Der Ablauf der Taufe in einem eigenen Wortgottesdienst:
Meist wird die Taufe in einem Wortgottesdienst, oft am Sonntag nach der Sonntagsmesse, im Familienkreis gefeiert.
Ablauf der Taufe:
1. Eröffnung
Der Priester oder der Diakon begrüßt die Festgemeinde an der Kirchentür. Er fragt die Eltern, welchen Namen sie ihrem Kind gegeben haben und was sie von der Kirche für ihr Kind erbitten. Die Eltern antworten: "Die Taufe". Eltern und Paten werden gefragt, ob sie bereit sind, das Kind im Glauben zu erziehen. Sie antworten: "Ich bin bereit." Dann zeichnen Priester oder Diakon dem Täufling ein Kreuz auf die Stirn, anschließend die Eltern und Paten, vielleicht auch andere Familienangehörige, zum Beispiel Großeltern und Geschwister. Der Eröffnungsteil wird mit einem Gebet abgeschlossen. Dann zieht die Festgemeinde zum Ort des Wortes.
2. Wortgottesdienst
Der Zelebrant – vielleicht auch ein Elternteil oder ein Pate - liest einen Bibelstelle vor. Es folgt eine Auslegung dieser Stelle. Falls Sie einen Taufspruch für Ihr Kind ausgesucht haben, könnte er darin auch erläutert werden.
In der katholischen Kirche folgt nun die Anrufung der Heiligen.
Besonders rufen wir Maria und den Pfarrpatron sowie die Heiligen zu den Namen des Täuflings, seiner Geschwister, Eltern, Großeltern, Paten und anderer Verwandter an.
Dann werden Fürbitten gehalten. Auch hier können sich Eltern, Paten, Großeltern und anwesende Kinder einbringen.
Die Fürbitten werden mit dem Gebet des Pfarrers um Schutz vor dem Bösen beendet. Dabei legt er dem Kind die Hand auf.
3. Tauffeier
Eltern und Paten werden nun an ihre eigene Taufe erinnert. Sie widersagen stellvertretend für das Kind allem Bösen und bekennen ihren Glauben. Dann folgt die Taufe. Der Pfarrer gießt dreimal Wasser über das Köpfchen des Kindes und spricht die Taufformel: "Ich taufe dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes." Anschließend salbt er die Stirn des Kindes mit Chrisamöl. Wenn Sie das Taufkleid nur auflegen möchten, sollten Sie das spätestens unmittelbar nach der Salbung mit Chrisamöl tun. Der Pfarrer spricht den Täufling nämlich nun an: "Dieses weiße Kleid soll dir ein Zeichen dafür sein, dass du in der Taufe neu geschaffen worden bist und, wie in der Schrift steht, Christus angezogen hast. Bewahre diese Würde für das ewige Leben." Nun entzünden Eltern oder Paten die Taufkerze an der Osterkerze.
Die Tauffeier wird mit dem Effata-Ritus beendet. Der Pfarrer berührt dabei Ohren und Mund des Kindes: "(Name des Kindes), der Herr lasse dich heranwachsen, und wie er mit dem Ruf 'Effata' dem Taubstummen die Ohren und den Mund geöffnet hat, öffne er auch dir Ohren und Mund, dass du sein Wort vernimmst und den Glauben bekennst zum Heil der Menschen und zum Lobe Gottes." Nach dem gemeinsamen Vaterunser und einem Abschlusslied segnet der Pfarrer das getaufte Kind, Eltern, Paten und die ganze Gemeinde.
Hier finden Sie eine gute Erklärung mit Ablauf.