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STADTTEILKIRCHE ROSENHEIM AM ZUG

Rosenkranzkirche

Seite Sankt Quirinus
Der Heilige Quirinus bleibt auch weiterhin Schutzpatron der katholischen Stadtpfarrei in Fürstätt, obwohl der Bau der neuen Pfarrkirche 1936 begann.
Architekt Richard Steidle aus München plante den Neubau, einen schlichten Saalbau, der erstaunlich schnell vollendet war, weil er von der Erzdiözese bezahlt wurde. Er gelang so gut, dass die Rosenkranzkirche schon 50 Jahre später in die Liste der denkmalgeschützten Objekte der Stadt Rosenheim aufgenommen wurde. Sie wurde am 04. Juli 1937 von Kardinal Faulhaber eingeweiht, wobei der Innenraum nur mit einem Altartisch und der Kanzel versehen war. Altaraufbau und Holztabernakel folgten später. Die Inneneinrichtung traf die Pfarrei, die jedoch kein Geld zur Verfügung hatte.
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Daher ließen die Kirchenbänke lange auf sich warten. Der Altarraum wurde 10 Jahre später ausgestaltet. Auch Glocken gab es erst später. Eine davon stiftete die Mutter von Pfarrer Fuchs. Die Orgel kam 25 Jahre nach der Einweihung. 1971 erhielt die Kirche ihre letzte Innenausstattung: einen neuen Altar mit der alten Altarplatte. Es folgten Tabernakel, Ambo und das Altarkreuz, gegossen vom Rosenheimer Künstler Josef Hamberger. Die Kanzel und der Josefsaltar wurden abgebaut. Das Altarblatt desselben, „Hl. Josef und Jesus“, könnte vom Münchner Künstler Heinrich Salomoun stammen und blieb erhalten. Wann es in die Kirchen kam, ist unklar. Statt des Altares wird im Jahreslauf das Hl. Grab, der Auferstandene Christus, eine barocke Maria mit dem Jesuskind und das Fürbitt-Buch der Pfarrei ausgestellt. Nach dem 2. Weltkrieg, 1948, bekam der Altartisch seinen Aufbau, der heute den Chor dominiert.                                                                               

Der Entwurf stammt vom Rosenheimer Bildhauer Robert Kling. Zusammen mit seiner Frau Emilie Kling-Lohr übernahm er auch die Ausführung. Der Rosenheimer Josef Lachauer war der Maler und Vergolder, Josef Schäferle leistete die Schreinerarbeiten. Am Aufbau wird das Thema der Rosenkranzverehrung aufgegriffen. Eine dreiteilige vollplastische Figurengruppe bildet den oberen Rand. In der Mitte Maria als Rosenkranzkönigin mit dem Jesuskind auf dem Schoß, der einen Rosenkranz hält und an den knienden Hl. Dominikus, links, reicht. Rechts sehen wir die Hl Katharina von Siena. Die Gruppe wurde vor einen geschwungenen Hintergrund gestellt, der später entfernt wurde. Den Sockel bilden fünf geschnitzte Flachreliefs mit Motiven rund um Maria und Jesus: Verkündigung, Maria bei Elisabeth – die Heimsuchung, Geburt Jesu, Jesu Darstellung im Tempel und der zwölfjährige Jesus im Tempel. Das mittlere Bild musste nach der Entfernung des Tabernakels, der sich hier ursprünglich befand, nachgeschnitzt werden. An den Seitenwänden hängen zwischen den Fenstern vier Reliefbüsten der Heiligen Wolfgang, Vitus, Augustinus und Stephanus, die anscheinend ursprünglich aus der Quirinuskirche stammen, wo sie auf dem Dachboden gefunden wurden.                                                                   

Unterhalb der Fenster befindet sich ein großer Kreuzweg mit vierzehn Stationen: Farbdrucke von Gebhard Fugel, 1863 - 1939, die bei Max Hirmer 1924 in München verlegt wurden. Fugel, Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Christliche Kunst, ist bekannt für seine Illustrationen zu biblischen Themen in Religionsbüchern und Schulwandbildern. Unter dem Aufgang zur Empore rechts steht eine beinahe lebensgroße Pieta, auf der linken Seite neben dem Portal finden wir neben dem Schriftenstand eine Schnitzarbeit, die den Hl. Bruder Konrad darstellt aus der Bauzeit der Kirche.
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An der Außenseite der Rosenkranzkirche steht auf der östlichen Breitseite ein Kriegerdenkmal zu Ehren der Gefallenen des 1. Weltkrieges. Eine Pieta mit der Unterschrift „Die Toten schweigen, die Toten reden“ von Kardinal Faulhaber, sowie zwei Steinkreuze. Über dem Eingang zur Sakristei fällt das Gemälde des Hl. Quirinus mit dem Wappen des Klosters Tegernsee und dem Spruch „Sanct Quirinus bitte für uns“ auf.
Mehr als 50 Jahre nach der letzten Umgestaltung des Altarraums wurde von dem Künstler und Bildhauer Toni Stegmayer ein Konzept entworfen, das in mehreren Schritten zu einem hellen, offenen Kirchenraum führen wird. 

Näheres zu diesem Projekt unter: www.lichtkreuz.bayern