Im Gottesdienst reden wir nicht nur mit Worten zu Gott, auch unser Körper betet mit.
Durch Stehen, Knien und Sitzen zeigen wir, was wir gerade empfinden: Ehrfurcht, Freude, Aufmerksamkeit oder Bitte.
Diese Haltungen helfen uns, ganz dabei zu sein, mit Kopf, Herz und Körper.
Wenn wir im Gottesdienst stehen, zeigen wir: Wir sind bereit vor Gott.
Stehen ist eine Haltung der Aufmerksamkeit und der Würde. Wer steht, der zeigt: Ich bin wach, ich bin da, ich höre zu.
Wir stehen, wenn wir Gott loben, wenn das Evangelium verkündet wird oder wenn wir beten. Es erinnert uns daran, dass wir als Getaufte vor Gott aufrecht stehen dürfen, nicht als Diener, sondern als Kinder Gottes.
Wenn wir uns hinknien, beugen wir uns vor Gott.
Das Knien drückt aus: Ich erkenne an, dass Gott größer ist als ich.
Wir tun das besonders in stillen, heiligen Momenten, zum Beispiel während der Wandlung, wenn Brot und Wein zu Leib und Blut Jesu werden.
Es ist eine Haltung der Liebe, der Ehrfurcht und manchmal auch der Bitte: „Herr, erbarme dich!“, so zeigen wir mit unserem Körper, was unser Herz fühlt.
Wenn wir im Gottesdienst sitzen, dann dürfen wir zur Ruhe kommen.
Sitzen heißt: Ich höre zu. Ich lasse Gottes Wort in mir wirken.
Wir sitzen, wenn aus der Bibel vorgelesen oder gepredigt wird.
So wie man in der Schule oder zu Hause zuhört, wenn jemand etwas Wichtiges sagt, hören wir auch im Gottesdienst auf Gott.
Das Sitzen hilft uns, innerlich ruhig zu werden, damit Gottes Wort in uns wachsen kann.
Unsere Körperhaltungen im Gottesdienst sind mehr als Gewohnheit, sie sind Gebet mit dem ganzen Menschen.
Wenn wir stehen, knien oder sitzen, zeigen wir: Ich bin ganz da für Gott, mit allem, was ich bin.