Katholische Kirche in Ottobrunn

im Pfarrverband Vier Brunnen - Ottobrunn

100 Jahre Kirche in Ottobrunn

Altar der Notkirche
Altar der Notkirche
Am 1. Dezember 1918 konnte der Kirchenbauverein den ersten Gottesdienst im heutigen Ottobrunn veranstalten.

Durch die Vermittlung des Gutsverwalters Eduard Klas stellte Reichsrat von Fink eine 5 x 10 m große Gartenlaube – Salettl genannt – im Wirtsgarten des Gasthauses zur Schwaige zur Verfügung. Eine Woche wurde auch unter Mithilfe evangelischer Christen, wie z. B. des Herrn Breit, bei großer Kälte gearbeitet und es entstand eine respektable Notkirche. Alles war vorhanden, was zu einer kirchlichen Ausstattung gehörte, sogar ein Türmchen mit einer geliehenen Glocke. Dieser Garten mit dem Salettl befand sich auf dem Grundstück Ecke Alte Landstraße und der nördlichen Seite des Haidgrabens. Auf dem Grundstück stehen heute noch die Bäume, die damals schon dort waren, vier Kastanien- und vier Ahornbäume.
Gedenkstein Salettl
Gedenkstein am ehem. Salettl
2002 ließ die Pfarrei St. Otto dort einen Gedenkstein aufstellen, der mit seiner Inschrift an diese erste Notkirche in Ottobrunn, das „Salettl“ erinnert. Die Inschrift lautet: „Erster Gottesdienst am 1.12.1918 im „Salettl“ des Wirtsgartens Schwaige“.

Zur Erinnerung an das Ereignis vor 100 Jahren machten sich am 1. Dezember Ottobrunner Christen aller Konfessionen unter dem Motto "Gemeinsam unterwegs" auf den Weg zur Gedenkstätte.
Ca. 150 Gemeindemitglieder der Freien evangelischen Gemeinde (FeG), der Pfarrverbände Vier Brunnen und Ottobrunn und der Michaelskirchengemeinde zogen ab 17 Uhr mit Laternen vom Haus der FeG in der Bahnhofstraße zum historischen Ort des Salettl.  Und von dort als dritter Station über das Jugendhaus der Michaelskirchengemeinde in der Gartenstraße zur St.-Otto-Kirche. An jeder der vier Stationen konnte ein kurzes historisches Erinnern sowie ein geistlicher Impuls, ergänzt mit Liedern und Gebet, dem gemeinsamen ökumenischen Unterwegssein in Vergangenheit und Gegenwart Gestalt geben. Musikalisch unterstützte dies der Jugendchor der Michaelskirchengemeinde (Leitung: Christoph Demmler) und der Vokalkreises 65+ (Leitung: Helga Draugelates). Auch die 2008 gestiftete Ökumeneglocke konnte den Lichtermarsch begleiten und als zwischenzeitlich 10-Jährige beläuten.
Zum Ausklang und gemeinsamen Gespräch standen um 19 Uhr  ein Imbiss und Getränke im Pfarrsaal in St. Otto bereit.