Der Chor wurde im September 1929 durch Kurat Ludwig Belz gegründet.
Zur ersten Chorprobe im damaligen Jugendheim an der Loretowiese fanden sich ca. 15 Sängerinnen und Sänger ein. Herr Kurat Belz, selbst ein ausgezeichneter Tenor, studierte eine Christ-Königs-Hymne ein, die am Einweihungstag der Kirche bei der abendlichen Andacht gesungen wurde.
Der erste Chorregent, Lehrer Forstner, wurde bald von Lehrer Amort abgelöst. Einfache lateinische Messen (Goller, Griesbacher, Witt, Ett, Haller, Faist, Pembaur) und Choral-Messen wurden gelernt.
Ostern 1933 wurde die Orgel-Solo-Messe in C von Mozart aufgeführt. Das war nach Übernahme des Chores durch Kaplan Roßnagl im Februar 1933 die erste Orchestermesse. Als Orchester-Musiker konnten Lehrer von Höheren Schulen und Militär-Musiker gewonnen werden. Zahlreiche Gymasiasten verstärkten den Männerchor. Von da an wurden an hohen Feiertagen stets Orchester-Messen gesungen (Mozart, Haydn, Schubert, Rheinberger, Beethoven). Die Fronleichnams-Prozessionen wurden gestaltet durch Singen an den vier Altären. Außer den vorgeschriebenen Offertoriums-Gesängen wurden auch eine Menge Motetten aus dem Florilegium von Kronolicki einstudiert und gesungen.
Besondere liturgische Höhepunkte wurden verschönt durch deutsche Oratorien: ,,Sieben Worte" v. Haydn, ,,Stabat Mater" v. Rheinberger, das Weihnachtsoratorium von Rheinberger und Schubert's „Stabat Mater".
Während dieser Zeit wurde auch eine Schola gebildet aus Ministranten und Schülern (ca. 20 an der Zahl), die an hohen Feiertagen die lateinische Vesper sangen und als Abschluß jedesmal ein vierstimmiges Magnifikat. Zwei von den damaligen Sängerknaben wirken heute noch als Solisten im Chor.
Nachfolger von Kaplan Roßnagl wurde Kaplan Schediwy. Er setzte die Arbeit seines Vorgängers fort bis zum Kriegsausbruch. Da wurde er als Sanitäts-Soldat eingezogen. Unsere jungen Sänger mußten auch in den Krieg und mancher kam nicht mehr zurück.
Kaplan Hammer nahm sich des Chores an und unter seiner Leitung wurde u. a. auch die Festmesse in- D-Dur von Kaspar Aiblinger aufgeführt. Am 21. Dezember 1944 wurde bei einem Fliegerangriff die Orgel vernichtet und das gesamte Notenmaterial verschüttet. Chormitglieder, u. a. Fräulein Maria Hofreiter, gruben die noch vorhandenen Notenblätter aus dem Schutt, ein altes Harmonium ersetzte die Orgel und in der Unterkirche wurde 1944 Weihnachten gefeiert.
Bis zur Wiederherstellung der Kirche wurde dort Gottesdienst gehalten. Diese orgellose Zeit war die große Zeit der A-capella-Chorsätze (Hassler, Berberich, Bruckner, Palästrina). Mechtild Paintner leitete damals den Chor. Nach ihrem Weggang kam Heinrich Kernich als Chorregent. 1953 wurde die neue Orgel fertiggestellt und Trudeliese Wild wurde Organistin.
Im Jahre 1953 wurde der jetzige Chorregent Alois Schwarz mit der Leitung des Chores beauftragt (ehemaliger Regensburger Domspatz) und Frau Luzie Pregler spielt seit dieser Zeit die Orgel.
Aufgabe des Chores war es, jeden Sonntag den Pfarrgottesdienst musikalisch zu verschönern und dadurch Mittler zu sein zwischen Gemeinde und Altar. Das geschah hauptsächlich durch Singen von lateinischen Messen. Außerdem hatte der Chor die Aufgabe, die 11 Primizfeiern zu gestalten. Es wurden immer große Orchestermessen gesungen. Außer den Primizen in der eigenen Pfarrei durfte der Chor bei zwei Primizfeiem in Tuntenhausen die liturgische Handlung mit festlichen Gesängen verbinden.
Für Totenmessen und Jahrtagsgottesdienste wurde ein kleinerer Chor gebildet, der lange Zeit unter Leitung von Josef Krötz unzählige Requien sang.
Bei der Kirchweihe in Rimsting und bei der Einweihung der Kirche in der Kastenau durften vor allem die Choral-Sänger von Christ-König zur festlichen Feier ihren Beitrag leisten. Erwähnt seien auch noch die täglichen Engelämter (um 6 Uhr früh) in der Adventzeit und die Mai-Andachten, die auch vom Chor mit Gesängen umrahmt wurden. Auch bei Taufen und Hochzeiten wurde gesungen und wenn ein Chormitglied starb, waren es auch die Sängerinnen und Sänger, die durch ihren Gesang am Grab die enge Verbundenheit bis übers Grab hinaus bezeugten.
In neuerer Zeit hat der Chor seinen Platz im Altar-Raum, um enger mit der liturgischen Handlung verbunden zu sein. Zahlreiche deutsche Gesänge wurden von Herrn Schwarz komponiert, u. a. seine Christopherus-Messe. Auch eine deutsche Messe von Fritz Kernich kam zur Aufführung. Außerdem Pichler-Messen, Pfarrkirchner Messe, Eham .... Durch Vorsängerinnen und Vorsänger aus den Reihen des Chores wird die Verbindung mit dem Volksgesang hergestellt. Eine neue Aufgabe des Chores.
Gemeinschaft: Treffen nach der Probe, Standerl für Geistl. Rat, Ausflüge, Fasching ....
Frau Kienzl