Pfarrverband Kraiburg

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Maria Lichtmess

Der 2. Februar war in früheren Zeiten ein sehr bedeutungsvoller Tag. Aus christlicher Sicht steht das Licht im Mittelpunkt, also das Kerzenlicht. 40 Tage nach Weihnachten endet die weihnachtliche Zeit im Kirchenjahr. In Gottesdiensten um Lichtmess wird auch der Blasius-Segen gespendet. Der Hl. Blasius gehört zu den 14 Nothelfern. Der Legende nach hat ihn eine Mutter um Hilfe gebeten, weil ihr Kind eine Fischgräte verschluckt hat. Durch das Gebet und die Hilfe des Hl. Blasius wurde das Kind gerettet. Deshalb gilt der Blasius-Segen als Schutz vor Halskrankheiten.
In der bäuerlichen Welt hatte Maria Lichtmess eine ganz andere Bedeutung. Die Mägde und Knechte erhielten ihren Jahreslohn und der Bauer teilte ihnen mit, ob sie weiter bei ihm arbeiten konnten oder sich eine neue Stelle suchen mussten. Die Mägde und Knechte hatten ein sog. Dienstboten-Buch. Hier wurde vom Bauern eingetragen, wie lange die Magd oder der Knecht auf dem Hof gearbeitet haben und meist kam ein kleiner Vermerk dazu, ob der Bauer zufrieden war. Auch die Wachsstöckerl spielen dabei eine Rolle. So manche Magd erhielt vom Knecht am Tag Maria Lichtmess ein Wachsstöckerl als Dank für die Pflege der Knechts-Kammer. Die meisten Wachsstöckerl waren verziert mit religiösen Motiven und wurden auch zur Weihe auf eine Wallfahrt mitgenommen.
Begleitet wird der Tag auch von vielen Bauern-Regeln. Aber wichtig ist vor allem, dass der Tag Lichtmess auch bedeutet, dass die Tage wieder heller werden und so mancher Trieb schon aus dem Boden sprießt. Das Frühjahr kündigt sich an.
Beitrag: Sepp Wimmer




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