Pfarrverband Schönberg

Pfarrhof 1, 84564 Oberbergkirchen, Telefon: 08637-9886-0, E-Mail: PV-Schoenberg@ebmuc.de

Texte für die Taufe ... und was Sie sonst noch wissen sollten

Liebe Eltern!
Kaum ein anderes Ereignis stellt das Leben so gründlich auf den Kopf wie die Geburt Ihres Kindes.
Schon die ersten Anzeichen für die Schwangerschaft lassen die nachhaltige Veränderung ahnen, die dieses Baby in ihr Leben bringen wird.
Manche Eltern könnten tanzen vor Glück.
Andere stürzt der positive Schwangerschaftstest in tiefe seelische Nöte, weil sie nicht wissen, wie sie sich und ihr Kind in Zukunft durchbringen sollen.
Mit Zeugung und Geburt haben Sie Ihrem Kind auf wunderbare Weise das Leben geschenkt. Sie dürfen es auf seinem Lebensweg begleiten, es behutsam leiten und pflegen, damit es sich entfalten kann.
Aber Sie wissen auch: Nicht Zeugung und Geburt allein haben zum Leben verholfen. Sie haben das Leben Ihres Kindes von seiner Entstehung an nicht in der Hand. Sie haben keinen Anspruch auf diesen kleinen Menschen und auf das, was aus ihm einmal werden soll. Und Sie wissen, dass er Ihnen für eine wichtige Zeit anvertraut ist.
Sie sollen aber auch sicher sein, dass Sie mit der Sorge um Ihr Kind nicht allein sind. Dieser Überzeugung verleihen Sie Ausdruck, wenn Sie Ihr Kind zur Taufe tragen und es dabei vertrauensvoll in die Hand dessen legen, der es Ihnen anvertraut hat.
Damit nehmen Sie und die Gemeinde es an als das, als was es Ihnen gegeben und aufgegeben ist:
als Kind Gottes.
Auch im Namen der Pfarrgemeinde und des ganzen Pfarrverbandes darf ich Ihnen ganz herzlich gratulieren. Wir freuen uns mit Ihnen und sind Ihnen Ansprechpartner in allen Lebenslagen: nicht nur zu Taufe, Erstkommunion und Firmung.
Wir würden uns freuen, miteinander zu feiern und aber auch schwere Tage zu verbringen. Wir sind für Sie da.
Für das ganze Seelsorgsteam mit freundlichen Grüßen,
Ihr

Clemens Rude
Diakon mit Zivilberuf

Texte für die Taufe


Der Ablauf der Taufe in einem eigenen Wortgottesdienst:

Meist wird die Taufe in einem Wortgottesdienst, oft am Sonntag nach der Sonntagsmesse, im Familienkreis gefeiert.
Ablauf der Taufe:
 
1. Eröffnung
 
Der Priester oder der Diakon begrüßt die Festgemeinde an der Kirchentür. Er fragt die Eltern, welchen Namen sie ihrem Kind gegeben haben und was sie von der Kirche für ihr Kind erbitten. Die Eltern antworten: "Die Taufe". Eltern und Paten werden gefragt, ob sie bereit sind, das Kind im Glauben zu erziehen. Sie antworten: "Ich bin bereit." Dann zeichnen Priester oder Diakon dem Täufling ein Kreuz auf die Stirn, anschließend die Eltern und Paten, vielleicht auch andere Familienangehörige, zum Beispiel Großeltern und Geschwister. Der Eröffnungsteil wird mit einem Gebet abgeschlossen. Dann zieht die Festgemeinde zum Ort des Wortes.
 
2. Wortgottesdienst
 
Der Zelebrant – vielleicht auch ein Elternteil oder ein Pate - liest einen Bibelstelle vor. Es folgt eine Auslegung dieser Stelle. Falls Sie einen Taufspruch für Ihr Kind ausgesucht haben, könnte er darin auch erläutert werden.
 
In der katholischen Kirche folgt nun die Anrufung der Heiligen.
Besonders rufen wir Maria und den Pfarrpatron sowie die Heiligen zu den Namen des Täuflings, seiner Geschwister, Eltern, Großeltern, Paten und anderer Verwandter an.
Dann werden Fürbitten gehalten. Auch hier können sich Eltern, Paten, Großeltern und anwesende Kinder einbringen.
 
Die Fürbitten werden mit dem Gebet des Pfarrers um Schutz vor dem Bösen beendet. Dabei legt er dem Kind die Hand auf.
 
3. Tauffeier
 
Eltern und Paten werden nun an ihre eigene Taufe erinnert. Sie widersagen stellvertretend für das Kind allem Bösen und bekennen ihren Glauben. Dann folgt die Taufe. Der Pfarrer gießt dreimal Wasser über das Köpfchen des Kindes und spricht die Taufformel: "Ich taufe dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes." Anschließend salbt er die Stirn des Kindes mit Chrisamöl. Wenn Sie das Taufkleid nur auflegen möchten, sollten Sie das spätestens unmittelbar nach der Salbung mit Chrisamöl tun. Der Pfarrer spricht den Täufling nämlich nun an: "Dieses weiße Kleid soll dir ein Zeichen dafür sein, dass du in der Taufe neu geschaffen worden bist und, wie in der Schrift steht, Christus angezogen hast. Bewahre diese Würde für das ewige Leben." Nun entzünden Eltern oder Paten die Taufkerze an der Osterkerze.
 
Die Tauffeier wird mit dem Effata-Ritus beendet. Der Pfarrer berührt dabei Ohren und Mund des Kindes: "(Name des Kindes), der Herr lasse dich heranwachsen, und wie er mit dem Ruf 'Effata' dem Taubstummen die Ohren und den Mund geöffnet hat, öffne er auch dir Ohren und Mund, dass du sein Wort vernimmst und den Glauben bekennst zum Heil der Menschen und zum Lobe Gottes." Nach dem gemeinsamen Vaterunser und einem Abschlusslied segnet der Pfarrer das getaufte Kind, Eltern, Paten und die ganze Gemeinde.


Hier finden Sie eine gute Erklärung mit Ablauf.