St. Korbinian Freilassing

Patrozinium 2015

Die Pfarrei St. Korbinian feiert Patrozinium
Mit einem festlichen Familiengottesdienst feierte die Pfarrei St. Korbinian, zusammen mit den Gläubigen aus der Pfarrgemeinde St. Rupert, ihr Patrozinium.  Mit dem, vom Jugendchor vorgetragen, Lied: „Führe mich Herr, leite mich, zeig mir meinen Weg“ zogen  Pfarrer Lucjan Banko zusammen mit Pfarrvikar Andrzej Klima  und Diakon Ulrich Portisch sowie Gemeindereferentin Brigitte Fuchs und einer großen Zahl an Ministranten in die gut besuchte Pfarrkirche ein. Vor dem Altar stand in der Mitte zwischen dem prächtigen Blumenschmuck die Figur des Hl. Korbinians.
Nach der Begrüßung der Pfarrgemeinde durch Pfarrer Banko, stellte sich Ulrich Portisch als neuer Diakon im Pfarrverband Freilassing den Gläubigen vor.  Anstelle der Lesung trug Silvia Wellenhofer die Lebensgeschichte des Hl. Korbinian vor: „Korbinian wurde um 680 in Arpajon im heutigen Bistum Évry in Frankreich geboren. Bereits in seiner Jugend wandte sich Korbinian dem religiösen Leben zu, las die heiligen Schriften und vertiefte sich in die Psalmen. Um 714 führte Korbinian seine zweite Pilgerreise nach Rom durch Bayern, wo ihn der Herzog gerne als Bischof behalten hätte. Nach seiner Rückkehr aus Rom ließ sich Korbinian tatsächlich in Freising nieder. Er begann eine wirkungsvolle Missionsarbeit in ganz Bayern. Er gründete eine Kirche, die er dem heiligen Stephan weihte, der Beginn der später berühmten Abtei Weihenstephan. Vermutlich um 728 starb Korbinian und wurde in Kains beigesetzt. Der spätere Freisinger Bischof Arbeo ließ den Leichnam 765 nach Freising überführen. Das Leben des heiligen Korbinian ist auf insgesamt 20 Fresken im Freisinger Dom dargestellt.“
In Bezug auf das Evangelium von der armen Witwe, die Ihr letztes Geld in den Opferkasten warf, begann die Predigt mit einem kleinen Rollenspiel, bei dem ein Kind, als Bettler verkleidet, vor dem Altar Platz nahm und von anderen Kindern symbolisch große und kleine Spenden empfing. Dazu erzählte Anita Hofmann, vom Familiengottesdienstteam, eine wahre Begebenheit, die sich bei der Betreuung der Flüchtlinge zugetragen hat: „ Eine im Rollstuhl sitzende Frau hatte Kleider gesammelt, gewaschen und sortiert und den Flüchtlingen gebracht. Dieses selbstlose Engagement zeigt, dass es nicht darauf ankommt, wieviel  man spendet, sondern mit welcher Einstellung man diese Spende leistet. Auch Pfarrer Banko griff diesen Gedanken auf und erwähnte, dass die Spenden von Herzen und aus Überzeugung komme sollen und nicht von der Größe abhängen oder gar aus Prestigegründen erfolgen dürfen.
Vor dem Schlusssegen lud Pfarrgemeinderatsvorsitzender Willi Götzlich alle Gottesdienstbesucher zum anschließenden Stehempfang in den Pfarrsaal ein und erwähnte, dass es jetzt einen Opferkerzentisch in der Kirche gibt, bei dem die Besucher jederzeit Kerzen anzünden können. Anschließend segneten Pfarrer Banko und Diakon  Portisch den neuen Opferkerzenstand und zündeten die ersten beiden Kerzen an.
An den beiden Kirchenausgängen erhielten die Gläubigen zur Erinnerung an das Patrozinium noch einen „Korbiniansbären“ aus Lebkuchen, den die Frauen vom Gebetskreis, der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderats gebacken hatten. Der Legende nach hatte der Hl. Korbinian den  Bären, der sein Pferd getötet hat, gezähmt und als Lasttier bei seiner Pilgerreise nach Rom benutzt.
Text und Bilder: Willi Götzlich
 
Bettler alleine
Bettler Spende
Opferkerzen Weihe