moderator Manfred Stöger, der Vorsitzende des veranstaltenden Ottinger Pfarrgemeinderats: „Des is a Schau“, meinte er, und CSU-Bürgermeisterkandidat Matthias Baderhuber ergänzte schmunzelnd: „Wegen drei so Deppen wia uns ist der Saal so voll geworden!“
Der Charakter der Diskussion gestaltete sich von Anfang an sehr locker und harmonisch, es gab keinerlei Sticheleien gegeneinander, und oft waren die Kandidaten auch einer Meinung zu den verschiedenen Themen. Eine sehr unterschiedliche Einstellung trat aber gleich zu Anfang auf, als es um das geplante Vereine-Gebäude in Otting ging, das an der Stelle des alten Raiffeisen-Lagerhauses entstehen soll. Während sich Baderhuber und auch Walter Wimmer von den Grünen für diese Lösung aussprachen, hatte Beppo Hofmann (Unabhängige Gruppierung Waging) eine ganz andere Variante in petto. Es gibt ja seit Jahren einen Plan für ein Baugebiet ganz in der Nähe der Sportanlage der DJK Otting. Allerdings lässt sich dieses kaum realisieren, weil sich die Lärmemissionen durch den Sport und durch gelegentliche Bierzelte nicht mit einem Wohngebiet vereinbaren lassen. Darum schlägt Hofmann vor, das neue Feuerwehrhaus – das für Otting ebenfalls in der wenn auch etwas längerfristigen Planung ist – auf dieser Fläche zu bauen. Und das alte Feuerwehrhaus könnte dann als Haus der Vereine umgestaltet werden. Das alte Lagerhaus solle abgerissen werden, damit dort neben dem „Oberwirt“ ein schöner Dorfplatz für Veranstaltungen, Feste, aber auch ausreichen Parkflächen entstehen können.
Beim Thema Baugebiete meinte Wimmer, er sei „kein Freund der Ausweisung neuer Baugebiete“. Vielmehr gehe es ihm darum, Leerstände zu ermitteln, Baulücken zu schließen und die bestehenden Wohnflächen besser zu nutzen. Auch Hofmann sprach sich für Innenraum-Verdichtung und Aufstockungen aus. Seiner Meinung nach sollte sich die Gemeinde nicht im sozialen Wohnungsbau engagieren, vielmehr nach Investoren suchen, die dies übernehmen. Auch Baderhuber findet, dass sich die Gemeinde da heraushalten solle. Aber natürlich sollen weitere Grundstücke ausgewiesen werden, wobei der große Bedarf sowieso nicht zu decken sei. Allein für die acht Bauplätze an der Geppinger Straße hätten sich über 100 Bewerber gemeldet.
Zum Thema Verkehr sprachen alle drei die Notwendigkeit an, dass in Waging an der Einmündung der Salzburger Straße in die Staatsstraße endlich eine Lösung, am besten ein Kreisverkehr, gefunden werden müsse. Und Hofmann sprach sich noch dafür aus, mehr Geld in den Straßenunterhalt zu investieren. Parkplätze sind in Waging immer ein großes Thema. Hofmann will sich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass im Rahmen des Umbaus an der Mittelschule, wenn die alte Turnhalle abgerissen wird, 65 Tiefgaragen-Stellplätze geschaffen werden, auch wenn das teuer sei. Und was das Hofbauer-Grundstück anbetrifft, solle man mit den Besitzern wieder in Verhandlungen eintreten. Eine Parkzeitbeschränkung auf den beiden großen Parkplätzen an der Turnhalle und auf dem Hofbauer-Grundstück einzuführen, wie von einer Besucherin gefordert, wurde am Podium abschlägig beschieden: Dies sei schwierig zu regeln, hieß es.
Ein weitere Frage von Moderator Stöger ging dahin, wie die einzelnen Kandidaten die Vereine in der Gemeinde fördern wollten. Baderhuber zählte dazu folgende Punkte auf: Zuschüsse für Bauprojekte, Geld für Jugendarbeit, Unterstützung durch den Bauhof und Hilfe bei der Genehmigung von Veranstaltungen. Hofmann ging noch einen Schritt weiter: Er will als Bürgermeister im Rathaus eine Stelle mit ein paar Wochenstunden schaffen, von der die Vereine beim Antragswesen, bei Versicherungsfragen, bei Haftungsthemen und Ähnlichem mehr unterstützt werden.
Nach einem etwa anderthalbstündigem Frage- und Antwortspiel auf dem Podium hatten die Besucher die Gelegenheit, sich zu äußern. In gut einem halben Dutzend Wortmeldungen ging es zunächst um die gefährliche Situation an den Ortsausfahren von Gaden und bei der Überquerung der Staatsstraße bei Weidach – zwei Themen, die, wie am Podium weitgehend einmütig festgestellt wurde, seit langem anstehen, bei denen aber kurzfristig keine zufriedenstellende Lösung zu erwarten sei. Sepp Harbeck forderte, endlich den Wanderweg um den Mühlberg in ordentlichen Zustand zu bringen. Michael Mühlbacher kritisierte, dass die Gemeinde in der Vergangenheit große Chancen vertan habe, indem der Bahnhof und das Lagerhaus-Grundstück nicht angekauft worden seien: „Die Gemeinde muss so etwas kaufen!“
Für einen Lacherfolg sorgte Baderhubers Antwort auf eine Frage aus dem Publikum, wie es mit der Zukunft der Schule in Otting aussehe: „So lang genug Kinder da sind, ist der Bestand der Schule in Otting kein Problem.“ Franz Trattler stellte fest, dass es an den Samstagabenden praktisch keine Angebote für die Jugend gebe und fügte ironisch an: „Am Samstagaufnacht gibt es in Waging kein Parkplatz-Problem.“ Dazu stellte Baderhuber sachlich fest: „Da spielt sich bei der Jugend alles in den Wäldern und ihren Hütten ab.“ Das sei auch in Ordnung, aber er wolle dafür sorgen, dass Regelungen gefunden werden, damit den Besitzern keine Probleme daraus erwachsen. Es sei wohl wirklich schwierig, meinte auch Wimmer, hier Alternativangebote zu schaffen. Vielleicht könnte man im Jugendtreff die Zeiten etwas ausweiten. Auf den Jugendtreff ging auch Hofmann ein: Der sei bis jetzt eigentlich nur auf Kinder ausgerichtet. Von daher würde er sich dafür einsetzen, auch für die Größeren etwas anzubieten. he
1. Poschner Maria, 478 Stimmen
2. Rambichler Elisabeth, 460 Stimmen
3. Stöger Manfred, 438 Stimmen
4. Zeiser Heinrich, 438 Stimmen
5. Zahnbrecher Rosmarie, 427 Stimmen
6. Gröll Julia, 397 Stimmen
7. Karl Wolfgang, 343 Stimmen
8. Schwarzer Michael, 339 Stimmen
9. Gaube, Harry, 338 Stimmen
Alljährlich ein wunderbares Fest ist der "Stadlkirta". Dabei spielte in diesem Jahr die Ottinger Blasmusik schneidig auf und sorgte so zum Schweinebraten aus dem Holzbackofen für eine gesellige Runde. In diesem Jahr führten zudem Kinder eine Einrad-Darbietung auf und ansässige Künstler und Firmen boten ihr "Handwerk" an.