PFARRVERBAND WAGING
BÜRO DES PFARRVERBANDES
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Außenrenovierung
Bilder: Hans Eder

2020: Renovierung hat begonnen!
Eine Seite ist bereits mit neuen Holzschindeln verkleidet.

Die Renovierung der Kirche in Kirchhhalling ist in vollem Gange. Eine Seite des Gebäudes erstrahlt schon in neuem Glanz, das heißt, die alten Holzschindel sind abgenommen worden, die neuen bereits angebracht. Seitens der Pfarrei hofft man, dass die Baumaßnahme bis September fertig ist: „Alles läuft sehr zufriedenstellend“, so das Fazit des Ottinger Kirchenpflegers Heinrich Thaler, „es geht zügig voran.“
„Es war allerdings ein mühsames Jahr bis zum Baubeginn“, meinte er im Rückblick auf das langwierige Verfahren mit all den Ausschreibungen und weiteren bürokratischen Notwendigkeiten. Und man schätze sich glücklich, dass das Ordinariat einen Zuschuss in Höhe von 95 Prozent zugesagt hat, was den Vorverhandlungen der alten Kirchenverwaltung zu verdanken sei. So hohe Zuschüsse werde es in Zukunft für kleine Filialkirchen wohl kaum mehr geben, vermutete er. Bei der rund 800.000 Euro teuren Renovierungsmaßnahme geht es hauptsächlich um die Erneuerung der Holzschindel an Turm, Dach und Fassade, außerdem um Ausbesserungen am Dachstuhl.
Zehn Firmen sind an der Baumaßnahme beteiligt, die Planer mit eingeschlossen. Alle Arbeiten bis auf den Maler sind ausgeschrieben. Im Zusammenhang mit dem Weißeln der Außenfassade gab es zuletzt noch Verhandlungen mit dem Denkmalamt. Nach den Vorstellungen der zuständigen Mitarbeiter sollten nur schadhafte Stellen getüncht werden, nicht aber die ganze Kirche; das aber sieht man in der Pfarrei Otting ganz anders, zumal man den guten Kalk aus dem benachbarten Dieperting eingelagert hat. Mittlerweile sieht es laut Thaler wohl so aus, dass das gesamte Gebäude gestrichen werden kann, dass aber der heimische Kalk noch mit anderem Kalk abgemischt werden muss, weil dessen Farbe den Denkmalschützern wohl als zu hell erscheint. Dies haben an der Wand aufgetragene Probefelder ergeben. he
Außerenovierung

St. Nikolaus Kirchhalling

In einer Entfernung von 2.5 km Luftlinie liegt südlich von Otting an der alten, nicht mehr benutzten Landstraße von Waging nach Traunstein, die kleine Ansiedlung Halling, welche aus den beiden Ortsteilen Kirch- und Oberhalling besteht.

Urkundlich erscheint Kirchhalling im 12. Jahrhundert. Eine romanische Bauweise aus dieser Zeit ist erwiesen. Teile der Langhausmauern bis in einer Höhe von 180 cm, die ganze Nordseite sowie das westliche Drittel der Südseite mit Portal bis in einer Höhe von 350 cm sind romanischen Ursprungs. Die restlichen Bauteile sind gotisch aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts. In der Retabelnische des Hochaltars stehen folgende polychrom bemalte Skulpturen, welche vermutlich um das Jahr 1500 gefertigt worden sind:


St. Nikolaus, mit dem Buch in der linken Hand auf dem 3 Kugeln liegen

Hl. Maria, mit beiden Händen das Christuskind haltend (in der Mitte)

St. Rupertus, mit dem Salzfaß und dem Bischofsstab.

Das Langhaus ist diagonal mit Solnhofener Platten belegt, die Einfassung der Fenster ist gotisch, nur das Südfenster des Chores ist rundbogig barock. Der Chor ist um eine Stufe erhöht. Den Innenraum des Langhauses überspannt ein geteiltes Netzgewölbe, runde tellerförmige Schlusssteine mit gotischer Bemalung unterbrechen die geometrische Linienführung: Rosetten mit hl. Bischöfen bzw. Mönch