St. Korbinian Freilassing

Pfarrei St. Korbinian feiert Stallweihnacht

Bei trockenen Herbstwetter und Plusgraden lud die Pfarrei St. Korbinian auch dieses Jahr wieder die Besucher am Vorabend des 3. Adventsonntag zur traditionellen  Stallweihnacht in das Pfarrzentrum ein. Trotz heftiger Windböen hatten sich viele Eltern mit ihren Kindern, im Atrium um den Stall mit Esel, Schafen und Kalb versammelt. 
 
Eröffnet und musikalisch gestaltet wurde der Wortgottesdienst vom Projektchor der Mädchenrealschule Franz von Assisi unter der Leitung von Musiklehrer Gerd Stolle mit dem Lied: „Ein Licht geht auf“ Danach hieß  Pfarrer Lucjan Banko  die vielen Eltern mit ihren Kindern, sowie die Omas und Opas herzlich willkommen und lud sie herzlich zur Feier des Gottesdienstes ein. Nach den Kyrierufen und Tagesgebet verlas Pfarrer Banko feierlich das Weihnachtsevangelium nach Matthäus 1,18-25.
 
„Hätten wir heute Platz und Zeit für Josef und Maria“ fragte die Gemeindereferentin Brigitte Fuchs zu Beginn der Herbergssuche. Religionslehrer Martin Antwerpen hatte mit der Schulspielgruppe der Mädchenrealschule die Aufführung der  Herbergssuche in die jetzige Zeit versetzt. So wurden Maria und Josef  zuerst von einem Dirigenten der für ein Weihnachtkonzert probte, mit ihrer Bitte um Unterkunft barsch abgewiesen. Bei einer Familie, die mit Teig kneten und Plätzchen  backen so beschäftigt waren, fanden sie ebenfalls kein Gehör.  Auch auf dem Weihnachtsmarkt, wo die Verkäufer nur an ihren Umsatz dachten, waren sie nicht willkommen und wurden fortgejagt weil sie kein Geld besaßen. Ebenso konnten ihnen die ballspielenden Kinder vor einem Kaufhaus nicht weiterhelfen, weil sie an Weihnachten mit den Eltern in den  Urlaub fliegen. Selbst im Pfarrhaus, wo der Pfarrer an der Weihnachtspredigt schrieb und nicht gestört werden wollte, wurde ihnen trotz Bitten der freundlichen Haushälterin eine Unterkunft vom Pfarrer verwehrt. Schließlich trafen Maria und Josef noch zwei Mädchen und erzählten ihnen von ihrer Not. Da erwähnte ein Mädchen, das ihre Oma alleine lebt und einsam ist, weil ihr Mann gestorben war,  und sich ganz gewiss über den Besuch freut. Sie würde Maria und Josef gerne aufnehmen. Mit den Liedern „Oh du fröhliche“ und „Wieder naht der heilige Stern“ endete die zeitgenössische Herbergssuche.
 
In den Fürbitten betete die Pfarrgemeinde u.a. für Menschen die das ganze Jahr so beschäftigt sind, dass sie wieder mehr Zeit finden für Gott, für sich und für ihre Mitmenschen.
 
Vor dem weihnachtlichen Schlusssegen bedankten sich Pfarrer Banko  vor allem bei den Schülern der Mädchenrealschule sowie Lehrern, die mit den Kindern die Lieder und Texte einstudiert hatten. Ein Dank geht auch an Schulleiter Martin Burger der diese Aufführung ermöglicht hat. Ein Vergelt´s Gott geht auch an die Familien Martin Lamminger und Gerhard Eschlberger die jedes Jahr für die Bereitstellung der Tiere sorgen und an Familie Auer für die Ausstattung des Stalls.  Ebenso dankte der Pfarrer allen ehrenamtlichen Helfern von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung, sowie Mesnerin Lotte Biringer und Hausmeister Hans Hübner die sich wieder für die umfangreichen Vorbereitungen und den Aufbau  der Stallweihnacht zur Verfügung gestellt haben.
 
Anschließend lud Pfarrer Banko noch zum geselligen Ausklang bei Glühwein und Punsch sowie Gulaschsuppe und Leberkäs in den Pfarrsaal ein. Mit dem Schlusssegen und dem Lied. „We wish you a merry Christmas” endete der feierliche Wortgottesdienst.
 
Die  Kinder hatten es wieder eilig zum Stall zu kommen um dort die  Schafe, Kälbchen und Esel zu streicheln. Andere Besucher zogen es vor, ihren Glühwein am wärmenden Feuer zu genießen.
                        Text und Bilder: Willi Götzlich

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Stallweihnacht 2
Stallweihnacht 3